Rezension Rezension (5/5*) zu Witwe im Wahn: Das Leben der Alma Mahler-Werfel von Oliver Hilmes.

RuLeka

Bekanntes Mitglied
30. Januar 2018
6.405
23.954
49
66
Was für eine schreckliche Frau!

Nachdem ich vor kurzem den Roman „ Der letzte Satz“ von Robert Seethaler gelesen habe, dachte ich, nun wäre es Zeit für dieses Buch, das schon einige Jahre im Regal steht.
Oliver Hilmes, promovierter Musikwissenschaftler, hat einige Biographien verfasst, u.a. über Liszt und Cosima Wagner. In diesem, 2004 erschienenen Buch geht es um die „Femme fatale“ des frühen 20. Jahrhunderts. Alma Mahler- Werfel, einst „ das schönste Mädchen Wiens “, verheiratet mit Gustav Mahler, Walter Gropius und Franz Werfel. Die Liste ihrer Liebhaber ist um einiges länger und auch hier finden sich viele berühmte Zeitgenossen, wie z.B. Oskar Kokoschka.
Wer war diese Frau? Worin lag ihre Anziehungskraft und was zog besonders jüdische Künstler zu dieser bekennenden Antisemitin? Um den Antworten auf diese Fragen näher zu kommen, hat Oliver Hilmes viele neue Quellen ausgewertet, u.a. unveröffentlichte Briefwechsel und Tagebuchaufzeichnungen Almas, die nicht zur Veröffentlichung bestimmt waren. Manchmal fühlte ich mich wie ein Voyeur; wollte ich das alles wirklich so genau wissen?
Hilmes erzählt sehr detailreich, mit vielen Originalzitaten und liefert einiges an Bildmaterial. Er geht chronologisch vor, von ihrer Geburt in Wien im Jahr 1879 bis zu ihrem Tod in New York 1964.
Almas ganzes Leben wirkt auf mich wie eine ständige Selbst- Inszenierung. Sie sah sich selbst als künstlerische Muse, die Künstler inspiriert und fördert. Das stimmt in gewisser Weise. In ihren Häusern trafen sich die berühmtesten Künstler der Zeit: Elias Canetti, Arthur Schnitzler, Kandinsky, Klimt, Gerhard Hauptmann und viele mehr. Im Exil in den USA waren beinahe alle Mitglieder der Familie Mann Gast in ihrem Haus, ebenso Lion Feuchtwanger und Friedrich Torberg. Mit Remarque verband sie eine intensive „ Saufgenossenschaft“, wie sie es nannte. Alma konnte geistreich und witzig sein, aber genauso böse und vulgär.
Ihre Affären und Liebesbeziehungen liefen meist nach dem gleichen Muster ab - ein Wechselbad zwischen Anziehung und Abscheu. Mal schwelgt sie pathetisch in großen Gefühlen, um gleich danach das Objekt ihrer Begierden zu demütigen und zu quälen. Bei Mahler und Werfel kommen noch ihre antisemitischen Vorurteile hinzu.
Sogar bei ihren Kindern macht sie hier Unterschiede. Die Tochter Anna Mahler bezeichnet sie oft als „ Mischling“, während Manon Gropius als „ arischer Engel“ angebetet wird.
Alma ist eine schreckliche Ehefrau ( „ Wer Alma Mahler zur Frau hat, muss sterben“ schrieb Claire Goll) und eine schlechte Mutter. Die Kinder sind ihr oft lästig oder Mittel zur Inszenierung. Als ihr Sohn Martin ( während der Ehe mit Gropius gestorben, aber ein Sohn Werfels ) einige Monate nach der Geburt stirbt, war sie in Berlin bei irgendwelchen Events. Auf Beerdigungen ging sie grundsätzlich nicht, nicht auf die ihrer Kinder ( drei starben relativ früh ), nicht auf die ihrer Ehemänner.
Was für eine Frau! Berechnend, manipulativ und intrigant und trotzdem lagen ihr die Männer zu Füßen. Die Gründe dafür sind mir immer noch nicht ganz klar.
Trotzdem kann ich diese Biographie empfehlen. Sie ist informativ, schonungslos und sehr gut lesbar. Oliver Hilmes schildert hier nicht nur das Leben einer sehr ungewöhnlichen Frau, sondern gibt einen guten Einblick in die Zeit- und Kulturgeschichte des frühen 20. Jahrhunderts.

 

Wandablue

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18. September 2019
9.381
21.182
49
Brandenburg
Oh, doch, musst du. Lesehexe! Alle Romane von Oliver Hilms sind höchst lesenswert. Loved it!

