Catherine Standish ist die diskrete Assistentin von Jackson Lamb, dem jähzornigen Chef der Geheimdienstagenten, die im Dienst versagt haben. Als sie eines Morgens nicht zur Arbeit erscheint, merkt sogar Lamb, dass sie fehlt. Mehr noch: Sie wurde entführt – von einem ehemaligen Liebhaber. Doch Catherines Entführung ist nur die Spitze des Eisbergs einer viel größeren Verschwörung – gegen den MI5 und sogar den Premierminister.Kaufen
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Slough House ist der Ort, an den die Agenten des britischen Geheimdienstes MI5, verbannt werden, die entweder im Dienst gewaltig versagt haben oder aus anderen Gründen untragbar für den aktiven Dienst geworden sind. Sie sind alle Einzelgänger und in der einen oder anderen Weise seltsame Gestalten, die davon träumen, irgendwann wieder in den aktiven Dienst zurückkehren zu können. In Anlehnung an ihr Dienstgebäude werden sie von den Kollegen hämisch ,,Slow Horses", lahme Gäule genannt.
In diesem dritten Band um die Slow Horses hat das Team von Jackson Lamb zunächst mit dem Verschwinden einer der ihren zu tun: Catherine Standish, die langjährige Assistentin des Chefs wurde entführt. Ein Bild von ihr, gefesselt und geknebelt, wird an River Cartwright geschickt, der zum Austausch für sie ein geheimes Dossier mit streng vertraulichen Daten aus dem Hauptquartier des MI5 beschaffen soll. Und natürlich versagt Cartwright, wie es sich für ein Slow Horse gehört. Er wird entdeckt und als Konsequenz soll Slough House sofort geschlossen werden.
Doch die Entführung und auch die angedrohte Schließung sind nur einzelne Puzzleteilchen in einer viel größeren Verschwörung – und lange tappt man im Dunkeln, wer eigentlich gegen wen intrigiert. Doch der Chef der Truppe, Jackson Lamb, unsympathisch, unhöflich bis zur Unverschämtheit, aber brillant, durchschaut das komplexe politische Intrigenspiel und führt seine Agenten trotz ihrer diversen Schwächen durch diesen kniffligen Fall.
Mick Herrons Stil ist sehr britisch. Mit sehr schwarzem Humor und viel Sarkasmus, aber auch der Liebe zu skurrilen Details beschreibt er seine Figuren mit all ihren Fehlern, aber dennoch in einer sympathischen und liebenswerten Weise. Knappe und witzige Dialoge, viel Action, überraschende Wendungen bis ganz zum Schluss und eine intelligent konstruierte Handlung machen die Lektüre des Spionageromans der exzentrischen Antihelden zu einem wahren Lesevergnügen.
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