Rezension (3/5*) zu Fünf Apfelsinenkerne von Sir Arthur Conan Doyle

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parden

Gast

Im strömenden Regen des Herbstes 1887 erreicht John Openshaw die Baker Street 221b. Er fürchtet um sein Leben, denn tags zuvor hat er einen Brief mit fünf getrockneten Apfelsinenkernen erhalten. Vor ihm erreichte dieselbe ominöse Botschaft bereits zwei weitere Familienangehörige. Beide fanden kurz darauf auf mysteriöse Weise den Tod. „KKK" lautete die Inschrift auf jedem Briefumschlag und Holmes beschleicht eine düstere Ahnung, wer sich hinter diesen Initialen verbirgt.

"Ich will selbst meine Polizei sein. Die mag die Fliegen fangen, wenn ich das Netz zugesponnen habe..."

Diesen Satz äußert der berühmte Sherlock Holmes, nachdem er in dem Fall zunächst zwar brilliert, dann aber doch eine empfindliche Niederlage einstecken muss. Wie gewohnt, zieht Holmes Schlüsse, die nicht nur Watson und sein Klientel beeindrucken, sondern auch den Leser (oder Hörer) verblüffen. Ungewöhnlich allerdings, dass es in diesem Fall nur zu einer halbwegs befriedigenden Auflösung kommt.
Dabei fing das Hörspiel so vielversprechend an, dass mir an einer Stelle wahrhaftig eine Gänsehaut über den Rücken strich. Wolfgang Gerber vermag es, allein mit der Kraft seiner Stimme eine teilweise unheimliche Stimmung zu erzeugen. Eine gekonnte Leistung, die mich die kompletten 50:13 Minuten gebannt zuhören ließen.

Keiner der bekannteren Fälle von Sherlock Holmes, was sicher auch an dem für mich eher unbefriedigenden Ende liegt. Macht aber Lust auf mehr!

© Parden

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Zum Buch... (evtl. mit weiteren Rezensionen)
 

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