10. Leseabschnitt: 2038 (S. 509 - 557)

SuPro

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28. Oktober 2019
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Baden Württemberg
lieslos.blog
Oh nein! Musste dieses letzte Kapitel sein? Jetzt tu selbst ich mir schwer damit, meine Augen zuzudrücken. Und diese Baumfällaktion! Und die Episode mit dem Kind am Kai geht einfach so gar nicht.
Erst dieser schwülsige Brief von Knut an Jake, dann diese recht unwahrscheinliche Schwangerschaft.
Hier driftet es nicht nur ins Unwahrscheinliche sondern auch ins Kitschige ab. Jetzt habe ich noch das Tagebuch vor mir. Mal sehen, wie das noch wird.
 
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SuPro

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28. Oktober 2019
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So. Der Tagebucheintrag hat mich wieder etwas entschädigt und besänftigt.
Dass Euphemia ihre Meinung geändert hat und ihr Kind doch behalten möchte, ist für mich ohnehin einleuchtend. So etwas passiert nicht selten. Dass sie trotz Schwäche mit dem Kind geflüchtet ist, kann ich nachvollziehen.
Und nun kann ich es auch noch besser nachvollziehen, dass sie das Kind an diesen Nagel gehängt hat. Sie wusste, dass sie stirbt und sie wusste, dass das Kind ganz sicher auch sterben würde, wenn sie es neben sich oder auf sich legen würde. Aber da sie inzwischen Everett entdeckt hat und somit den Nagel zuordnen konnte, konnte sie ahnen, eigentlich wissen, dass dieser Mann, in dem sie Güte und Sanftheit erkannte, bald zurückkehren würde, um den Sirup abzuholen. Und damit konnte sie davon ausgehen, dass ihr Kind überleben würde.
Plausibel und schlüssig.
Mir gefällt es auch, dass sie niederschreibt, selbst nicht weiß, wer der Vater ist.
 

KrimiElse

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26. Januar 2019
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buchmafia.blogspot.com
Das fand ich schlüssig, wenn bekannt wird, dass die Bäume krank sind und die gefällt werden, bleiben die Pilger fern und das bedeutet keinen Profit mehr. Selbst drüber reden darf man nicht. Befallene Bäume muss man tatsächlich Fällen, wie beim Borkenkäferbefall.
Für mich war das auch logisch, entsprach es doch dem herrschenden System, dass immer noch Geld wichtiger als alles andere ist...und die Insel scheint eine Goldgrube zu sein.

Das Fällen eines Riesenhaften Baumes durch eine einzelne Frau erscheint mir allerdings auch sehr der Fantasie entsprungen, für mich unvorstellbar. Und vor allem in 30 Minuten, in mehr als 1 m Stamm-Höhe auf eingeschlagenen Stufen stehend? Naja, vielleicht weiß das der Autor besser als ich...

Mein Fazit zum Buch lautet, dass es viele schöne Passagen gab, die Grundidee gut ist aber es war einfach zu viel oder für ein echtes Märchen zu nahe an der Realität.
Den Anhang mit den Inspirationen habe ich auch gelesen, und auch ich finde, dass sich sein eigener Stil inmitten der vielen großen Vorbilder wohl verloren hat. Aber das Buch wird sicher guten Absatz finden, es passt in die Zeit, es ist eine spannende Geschichte, und die breite Lesermasse stößt sich sicher nicht an den Dingen, die mir aufgestoßen sind.
 

Sassenach123

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27. Dezember 2015
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Sie kommt also heimatlos, mittellos, desillusioniert aufs Festland zurück, hat keine Ahnung, wie sie nun überleben soll, und was tut sie? Sie adoptiert einen kleinen Jungen, macht ihn zu ihrer Familie:confused:. Mein Gott, wie ist das schön. So ein Ende hat sich Lieschen (um in Wandas Jargon zu bleiben ;)) gewünsch
Das hat mich sehr gewundert, zumal sich alles immer um Ihre mehr als prekäre finanzielle Situation gedreht hat. Nun fühlt sie sich aufeinmal stark genug auch noch ein Kind zu ernähren? Eine schöne Vorstellung, sicher, aber da wollte der Autor zuviel, leider
 

