2. Leseabschnitt: Kapitel 5 bis Kapitel 8 (S. 78 bis S. 142)

parden

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13. April 2014
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Niederrhein
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Mich kann das Buch richtig gut unterhalten - die hier genannten Kritikpunkte stören mich bislang nicht. Mir gefallen vor allem die immer wieder losgelassenen Spitzen gegen gesellschaftliche Missstände, Politik usw. Hier gibt es wirklich Einblicke in das Leben in Island - und zwar irgendwie von außen, weil Kalmann ein Außenseiter ist, aber irgendwie auch passend, weil auch der Autor jemand von außen ist, kein Einheimischer. Trotzdem authentisch.

Für mich ist der verschwundene Robert bislang nur der Aufhänger für die Geschichte, aber es bleibt spannend, was nun wirklich geschah. Weiß Kalmann mehr als er hier preisgibt? Oder hat der bankrotte Robert (lt. Großvater hat der ja nur Schulden) irgendwie die Biege gemacht und will nur alle glauben lassen, dass er verschwunden ist? Aber woher stammt dann das viele Blut? Da hilft wohl nur weiterlesen...
 

Mikka Liest

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14. Februar 2015
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Hilter am Teutoburger Wald
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Lustig fand ich zum Beispiel das Interview mit den Reportern, die dachten Kalmann wäre der Sheriff von Raufarhöfn. Aber so im Laufe des Interviews hätten sie das doch merken müssen oder haben sie es sich einfach nicht ansehen lassen?

Oh, ich hatte nicht den Eindruck, dass sie wirklich denken, er ist der Sheriff – ich dachte, denen wäre einfach sowas gesagt worden wie: Kalmann, das ist ein komischer Kauz, nicht ganz helle, wir nennen ihn den Sheriff, weil er immer so mit Hut und Sheriffstern rumläuft... Und dann hätten die Reporter das im Interview so gesagt, um ihm zu schmeicheln und direkt in die richtige Stimmung für das Interview zu bringen..

Wenn Dagbjört Robert die Treppe heruntergestoßen hätte, warum ist dann soweit weg eine Blutlache?

Hab ich da was übersehen? Ich kann mich gar nicht erinnern, dass das eine Theorie war – hat Kalmann das gesagt?
 

MRO1975

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11. August 2018
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Mir gefällt das Buch nach wie vor. Für mich ist das Verschwinden von McKenzie auch nur ein Aufhänger, und eigentlich geht es in erster Linie um Kalmann, sein Dorf und Island. Alles eher beschaulich und es passiert nicht viel. So ist das Leben halt.

Die Szene im Altersheim fand ich rührend. Der Großvater scheint überwiegend geistig "weg" zu sein, aber manchmal ist er wieder "da" und dann erzählt ihm Kalmann, was so los ist. Wunderbar!
 

sursulapitschi

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18. September 2019
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Ich bin nicht ganz so begeistert vom Buch. Ich beginne mich zu langweilen. Die Geschichte mit dem Eisbären wurde nun schon das dritte Mal aufgetischt. Niemand glaubt Kalmann. Wahrscheinlich wars der Bär.
Ja, endlich sagt es jemand, das denke ich die ganze Zeit. Natürlich ist die Idee originell und Kalmann sowieso, aber es ist auch unendlich weitschweifig und wir kommen kaum vom Fleck.

Ganz sicher wars der Bär, hahahahahaha.

Der interessanteste Punkt war für mich der 512 Jahre alte Grönlandhai.
 
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Wandablue

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18. September 2019
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Brandenburg
Ja, endlich sagt es jemand, das denke ich die ganze Zeit. Natürlich ist die Idee originell und Kalmann sowieso, aber es ist auch unendlich weitschweifig und wir kommen kaum vom Fleck.

Ganz sicher wars der Bär, hahahahahaha.

