Schwer was los in QualityLand, dem besten aller möglichen Länder. Jeder Monat ist der heißeste seit Beginn der Wetteraufzeichnung, ein Billionär möchte Präsident werden, und dann ist da noch die Sache mit dem Dritten Weltkrieg. Peter Arbeitsloser darf derweil endlich als Maschinentherapeut arbeiten und versucht, die Beziehungsprobleme von Haushaltsgeräten zu lösen. Kiki Unbekannt schnüffelt in ihrer eigenen Vergangenheit herum und bekommt Stress mit einem ferngesteuerten Killer. Außerdem benehmen sich alle Drohnen in letzter Zeit ziemlich sonderbar ... Kaufen
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Kurzmeinung: Qualityland 2.0, heiß erwartet, direkt verschlungen, viel gelacht, leider nicht verstanden. Schade… na gut, vielleicht macht es auch nichts.
Schon die einleitenden „Allgemeinen Lesebedingungen“ sind zum Schreien komisch. Man ist wieder in Qualityland und direkt begeistert. Dieses Buch setzt genau da an, wo der erste Band aufhörte.
Peter Arbeitsloser hat es zu was gebracht, ist ein erfolgreicher Maschinentherapeut, Level 15 und hat beste Aussichten auf mehr.
Martyn Vorstand dagegen hat Probleme. Widrige Umstände aller Arten nagen an seinem Schicksal und an seinem Level. Wie kann das sein?
Und Kiki Unbekannt scheint verfolgt zu werden. Es gibt einige Rätsel zu lösen.
In allerbester Marc-Uwe-Manier geht es hier ans Eingemachte. Irrwitzige Ideen, Dialoge, Figuren, in einem absurden Science-Fiction Setting, das despektierlich, ironisch und zugleich unendlich klug unserer Gesellschaft einen Spiegel vorhält. Das macht Spaß.
Allerdings ist hier ein wenig die Handlung auf der Strecke geblieben. Tatsächlich habe ich mich nach gut der Hälfte des Buches gefragt, ob überhaupt schon etwas passiert ist. Man amüsiert sich über totkomische philosophische Betrachtungen, erlesen komponierte politische Zusammenhänge und abgefahrene soziologische Befindlichkeiten im Allgemeinen und Besonderen, aber so etwas wie Handlung nimmt man erst im letzten Drittel des Buches zur Kenntnis. Ja, und dann verstehe ich leider nur die Hälfte, ewig schade.
Natürlich haben wir alle Douglas Adams gelesen, bei dem es uns ganz egal war, dass man vieles nicht versteht, die Handlung irre Kapriolen dreht und irgendwo im All endet, war doch der ganze Rest so unfassbar komisch und genial. So ähnlich muss man es hier wohl auch sehen, nur ließ uns halt Band 1 mit einem wunderhübschen Handlungsbogen anderes erwarten.
Ich habe ein wenig überlegt, ob dieser Umstand zu einem Punktabzug bei der Bewertung führen sollte und denke, ja, eigentlich schon. Von den sieben Sternen, die dieses wunderbare Buch verdient hat, ziehe ich zwei ab für schlampige Arbeit am Plot und freue mich schon auf Qualityland 3.0, wo sich der Autor meine Bedenken zu Herzen genommen hat und wo man bis dahin bei TheShop zehn Sterne vergeben kann.
"Der Mann zwei Pandas plitsch platsch dreizehn Sand Augen zu bumm", sagte der Alte. Peter blinzelte ihn leer an. "Das ist nicht witzig", sagt er schließlich. "Ist es das wirklich nicht? Oder sind wir nur zu doof, es zu verstehen?"
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