Man darf bei der Beurteilung der Alma allerdings nicht vergessen, dass den Frauen eigene Karrieren verwehrt waren und sie bei Talent und Ehrgeiz beinahe immer nichts anderes tun konnten, als ihre Männer zu puschen. Die unter Umständen viel weniger Ehrgeiz an den Tag legten als die Holde es getan hätte. Wer weiß, wo Wagner gelandet wäre ohne seine Cosima, und Werfel hätte wahrscheinlich kaum so viele Romane geschrieben ohne seine Alma.
Was an ihr so besonders war, wissen wir leider nicht. Vllt war sie supertoll im Bett. Wer weiß. Und klug war sie auch. Die Männer konnten sich darüber hinaus mit ihr unterhalten und mit ihr über das jeweilige Projekt reden und sie hörte zu und verstand sogar, worum es ging! Das muss aussergewöhnlich gewesen sein.

Danke für die sehr schöne Erinnerung mit der Rezension!
 

RuLeka

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30. Januar 2018
6.405
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Sehr gute Rezension, die mein Wissen um einige Fakten zum Seethaler ergänzt. Lesen muss ich das nicht:)
Ich habe dieses Mal darauf verzichtet, den Inhalt wiederzugeben , damit niemand sagt, nun muss ich das Buch nicht mehr lesen. Es lohnt sich , das Buch zu lesen, nicht nur wegen Alma, sondern wegen der Zeit, in der sie lebte .
 

Wandablue

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18. September 2019
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Brandenburg
Niemand kann so faszinierende Biografien schreiben wie Oliver Hilmes! Stefan Zweig ist auch gut - aus unserer heutigen Sicht jedoch ein wenig altbacken, seine Schreibe, aber Hilmes ist ein Kind unserer Zeit. Und das merkt man.

Ich finde es gut, wenn man nicht spoilert. Man muss bisschen überlegen, aber dann findet man auch allgemeinere Formulierungen. Die Leserschaft möchte ja vor allem wissen, wie man das Buch findet und warum. Darüber lässt sich trefflich schreiben und streiten.
 

RuLeka

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30. Januar 2018
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Oh, doch, musst du. Lesehexe! Alle Romane von Oliver Hilms sind höchst lesenswert. Loved it!

Man darf bei der Beurteilung der Alma allerdings nicht vergessen, dass den Frauen eigene Karrieren verwehrt waren und sie bei Talent und Ehrgeiz beinahe immer nichts anderes tun konnten, als ihre Männer zu puschen. Die unter Umständen viel weniger Ehrgeiz an den Tag legten als die Holde es getan hätte. Wer weiß, wo Wagner gelandet wäre ohne seine Cosima, und Werfel hätte wahrscheinlich kaum so viele Romane geschrieben ohne seine Alma.
Was an ihr so besonders war, wissen wir leider nicht. Vllt war sie supertoll im Bett. Wer weiß. Und klug war sie auch. Die Männer konnten sich darüber hinaus mit ihr unterhalten und mit ihr über das jeweilige Projekt reden und sie hörte zu und verstand sogar, worum es ging! Das muss aussergewöhnlich gewesen sein.

Danke für die sehr schöne Erinnerung mit der Rezension!
Alma hatte künstlerische Ambitionen und war auch begabt. Aber Mahler wollte davon garnichts wissen und hat ihr auch verboten, in der Hinsicht weiterzumachen. Das war bestimmt mit ein Grund , dass sie ihren Ehrgeiz auf ihre Männer übertrug.
Werfel ist meistens ausgezogen, um woanders zu schreiben. Und da gab es genügend Gründe, die räumliche Nähe mit Alma zu vermeiden.
Der Sex mit ihr war auf jeden Fall einer der wichtigsten Anziehungsgründe. Da war sie ihrer Zeit und ihrer gesellschaftlichen Klasse weit voraus.
Sie war auch bestimmt eine sehr gute Gastgeberin. Es gab tolles Essen, genug Alkohol und Alma konnte mithalten, bei den Gesprächen, aber auch beim Trinken.
Trotzdem war es unmöglich, wie sie mit den Menschen umsprang. Und ihre politischen Einstellungen waren indiskutabel in den Kreisen, in denen sie sich bewegte. Sie war in den USA im Kreis der Emigranten und lobte Hitler. Sie war verheiratet und befreundet mit Juden und lästert über deren minderwertige Natur.
 

SuPro

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28. Oktober 2019
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Was für eine schreckliche Frau!


