Es gibt auch in Skandinavien starke rechtsgerichtete Parteien, ein unrühmliches Beispiel sind die Schwedendemokraten.Es scheint, dass Teile der Bevölkerung Islands eine islamfeindliche Gesinnung haben. Der Roman entwickelt sich immer mehr zu einer Quelle des Wissens, was Island betrifft. Tatsächlich sind nordeuropäische Länder für mich immer der Inbegriff der Toleranz. Dem ist wohl nicht so, wenn man dem Autor Glauben schenken darf. Aber er wird es wissen, schließlich lebt er seit 13 Jahren in Island.
Ich fand es auch sehr lustig, aber gleichzeitig zeigt Kalmanns Ausraster am Ende - so nachvollziehbar er auch sein mag - dass man ihm nicht ganz trauen kann. Was, wenn er Róbert doch begegnet ist und der ihn provoziert hat???Sehr lustig fand ich das Fernsehinterview. Ich konnte mir bildhaft vorstellen, wie die beiden TV Profis an Kalmann gescheitert sind
In Skandinavien läuft sehr vieles im Fernsehen im englischen Original. Außerdem ist sein Vater ja Amerikaner und ich weiß nicht, wie alt Kalmann war, als er die Familie verlassen hat.Aus dem gleichen Grund halte ich für unwahrscheinlich, dass Kalmann wirklich eine englische Unterhaltung behalten und wiedergeben, geschweige denn selber Englisch sprechen könnte.⠀
Hákarl ist der finnische Name für Gammelhai und in diesem Kapitel erzählt Kalmann vom Grönlandhai und davon, wie er ihn fängt .Kann mir jemand sagen, warum das 7. Kapitel "Hákarl" heißt? Ich finde auch im zweiten Anlauf keine Erklärung dafür. Habe ich beide Male etwas überlesen?
Super, vielen Dank! Hätte ich natürlich googeln können, aber ich war fest davon ausgegangen, dass es der Name einer Person ist.Hákarl ist der finnische Name für Gammelhai und in diesem Kapitel erzählt Kalmann vom Grönlandhai und davon, wie er ihn fängt .
Da hast du Recht, wenn man sich bildlich vorstellt, wie er sich vor dem Paar aufgebaut hat. Die Szene ist einerseits sehr authentisch, aber eben auch bedrohlich.An der Geschichte mit der Platzwahl in der Tankstelle wird deutlich, dass das Zusammenleben mit Kalmann doch nicht ganz einfach ist.
Außer Gammelhai gibt es noch andere kulinarische Köstlichkeiten: Schafsköpfe, Sauerwal, Widderhoden. Ich bin doch froh, dass die guten alten Pommes als Beilage nie aussterben. Das würde mich in Island vor dem Hungertod bewahren.
Er kombiniert sehr gut und wenn seine Naivität nicht wäre, käme er auch anderswo gut zurecht. Ich denke nämlich, dass die meisten in Raufarhövn ihn nehmen wie er ist, was in anderen Dörfern sicher erstmal nicht so wäre.
Was mich oft ein wenig aus dem Lesefluss reißt, ist der Konjunktiv. Da Kalmann normal anscheinend hauptsächlich Dinge weiß, die für ihn eine praktische Anwendung oder etwas mit seinen Interessengebieten zu tun haben, kann ich mir nicht vorstellen, dass er wirklich weiß, wann man welchen Konjunktiv anwendet. Aus dem gleichen Grund halte ich für unwahrscheinlich, dass Kalmann wirklich eine englische Unterhaltung behalten und wiedergeben, geschweige denn selber Englisch sprechen könnte.⠀
... ja, das sind alles weitere Punkte, die die Glaubwürdigkeit etwas herabsetzen. Ein geistig zurückgebliebener junger Mann kann das alles in der Form nicht. Da hat der Autor sich entweder nicht gut genug damit beschäftigt, welche Beeinträchtigungen und Einschränkungen solche Menschen haben oder er sieht großzügig darüber hinweg...
Zwanghaft.Kalmanns Gespräche sind überhaupt witzig, aber manchmal tut er mir auch leid, wenn er so garnicht aus seiner Haut kann. Zum Beispiel, als er nicht an einem anderen Tisch sitzen kann.
Ein Pragmatiker vor dem Herrn.Jeder ist irgendwie speziell und damit ist jeder irgendwie normal. Da ist was dran.
Generell eine geringe Frustrationstoleranz. Das ist ein Problem.Natürlich hat Kalmann das nicht absichtlich gemacht. Auch heute hat er sich nicht immer im Griff.
Das fand ich plump.An der Stelle „verpackt“ der Autor seine Kritik daran meines Erachtens geschickt, indem er Kalmann naiv fragen lässt: „aber die meisten, die diese Meinung hatten, gingen gar nicht in die Kirche oder so, und darum fragte ich mich, ob sie denn überhaupt eine Religion hatten.
Das kann man doch nicht ernst nehmenEs stellt sich heraus, dass dieser mit Robert verfeindet gewesen ist, da der Großvater Kommunist ist.
Erinnert stark an andere bösartige Äusserungen über behinderte Menschen und ist eine Beleidigung.Die Reaktion des Großvaters auf Roberts Aussage, dass man aus Kalmann früher Haifischfutter gemacht hätte, zeigt, wie glücklich er sich schätzen kann, dass der Großvater sich um ihn gekümmert hat.
Damit kann er durchaus recht haben.Er glaubt, Robert habe ihm nicht verziehen, dass er Dagbjört die Treppe heruntergestoßen hat
Sehe ich nicht so.Was, wenn es kein Hydrant gewesen wäre?Natürlich ist Kalmanns Frage, warum Magga Autofahren darf und er nicht, mehr als berechtigt.
DitoIch bin doch froh, dass die guten alten Pommes als Beilage nie aussterben. Das würde mich in Island vor dem Hungertod bewahren.
... das kann ich so gar nicht eindeutig beantworten. Wahrscheinlich eher nicht. „Wir brauchen“ die differenzierten und reflektierten Phasen eigentlich schon, um wirklichen und umfassenden Lesegenuss zu bekommen ... ich zumindest ... aber dann hätte sich der Autor irgendetwas einfallen lassen müssen, um dieses Dilemma, diese Diskrepanz aufzufangen. Aber man kann nur etwas auffangen, wenn es einem auffällt... da kommt dann der Lektor ins Spiel...Aber würden wir das Buch lesen, wenn es durchgehend im Ton eines geistig zurückgebliebenen Protagonisten geschrieben wäre?
Ich denke jetzt auch an den Simplicissimus, auch er ein reiner Tor, ein Simpel, der seine Erlebnisse und Abenteuer erzählt und ihm gibt Grimmelshausen eine "gewählte" Stimme.
Außer Gammelhai gibt es noch andere kulinarische Köstlichkeiten: Schafsköpfe, Sauerwal, Widderhoden. Ich bin doch froh, dass die guten alten Pommes als Beilage nie aussterben. Das würde mich in Island vor dem Hungertod bewahren.