„Ich saß verloren in meiner Wohnung und fragte mich, was ich hier eigentlich sollte. Mein Hund war gestorben und hatte mich in die Einsamkeit entlassen. Ich brauchte einen neuen Hund.“
Die unvergessliche Geschichte von Bonnie Propeller, dem Hund mit den zwei Namen, handelt von unerfüllbaren Erwartungen und unverhofftem Glück; von Freude, Liebe – und von der selbstverordneten Notwendigkeit, dreimal am Tag das Haus zu verlassen.Kaufen
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Das äußerst schmale Büchlein "Bonnie Propeller" von Monika Maron ist kein Roman, sondern „nur“ eine Erzählung.
Aber eine schöne! Als ihr Hund Momo stirbt, möchte die Autorin einen neuen Lebensgefährten. Eine Tieragentur, die Tiere aus Ungarn vermittelt, bringt ihr „Propeller“.
In einer unkitschigen Erzählung lässt Monika Maron den Leser daran teilhaben, wie ihr „Propeller“ ans Herz wächst, obwohl er so gar nicht ihren Vorstellungen entspricht. Zu klein, zu hässlich, zu dick, zu weiblich.
Die Erzählung über Bonnie Propeller weist drei Vorzüge auf:
Erstens ist die Moral von der Geschichte, dass nicht das Aussehen den Wert eines Lebewesens ausmacht.
Zweitens dass der Hund aus dem Ausland kam, wo Hunde mies behandelt werden, beziehungsweise wo Tierschutz kleiner geschreiben wird als es wünschenswert wäre ...
und drittens, dass die Erzählung ans Herz geht, aber unkitischig ist.
Seltsam ist, dass diese Agenturen aus dem Ausland immerzu zu nächtiger Zeit an seltsamen Treffpunkten ankommen. Sind sie legal und auf das Tierwohl ausgerichtet? Don't know. Zweifel dürften angebracht sein.
Ist die Erzählung zu kurz? Na ja. Vielleicht. Aber dann auch wieder nicht. Wie gesagt, es ist eine Erzählung, kein Roman.
Fazit: Der Mensch hat zu hohe Ansprüche. Meist an andere. Selten an sich selber. Denn was wäre gewesen, wenn Bonnie nicht so gescheit gewesen wäre? Leben an sich ist schützenswert. Diese Schutzwürdigkeit darf an keine Bedingungen geknüpft werden, zumal der Mensch alles tut, aber auch wirklich alles, um den Lebensraum von Tieren zu zerstören.
Kategorie: Tiergeschichte. Erfahrungen.
Verlag: Hoffmann und Campe, 2020
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