Nachdem ich vor kurzem den Roman „ Der letzte Satz“ von Robert Seethaler gelesen habe, dachte ich, nun wäre es Zeit für dieses Buch, das schon einige Jahre im Regal steht.
Oliver Hilmes, promovierter Musikwissenschaftler, hat einige Biographien verfasst, u.a. über Liszt und Cosima Wagner. In diesem, 2004 erschienenen Buch geht es um die „Femme fatale“ des frühen 20. Jahrhunderts. Alma Mahler- Werfel, einst „ das schönste Mädchen Wiens “, verheiratet mit Gustav Mahler, Walter Gropius und Franz Werfel. Die Liste ihrer Liebhaber ist um einiges länger und auch hier finden sich viele berühmte Zeitgenossen, wie z.B. Oskar Kokoschka.
Wer war diese Frau? Worin lag ihre Anziehungskraft und was zog besonders jüdische Künstler zu dieser bekennenden Antisemitin? Um den Antworten auf diese Fragen näher zu kommen, hat Oliver Hilmes viele neue Quellen ausgewertet, u.a. unveröffentlichte Briefwechsel und Tagebuchaufzeichnungen Almas, die nicht zur Veröffentlichung bestimmt waren. Manchmal fühlte ich mich wie ein Voyeur; wollte ich das alles wirklich so genau wissen?
Hilmes erzählt sehr detailreich, mit vielen Originalzitaten und liefert einiges an Bildmaterial. Er geht chronologisch vor, von ihrer Geburt in Wien im Jahr 1879 bis zu ihrem Tod in New York 1964.
Almas ganzes Leben wirkt auf mich wie eine ständige Selbst- Inszenierung. Sie sah sich selbst als künstlerische Muse, die Künstler inspiriert und fördert. Das stimmt in gewisser Weise. In ihren Häusern trafen sich die berühmtesten Künstler der Zeit: Elias Canetti, Arthur Schnitzler, Kandinsky, Klimt, Gerhard Hauptmann und viele mehr. Im Exil in den USA waren beinahe alle Mitglieder der Familie Mann Gast in ihrem Haus, ebenso Lion Feuchtwanger und Friedrich Torberg. Mit Remarque verband sie eine intensive „ Saufgenossenschaft“, wie sie es nannte. Alma konnte geistreich und witzig sein, aber genauso böse und vulgär.
Ihre Affären und Liebesbeziehungen liefen meist nach dem gleichen Muster ab - ein Wechselbad zwischen Anziehung und Abscheu. Mal schwelgt sie pathetisch in großen Gefühlen, um gleich danach das Objekt ihrer Begierden zu demütigen und zu quälen. Bei Mahler und Werfel kommen noch ihre antisemitischen Vorurteile hinzu.
Sogar bei ihren Kindern macht sie hier Unterschiede. Die Tochter Anna Mahler bezeichnet sie oft als „ Mischling“, während Manon Gropius als „ arischer Engel“ angebetet wird.
Alma ist eine schreckliche Ehefrau ( „ Wer Alma Mahler zur Frau hat, muss sterben“ schrieb Claire Goll) und eine schlechte Mutter. Die Kinder sind ihr oft lästig oder Mittel zur Inszenierung. Als ihr Sohn Martin ( während der Ehe mit Gropius gestorben, aber ein Sohn Werfels ) einige Monate nach der Geburt stirbt, war sie in Berlin bei irgendwelchen Events. Auf Beerdigungen ging sie grundsätzlich nicht, nicht auf die ihrer Kinder ( drei starben relativ früh ), nicht auf die ihrer Ehemänner.
Was für eine Frau! Berechnend, manipulativ und intrigant und trotzdem lagen ihr die Männer zu Füßen. Die Gründe dafür sind mir immer noch nicht ganz klar.
Trotzdem kann ich diese Biographie empfehlen. Sie ist informativ, schonungslos und sehr gut lesbar. Oliver Hilmes schildert hier nicht nur das Leben einer sehr ungewöhnlichen Frau, sondern gibt einen guten Einblick in die Zeit- und Kulturgeschichte des frühen 20. Jahrhunderts.


Super Rezension! Klingt total interessant.
 

RuLeka

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30. Januar 2018
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...dafür dass eine Frau „ein Fall für die Psychologin ist“????? Hmmmm... „psychisch krank“ ist jemand, der zum Psychotherapeuten „muss“...(aber ich schätze, Du meintest etwas anderes ;-) )
Aber im Ernst : Würde mich wirklich interessieren, wie Du das Verhalten von Alma einordnest.
 

Die Häsin

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11. Dezember 2019
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Danke für die Rezi. Dieses Buch werde ich mir bestimmt besorgen. Meine jüngere Tochter, Musikerin, ist begeistert von der Musik Mahlers. Als wir im Sommer Gelegenheit hatten, das Komponierhäuschen in Toblach zu besichtigen, erzählte sie mir, dass Gustav Mahler es als Voraussetzung für die Ehe ansah, dass sie selbst ihr Interesse am Komponieren aufgäbe (der Brief, in dem er das schreibt, ist übrigens bei Wiki zitiert). Allerdings, sagte sie (meine Tochter) auch dazu, sei Frau Mahler selbst keineswegs ein Bählamm in der Ehe gewesen.

