Rezension Rezension (4/5*) zu Die Wölfe vor den Toren: Ein Fall für Serafina von Astrid Fritz.

wal.li

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1. Mai 2014
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Buchinformationen und Rezensionen zu Die Wölfe vor den Toren: Ein Fall für Serafina von Astrid Fritz
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Serafina und die Wölfe

Endlich im Winter 1418 sind Serafina und Adalbert glücklich verheiratet. Doch auch jetzt kann Serafina es nicht lassen, Nachforschungen anzustellen, wenn sich irgendwo ein Geheimnis zu verbergen scheint. Als vor den Toren Freiburgs einige Schafe von hungrigen Wölfen gerissen werden, sind die Bürger Freiburgs besorgt. Schlimmer noch wird es beim Auffinden des sechsjährigen Jörgelin, der offensichtlich ebenfalls einem Angriff von Wölfen zum Opfer gefallen ist. Die Eltern sind untröstlich und Serafina, die auch als Armenapothekerin tätig ist, versucht zu helfen. Nur wenig später kommt auch eine junge Heilerin zu Tode und so langsam wird Serafina misstrauisch.

Dies ist bereits der sechste Band um die Armenapothekerin Serafina. Zu Beginn dieses Bandes gibt es einige kleine Hinweise zu Serafinas Hintergrund, so dass es zum Verständnis nicht zwingend ist, die vorherigen Bände zu kennen. Zu empfehlen sind sie sicherlich. Serfina ist inzwischen glücklich verheiratet, aber grundlegend verändert hat sie sich natürlich nicht. Sie ist immer noch neugierig und nachdenklich. Und sie empfindet mit den verwaisten Eltern. Besonders die Mutter des toten Jungen braucht Serafinas Unterstützung. Gleichzeitig bilden sie und ihr Mann ein inzwischen eingespieltes Team. Der Medicus Adalbert und seine Serafina ergänzen sich bestens.

Mit Serafina kann man in diesem anspruchsvollen Jahr einen tollen Ausflug ins Mittelalter machen. Gewitzt erforscht sie das Geheimnis um die Wölfe. Gut hineinversetzen kann man sich dabei in die Furcht der Bewohner der Vorstadt vor dem unbekannten, unheimlichen und gefährlichen Wesen. Da fühlt man sich in einigen Momenten an heutige Tage erinnert. Die Angst der Menschen war damals so groß, dass die Vernunft verloren ging. Serafina und Adalbert sind jedoch sehr gute Beobachter und so merken sie, dass wahrscheinlich nicht jedes Unheil von den Wölfen zu verantworten ist. Wie sie nach und nach ermitteln, was hinter den Todesfällen steckt, ist schön zu lesen. Gleichzeitig geben die Beschreibungen des Alltags einen lebendigen Einblick in das mittelalterliche Leben. Beides zusammen ist eine klasse Kombination und so bietet dieser Roman eine wunderbare Ablenkung vom Alltag dieses Jahres.