Rezension Rezension (5/5*) zu Die Krieger: Ein Fall für Nick Marzek von Martin Maurer.

Daphne1962

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23. Mai 2020
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Aktuell damals wie heute

Kurzmeinung: Es hat Spaß gemacht, mit Nick und Gabriella in Italien auf Spurensuche zu gehen. Ein Duo, was unterschiedlicher nicht sein konnte. Das Thema sehr düster und erschreckend.

Der Autor Martin Maurer war mir bisher unbekannt, obwohl er bereit im Jahr 2011 schon einen erfolgreichen Thriller vorgelegt hat. Dazwischen hat er Drehbücher geschrieben, eh er sich einem spannenden Fall, der auf Tatsachen basiert, gewidmet hat. Da er in Italien lebt, waren die Beschreibungen der Orte sehr authentisch geschildert.

Wie bei so vielen Krimis ist auch der Ermittler Nick von Berlin in den Süden nach München versetzt worden. Die meisten Kommissare haben ein Problem in der Stadt, wo sie bisher ermittelt haben oder sind psychisch angegriffen gewesen. So auch Nick Marzek, 43 Jahre alt, Witwer und ein Sohn zu dem er keinen richtigen Draht mehr finden kann. Sein Freund und Kollege hat ihn nach München geholt. Er fremdelt noch heftig mit der Stadt. Da wir das Jahr 1984 schreiben, fährt Nick nur mit einem Faltstadtplan durch die Gegend.

Ein verheerender Brandanschlag auf die Diskothek Liverpool fand im Jahre 1984 in München statt. Es wurden zahlreiche Menschen schwer verletzt. Da vorher einige Revierkämpfe im Millieu stattfanden, auch Brandanschläge auf Wohnwagen von Prostituierten ging man davon aus, es handelt sich um Machteroberung von verschiedenen Gruppen. Als dann aber aus Italien ein Hinweis der Polizei kommt, es könne einen Zusammenhang zu dieser
Tat mit vergangenen Verbrechen in Italien bestehen, da reist Nick nach Italien. Da er allerdings der Sprache nicht mächtig ist schickt man ihn gemeinsam mit der italienischen Reinigungskraft Gabriella auf die Reise. Schnell merkt er, ohne sie wäre er total aufgeschmissen in diesem fremden Territorium. Die Italiener haben auch nicht auf einen Ermittler aus Deutschland gewartet.

Sie müssen sich zunächst durch Berge von Akten arbeiten und Gabriella hat so einige Schwierigkeiten mit dem Lesen und Schreiben. Aber das Übersetzen geht ihr leicht von den Lippen. Immer weiter arbeiten sie sich in die Tiefe und Dunkelheit des bösen Treibens einer Gruppe Namens "Ludwig" ein. Sehen anfangs kaum einen Zusammenhang und tappen lange im Dunkeln. Sind sich nicht sicher, ob man es hier nicht doch mit verschiedenen Kriminellen zu tun hat.

Ein spannender und lohnenswerter Krimi war es auf jeden Fall. Zwischendurch konnte ich auch ein wenig italienische Leichtigkeit und Gastfreundschaft einfangen. Nach dem Nachwort des Autors musst ich zwangsläufig die genaue Geschichte nachlesen. Martin Maurer hat daraus einen tollen Krimi gemacht.

 
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