Sassenach123

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Den Stumpf muss sie mit bloßen Händen ausgegraben haben, da sie ja den kleinen Douglassprössling an seine Stelle gesetzt hat. Der Wahnsinn. Sicher hat sie Drogen genommen. Da gab es so eine Serie "immer wenn er Pillen nahm" - die hat Michael Christie auch gesehen.Todsicher.
Von wegen Märchen, wir hatten es hier mit echten Superhelden zu tun:rolleyes:o_O:rolleyes:
Wobei ja erwähnt wurde, dass sie da irgendein krasses Werkzeug hatte, allerdings war ich nicht in der Lage meine Phantasie so sehr spielen zu lassen, mir ein Werkzeug, dass dies alles händelt, vorzustellen. Womit ich wieder bei meiner Hulk-Theorie ankomme.
 
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Sassenach123

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So. Der Tagebucheintrag hat mich wieder etwas entschädigt und besänftigt.
Dass Euphemia ihre Meinung geändert hat und ihr Kind doch behalten möchte, ist für mich ohnehin einleuchtend. So etwas passiert nicht selten. Dass sie trotz Schwäche mit dem Kind geflüchtet ist, kann ich nachvollziehen.
Und nun kann ich es auch noch besser nachvollziehen, dass sie das Kind an diesen Nagel gehängt hat. Sie wusste, dass sie stirbt und sie wusste, dass das Kind ganz sicher auch sterben würde, wenn sie es neben sich oder auf sich legen würde. Aber da sie inzwischen Everett entdeckt hat und somit den Nagel zuordnen konnte, konnte sie ahnen, eigentlich wissen, dass dieser Mann, in dem sie Güte und Sanftheit erkannte, bald zurückkehren würde, um den Sirup abzuholen. Und damit konnte sie davon ausgehen, dass ihr Kind überleben würde.
Plausibel und schlüssig.
Mir gefällt es auch, dass sie niederschreibt, selbst nicht weiß, wer der Vater ist.
Das habe ich zu Beginn auch nicht vermutet, dass sie soviel Rückrat besitzt. Dann näht sie noch hingebungsvoll eine Decke, damit das Kind etwas eigenes hat, dass nicht von Holt bezahlt wurde. Ich frage mich nur, warum sie überhaupt angenommen hat so einen beschwerlichen Weg durch den Wald, der ja sicher nicht klein war, zurücklegen zu können in ihrem Zustand. Naja, vielleicht war es die Verzweiflung, wenn Holt das Kind erstmal in seinen Fängen gehabt hätte, wäre es aus gewesen.
 
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milkysilvermoon

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13. Oktober 2017
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Ich frage mich nur, warum sie überhaupt angenommen hat so einen beschwerlichen Weg durch den Wald, der ja sicher nicht klein war, zurücklegen zu können in ihrem Zustand. Naja, vielleicht war es die Verzweiflung, wenn Holt das Kind erstmal in seinen Fängen gehabt hätte, wäre es aus gewesen.

Wie du schon schreibst, Holt wollte das Kind am nächsten Tag abholen. Und wenn es einmal in seiner Villa gewesen wäre, hätte sie nicht mehr an das Baby kommen können. Holt hätte sie sicher nicht hereinspazieren und es mitnehmen lassen. Und Lomax war von Holt total finanziell abhängig. Er hätte es ihr bestimmt auch nicht wieder gebracht. Holt wusste auch schon, warum er sie im Wald entbinden lässt. Er hat nicht damit gerechnet, dass sie ihm dort mit dem Baby entkommen kann, und sie selbst hat es ja auch nicht geschafft...
 

milkysilvermoon

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13. Oktober 2017
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Ich fand es gut, dass Jake nicht ein Happy End in dem Sinne bekommt, dass sie plötzlich reich ist und die Welt rettet. Ihre Schlussfolgerung, dass auch Lomax der Vater sein könnte, zeigt, dass sie nicht dumm ist. Für mich ist sie ein durchweg sympathischer Charakter. Nur dass sie doch noch wie Everett, Willow und Liam trinken muss und am Ende ein Waisenkind aufnimmt, das hätte ich jetzt wirklich nicht gebraucht.
 

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