Rezension (5/5*) zu The Story of Awkward (English Edition) von R.K. Ryals

W

wal.li

Gast

In ihrer Kindheit war Peregrine Storke nicht beliebt. Mal war sie zu dick, mal zu dünn, mal zu schlau, mal zu ängstlich, immer zu irgendwas. Ihre Eltern hätte sie sich nicht ausgesucht. Sie hatte nur eine richtige Freundin. Und nun endlich zu Beginn der Collegezeit geht sie mit eben dieser Freundin an die Uni. Leider jedoch soll ausgerechnet Camillas Bruder Foster, der Peregrine in ihrer Kindheit gehänselt hatte, die beiden Freundinnen in die weite Welt chauffieren. Doch schon kurz nach der Abreise geraten die jungen Leute in ein Unwetter, dass die Straße überschwemmt. Mit ihrem Auto landen sie in einem Wasserlauf und das Auto beginnt zu sinken. Camilla und Foster können sich retten, doch Peregrine hängt fest. Foster taucht hinab zu ihr, um sie zu retten und gemeinsam landen sie im Land „Awkward“….

Wer erinnert sich nicht an eine Situation, die er als Kind oder Jugendlicher erleben musste, in der er peinlich berührt war, sich nicht zugehörig fühlte, nicht gut genug, wo er dachte, die Eltern müssten ihn adoptiert haben, es könnten nicht die eigenen sein. Vielleicht hätte man da auch das Land Awkward gebrauchen können, das Peregrine sich erdacht und gezeichnet hat. Als Kind ist sie in diese Welt geflohen, um der rauhen Wirklichkeit zu entgehen, dem geisteskranken Vater, der drogensüchtigen Mutter, den hänselnden Schulkameraden. Doch Awkward wird bedroht von der Perfektion und den Stereotypen. Peregrine und Foster müssen die Schönheit, Einzigartigkei und die Qualität von Awkward erleben und erhalten, sonst muss diese kleine Zuflucht untergehen. Und davon erzählt dieses wunderschöne Märchen für Jugendliche und Erwachsene.

Kann Peregrine ihr Awkward retten, werden Foster und ihre lieben gezeichneten Kameraden den Bann brechen. Bein Lesen kann man sich auch auf die Reise in sein eigenes Awkward begeben und man kann Peregrine auf ihrem Weg folgen. Schon die Beschreibung dieses kleinen Werkes berührt und so berührt auch die gesamte Lektüre, sie weckt Erinnerungen, ruft Freude hervor, dass die kleinen Unzulänglichkeiten einfach zum Leben dazu gehören und das Leben häufig sogar reicher machen, dass es nicht die Perfektion ist, die erstrebenswert ist, die Stereotype hervorbringt. Gerade die Individualität macht die Menschen interessant und das Zusammensein zu einem Abenteuer. Einfach schön - unbedingt empfehlenswert.

wal.li

Zum Buch... (evtl. mit weiteren Rezensionen)