Rezension Rezension (4/5*) zu Rebenopfer: Ein Elwenfels-Krimi von Britta Habekost.

Bookdragon

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15. Juli 2020
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Elwenfels ist eine Reise wert

Der "Messekönig" Hans Strobel wird vermisst . Er war aus privaten Gründen in das rheinlandpfälzische Deidesheim gereist und war dann plötzlich verschwunden . Der Fall wurde zu den Akten gelegt weil Strobel unauffindbar war . Nadine Strobel , die Millionärsgattin , beauftragt Privatdetektiv Carlos Herb nach ihrem Mann zu suchen . Falls nämlich sein Tod nicht nachweisbar wäre bekommt sein Vermögen eine humanitäre Einrichtung in Laos und nicht seine Frau . Herb der aus Hamburg stammt reist in die pfälzische Wildnis , wo er sich als erstes auf einem Weinfest wiederfindet .

Die Protagonisten sind typische Pfälzer die ihren Wein lieben . Außer Carlos Herb ... den Biertrinker . Er ist sympathisch und tat mir leid , weil er zumindest am Anfang der Story kein Wort pfälzisch konnte . Die anderen Charaktere sind jeder auf seine ganz eigene Art sympathisch und passen sehr gut in das Buch hinein . Der Schreib - und Erzählstil ist bildhaft , alles wird genaustens beschrieben außerdem ist er flüssig zu lesen . Die Handlung spielt sich hauptsächlich in Elwenfels und Umgebung ab .

Fazit : Es wird öfters pfälzische gesprochen , das aber sogleich mehr oder weniger übersetzt wird , das fand ich sehr gut . Bei einem Regionalkrimi sollte der Dialekt nicht zu kurz kommen . Ich musste öfters lächeln über die Angewohnheiten der Einheimischen . Die Stimmung zu Beginn des Krimis ist etwas unheimlich und gruselig das macht das ganze spannend . Auch hatten mich auf den ersten Seiten die Einheimischen genervt aber mit der Zeit sind sie mir immer symphatischer geworden . Das Cover passt hervorragend zu diesem Buch und im Glossar werden die pfälzischen Wörter ins Hochdeutsche übersetzt . Dieser Regionalkrimi ist abwechslungsreich geschrieben, man glaubt ja gar nicht was in so einem kleinen Dorf alles passieren kann .