Der interessanteste Punkt war für mich der 512 Jahre alte Grönlandhai.
Wir müssen nicht vom Fleck kommen, jedenfalls nicht schnell, weil die eigentliche Geschichte die des isländischen Dorfes ist.
 

nellsche

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1. September 2018
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Ich bin noch immer hin und her gerissen. Es ist zwar interessant zu lesen, wie Kalmann denkt und wie er die Suche nach dem vermissten Robert erlebt, aber richtig spannend finde ich es nicht.
Mir sind auch viele Gedankengänge von Kalmann zu weitschweifend, obwohl man dadurch einen guten Einblick in ihn bekommt.
Zu den Ermittlungen gibt es nicht viel zu erfahren. Das Interview war schräg, da musste ich grinsen. Die beiden sind schon ein wenig an ihm verzweifelt.
Witzig fand ich auch einen Gedanken von Kalmann, dass er fremde Menschen nicht mag, außer Frauen, die er immer mag, weil es so sein muss. ;-)
 

Mikka Liest

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14. Februar 2015
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Hilter am Teutoburger Wald
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Wir müssen nicht vom Fleck kommen, jedenfalls nicht schnell, weil die eigentliche Geschichte die des isländischen Dorfes ist.

Ich mag Geschichten, die eigentlich nur Psychogramme von kleinen Städten oder recht isolierten Orten sind. (Wenn sie gut gemacht sind.) Da kocht sich die menschliche Natur aufs Konzentrat herunter. Deswegen mag ich auch die Bücher von Kent Haruf.
 

KrimiElse

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26. Januar 2019
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Ihr habt alles schon geschrieben, und ich hinke sowieso alleine hinterher.in der Schwarzrock-Runde bin ich wieder von Anfang an dabei...
Mir ist aufgefallen, dass Malmann sich mit den Dingen befasst, die er tut bzw. die in seiner unmittelbaren Umgebung sind. Er weiß viel über den Grönland-Hai, und auf das Argument von Noi bezüglich schlechten Gewissens zum Töten eines so alten Tieres macht sich Kalmann Gedanken darüber, wie viele Tiere de4 Hai in den 500 Jahren seines Lebens getötet hat.
Für mich mit meinen vegetarischen Ansichten lebt er im Einklang mit der Natur, er tötet nicht sinnlos und respektiert die Tiere, auch wenn er ein Jäger ist (zu dieser Ansicht musste ich mich ehrlich gesagt sehr durchringen)

Bei dem Fernsehinterview musste ich übrigens laut lachen.
 

KrimiElse

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Ich denke auch, die meisten von Nois Geschichten sind Wunschvorstellungen oder einfach Prahlerei.
Teils teils. Es kann sein, dass er tatsächlich reich ist, an Kryptowährung (ein System, das mir noch völlig fremd ist, aber meine Fachinformatiker hantieren auch damit, und ich kann nur staunen). Er zockt mit Bitcoins, und das ist in seiner Situation durchaus vorstellbar. Andererseits halte ich ihn auch für abhängig und mit körperlicher Behinderung/Einschränkung.
 

KrimiElse

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26. Januar 2019
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Ich sicher nicht, denn ich habe mich auf einen Roman mit einem schrägen Ich-Erzähler gefreut, der eine schräge Geschichte erzählt. Und die bekomme ich geliefert. Ich bin froh, dass der Autor Kalmanns "einfache" Denkweise zwischendurch in komplexere Strukturen lenkt - Authentizität hin oder her. Einen Roman, der vollständig in dem Ton eines geistig Zurückgebliebenen geschrieben wäre, hätte ich nach spätestens 100 Seiten abgebrochen. Entweder hätte mich die Erzählweise auf Dauer ermüdet. Oder ich wäre enttäuscht, weil sich das Buch von einer schrägen Geschichte (und vielleicht einem Krimi?) zu einem Buch entwickelt, bei dem die Analyse des Seelenlebens eines geistig Behinderten im Fokus steht.
Das geht mir auch so, und ich mag das Buch wie du sehr gerne.
 
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