9. Leseabschnitt: 2008 (Seite 473 - 507)

Querleserin

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Meinst du, dass Temple Willow die ganze Wahrheit erzählt? Über ihre Herkunft? Und den Grund der Gefängnisstrafe? Das habe ich bei diesem Abschnitt gefragt, da sie ja zunächst Liam vor Everett warnt und es dann schließlich zurücknimmt.
 
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Bibliomarie

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Meinst du, dass Temple Willow die ganze Wahrheit erzählt? Über ihre Herkunft? Und den Grund der Gefängnisstrafe? Das habe ich bei diesem Abschnitt gefragt, da sie ja zunächst Liam vor Everett warnt und es dann schließlich zurücknimmt.

Nein, das glaube ich nicht. Ich bin nicht einmal sicher, dass Willow sie kennt oder kennen wollte. Feeney hat sich nicht deutlich erklärt und in ihrem Kopf ist die Entführung hängen geblieben. Sonst hätte sie all die Jahre vielleicht einmal Kontakt mit Everett gehabt.
Willow ist sehr auf sich bezogen, vielleicht durch ihre unbewussten Erfahrungen in frühester Kindheit. Sie ist der Charakter, der mir fremd geblieben und sogar unsympathisch ist.
 

Literaturhexle

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Liam ist über 8 Meter tief auf nackten Betonboden gefallen. Er ist offensichtlich querschnittgelähmt. Aber er kann Strecke zurücklegen: raus aus dem Haus und hinein in den Bus (der Mann hat Arme wie Drahtseile). Später wieder hinaus aus dem Bus und ins Haus rein. Er muss auch Treppen überwinden - kein Problem, denn Schmerzen hat er nicht und Energie ohne Ende:confused:.
Was macht er, als er zurück am Unfallort ist? Klar, er räumt die Werkstatt auf:eek:. Nichts ist jetzt leichter und wichtiger...

Dann ruft er seine Erinnerungen herbei. Vieles ist sehr berührend bis sentimental. Seine Erinnerungen an Willow als Mutter werfen kein schmeichelhaftes Bild auf sie. Er durfte einen Sommer auf der Farm bei Everett und Temple verbringen, was die schönsten Wochen seiner Kindheit waren.

Doch alles Schöne muss tragisch enden: Temple stirbt anschließend an Nierenversagen. Die ganzen Wochen vorher hat sie den Jungen bekocht, schien quietschfidel.... Ich bin kein Arzt, aber Nierenprobleme sind meiner Erfahrung nach mit latenter Müdigkeit verbunden, mit Blässe, mit Unwohlsein...:confused:

Liam söhnt sich mit seiner schwer krebskranken Mutter aus. Herzerwärmend!

Kurz vor seinem eigenen Tod denkt er an seine Tochter, die er noch niemals nicht (!) gesehen hat:mad:. Obwohl Meena doch seine große Liebe war und ihm regelmäßig Bilder geschickt hat:eek:. Muss man nicht verstehen. Erst so sentimental klammernd, dann völlig auf Abstand gehend - trotz Kind.

Positiv möchte ich einige schöne Sätze herausheben. Über astreines Holz, über die Demut der Natur gegenüber, über die Zeit, die sich in Schichten in einem Leben absetzt und viele mehr. Ich mag den Schreibstil wirklich gerne- nur die Geschichte ist mir zu abgedreht.

Das wird bald ein toller Film. Drei rührige Todesfälle kurz vor dem Abspann :p...
 

Wandablue

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Kurz vor seinem eigenen Tod denkt er an seine Tochter, die er noch niemals nicht (!) gesehen hat:mad:. Obwohl Meena doch seine große Liebe war und ihm regelmäßig Bilder geschickt hat:eek:. Muss man nicht verstehen. Erst so sentimental klammernd, dann völlig auf Abstand gehend - trotz Kind.
Das ist sicher psychologisch völlig stimmig ;-).
 

Querleserin

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Positiv möchte ich einige schöne Sätze herausheben. Über astreines Holz, über die Demut der Natur gegenüber, über die Zeit, die sich in Schichten in einem Leben absetzt und viele mehr. Ich mag den Schreibstil wirklich gerne- nur die Geschichte ist mir zu abgedreht.
Die fand ich auch schön.
 

SuPro

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...ich mag nichts mehr dazu sagen... das Buch ist ganz nett und unterhaltsam, aber das, worüber man diskutieren kann, haben wir schon mehrfach durchgekaut. Und nur den Inhalt wiederkäuen ist dann doch nicht das, was ich will...:):(;)
 
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KrimiElse

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Dann ruft er seine Erinnerungen herbei. Vieles ist sehr berührend bis sentimental. Seine Erinnerungen an Willow als Mutter werfen kein schmeichelhaftes Bild auf sie. Er durfte einen Sommer auf der Farm bei Everett und Temple verbringen, was die schönsten Wochen seiner Kindheit waren.
Das hat mir diesem Abschnitt gut gefallen, auch wenn es für mich hier ein bisschen zu distanziert erzählt wird. Armer Liam, unsympathische und mir sehr ferne Willow.
Ansonsten hast du recht - was das Aufräumen der Werkstatt angeht fallen mir dazu nur ganz weit hochgezogene Augenbrauen ein.
 

KrimiElse

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Positiv möchte ich einige schöne Sätze herausheben. Über astreines Holz, über die Demut der Natur gegenüber, über die Zeit, die sich in Schichten in einem Leben absetzt und viele mehr. Ich mag den Schreibstil wirklich gerne- nur die Geschichte ist mir zu abgedreht.
Ja, so sehe ich es auch. Schöne Passagen, aber der Plot...
 

Sassenach123

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Meinst du, dass Temple Willow die ganze Wahrheit erzählt? Über ihre Herkunft? Und den Grund der Gefängnisstrafe? Das habe ich bei diesem Abschnitt gefragt, da sie ja zunächst Liam vor Everett warnt und es dann schließlich zurücknimmt.
Da sie ihre Meinung nach dem Gespräch geändert hat, halte ich es durchaus für möglich. Doch auch mit Harris, ihrem vermeintlichen Vater konnte sie nie ernsthaft reden. Ich denke Willow, wollte sich damit einfach nicht befassen. Frei nach dem Motto: Der nächste Wald der geschützt werden muss wartet
 
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Sassenach123

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Der Gefängnisaufenthalt von Willow beschert Liam eine schöne Zeit, ohne das Vagabundendasein, dass er mit Willow immer führen muss. Dies war neu, vieles andere wurde, ähnlich wie im vorherigen Abschnitt, bereits vorher schon direkt erwähnt oder zumindest angedeutet.
Die Grundidee des Romans gefiel mir von Anfang an, hatte aber mehr auf das Flair des ersten Abschnitts gesetzt. Die majestätischen Kathedralen, die Probleme, denen die Welt ausgesetzt. Die Geschichte um Willow und Co als Beigabe hätte mir im Nachhinein gereicht. Doch trotz allem kann ich nicht sagen, dass ich mir das Buch gar nicht gefällt. Mittelmaß, um beim Thema zu bleiben. Meine Einschätzung trifft sowohl auf Holz, und davon hatten wir hier reichlich, als auch auf meine Beschreibung des Romans zu.
Aber ein paar Seiten sind ja noch offen
 
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