Rezension (3/5*) zu Liebst Du mich ich liebe Dich: Geschichten zum Vorlesen (Insel Bücherei) von Thomas...

P

parden

Gast

Es soll Leute geben, die noch an den Klapperstorch glauben; es sind die, die manches besser wissen und die sich hie und da noch zu wundern vermögen, was freilich auch weh tun kann. – Naivität, vor allem die scheinbare, wird zum Zaubermittel, das vermeintlich Selbstverständliches in ein neues Licht setzt, liebevoll ironisch befragt, behutsam zurechtrückt, Klischees auflöst. Da gehen Frauen ihrer heutigen Hauptbeschäftigung nach: der, ihren Mann zu verlassen; da ist ein Vater, der nicht schimpfen kann, oder ein Mann, der ein Flußpferd war – der Ernst des Lebens zeigt auch seine komischen Seiten.

Elf Kinder- und Erwachsenengeschichten zum Vor- und Selberlesen – ein ganz neues Genre für Thomas Rosenlöcher, den Dichter aus Dresden, dessen Idyllen niemals zum Niedlichen geraten, weil sie stets das Unheimliche leise streifen.

Dieses Büchlein war ein Geschenk, und es lässt mich jetzt nach dem Lesen ein wenig ratlos zurück. Kurze Geschichten, zum Vorlesen empfohlen, immer rund um das Thema Liebe und Beziehung. Manche Geschichten haben mir in ihrer naiven Darstellungsweise wirklich gefallen, einige entlockten mir in ihrer Verspieltheit ein Lächeln, die präzise Wortwahl imponierte an manchen Stellen. Andere Geschichten allerdings haben mir auch nicht wirklich gefallen, nicht immer erschloss sich mir der Sinn, teilweise fand ich es ermüdend.

Somit einmal mehr eine Mischung, von der man immer mal eine Geschichte genießen sollte - wie bei einer Schachtel Pralinen. Vereinzelt ein Genuss, als Ganzes verzehrt liegt es eher schwer im Magen...

© Parden

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Zum Buch... (evtl. mit weiteren Rezensionen)
 

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