Alma Mahler-Werfels Buch "Mein Leben" habe ich irgendwann in meiner Jugend gelesen und später an meine Tochter weiterverschenkt. Ich fand es, wie soll ich sagen, ein wenig selbstbeweihräuchernd.

PS. @RuLeka : Alma ist ja auch Jakob Wassermann begegnet, in ihrem Lebensbericht verliert sie darüber nur zwei Sätzchen. Steht in "Witwe im Wahn" darüber etwas mehr? Oder war es tatsächlich eine bedeutungslose Begegnung?
 

RuLeka

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30. Januar 2018
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PS. @RuLeka : Alma ist ja auch Jakob Wassermann begegnet, in ihrem Lebensbericht verliert sie darüber nur zwei Sätzchen.
Musste nachschauen ( also so unwichtig war er, dass ich mich nicht erinnern konnte), aber zum Glück gibt es hinten im Buch ein Personenverzeichnis mit Seitenangaben. Es finden sich zwei Bemerkungen dazu. Zum einen war Wassermann einer von 9 Mitgliedern der Abteilung für Dichtkunst, die die Loyalitätserklärung zum NS- Regime abgelehnt haben.
Und ein Zitat aus Almas Tagebuch über die Kollegen Werfels habe ich gefunden: „ Die Kinder von Thomas Mann , homosexuell, lesbisch...die Tochter Wedekinds ein verdorbenes Luder, die Kinder Wassermanns, Verschwender und Huren!“ ( 19. 7. 1929 )
 

SuPro

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28. Oktober 2019
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Aber im Ernst : Würde mich wirklich interessieren, wie Du das Verhalten von Alma einordnest.
... kurz gesagt, würde ich sagen, dass sie eine histrionische Persönlichkeitsstörung hat.
Leider können viele Männer solchen Frauen nicht widerstehen… sie sind schillernd, verführerisch, reizvoll, aber sie haben auch ein Problem mit Nähe und Distanz. Es fällt Ihnen schwer, sich wirklich einzulassen, sich zu binden und echte, tiefe Beziehungen zu führen.
Und natürlich liegt das, wer hätte es gedacht, an (den) erschwerten Bedingungen ihres Aufwachsens… Es sind innere Zwänge, die sie dazu bringen, sich so zu verhalten und nur eine ordentliche Psychoanalyse könnte da irgendetwas bewirken… Von der Zeit her hätte sie sogar Sigmund Freud treffen und kennen lernen können. Er hätte sie wahrscheinlich mit Handkuss behandelt. Er hat sich in gewisser Weise ja auf Frauen mit histr. Persönlichkeitsstörungen spezialisiert. Zumindest in seinen Anfängen… Das sind meine Gedanken, die ich hatte, als ich deine wunderbare Rezension gelesen habe! Mich interessiert der Roman brennend. Beziehungsweise die Biografie.
 

RuLeka

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30. Januar 2018
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... kurz gesagt, würde ich sagen, dass sie eine histrionische Persönlichkeitsstörung hat.
Leider können viele Männer solchen Frauen nicht widerstehen… sie sind schillernd, verführerisch, reizvoll, aber sie haben auch ein Problem mit Nähe und Distanz. Es fällt Ihnen schwer, sich wirklich einzulassen, sich zu binden und echte, tiefe Beziehungen zu führen.
Und natürlich liegt das, wer hätte es gedacht, an (den) erschwerten Bedingungen ihres Aufwachsens… Es sind innere Zwänge, die sie dazu bringen, sich so zu verhalten und nur eine ordentliche Psychoanalyse könnte da irgendetwas bewirken… Von der Zeit her hätte sie sogar Sigmund Freud treffen und kennen lernen können. Er hätte sie wahrscheinlich mit Handkuss behandelt. Er hat sich in gewisser Weise ja auf Frauen mit histr. Persönlichkeitsstörungen spezialisiert. Zumindest in seinen Anfängen… Das sind meine Gedanken, die ich hatte, als ich deine wunderbare Rezension gelesen habe! Mich interessiert der Roman brennend. Beziehungsweise die Biografie.
Ich habe gewusst, dass Du das einordnen und mir erklären kannst. Das würde alles passen. Ich glaube aber nicht, dass sie sich bei Freud auf die Couch gelegt hätte, jedenfalls nicht zum Reden.
 

Wandablue

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18. September 2019
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