Rezension Rezension (2/5*) zu Nach Mattias von Peter Zantingh.

Wandablue

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Buchinformationen und Rezensionen zu Nach Mattias von Peter Zantingh
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Rudimentär. Zu rudimentär. Viel zu rudimentär.

Kurzmeinung: Ein wenig mehr braucht man schon, um ein gutes Buch zu schreiben. Ich betrachte diesen Roman als Schreibübung. Dafür wäre es gut. Und ich meine das nicht einmal negativ, es ist der Inhalt, den ich moniere .. nicht die Schreibweise.



In seinem Roman „Nach Mattias“ nimmt der niederländische Autor Peter Zantingh den plötzlichen Tod von Mattias zum Anlaß, um der Leserschaft einige Menschen vorzustellen, mit denen Mattias in Kontakt war. Im Prinzip schreibt er einfach ein paar Kurzporträts.

Das hat auch schon Simone Lappert getan in ihrem Roman „Der Sprung“, viel besser übrigens, aber auch bei ihr hat es mir nicht zugesagt, ein auslösendes Ereignis und darum herum gruppiert man ein paar beliebige Personen. Damit kann man Seiten füllen. Sind es erfüllende Seiten? Nein.

Im vorliegenden Fall werden Mutter, Vater, Großeltern und Freundin betrachtet, dann sein best Buddy Quentin, der das Laufen angefangen hat und einige andere, denen Mattias mittelbar oder unmittelbar begegnet ist. Langweilig. Trotz frischem Schreibstil.

Diese Kurzporträts sind mehr oder weniger aussagekräftig. Ich mochte das von Quentin, dem best buddy am liebsten, der seine läuferischen Fähigkeiten einem Blinden zur Verfügung stellte, der ebenfalls Laufen wollte und jemanden brauchte, der ihn führt.

Ja, aber. Was mit Mattias war oder wer Mattias war, kommt höchstens ansatzmässig zur Sprache, die Informationen bleiben spärlich, auch sonst ist das Buch rudimentär. Denn die Kurzporträts sind, kurz gesagt, kurz. Zu kurz, um eine nennenswerte Wirkung zu erzielen und dazu noch beliebig. Eine Entwicklung kann weder von der personalen noch von der inhaltlichen Seite her festgestellt werden. Nicht einmal eine Conclusio.


Fazit: Das Buch ist ganz nett geschrieben, der Schreibstil ist mehr als in Ordnung, der Roman hatte für mich aber keinerlei Lesegewinn.



Kategorie: Unterhaltung
Diogenes, 2020

 

Literaturhexle

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Boah! Bist du streng! Das hat DIESES Buch gewiss nicht verdient.
Ja, aber. Was mit Mattias war oder wer Mattias war, kommt höchstens ansatzmässig zur Sprache, die Informationen bleiben spärlich
Wer Mattias war, ist nie das Thema gewesen. Es geht doch eher darum, wie die Hinterbliebenen zu ihm standen und mit seinem Tod umgehen. Ich fand das richtig gut gemacht!

Der Vergleich zum Sprung von Lappert, den viele ziehen, hinkt hinten und vorne. Letzteren fand ich wirklich nur "naja"...
Da liegen wir wirklich diesmal Längen auseinander.
 
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Wandablue

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Boah! Bist du streng! Das hat DIESES Buch gewiss nicht verdient.

Wer Mattias war, ist nie das Thema gewesen. Es geht doch eher darum, wie die Hinterbliebenen zu ihm standen und mit seinem Tod umgehen. Ich fand das richtig gut gemacht!

Der Vergleich zum Sprung von Lappert, den viele ziehen, hinkt hinten und vorne. Letzteren fand ich wirklich nur "naja"...
Da liegen wir wirklich diesmal Längen auseinander.

Habs schon gesehen! (Du bist um so großzügiger, wenn du trotz abweichender Meinung "hilfreiche Rezension" verschenkst. Du hast ein großes Herz, me thinks.

Den Vergleich zu Lappert kann man ziehen, weil dasselbe Procedere vorgenommen wird. Inhaltlich ist es natürlich anders.

Was mit Mattias war, muss a u c h Thema sein, da sein Tod der Anlaß für das Buch ist. Den Rest befand ich gnadenlos langweilig und belanglos.

Übrigens ist "Dieses entsetzliche Glück" auch so, aber dazu komme/n wir gleich noch .
 

Literaturhexle

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Habs schon gesehen! (Du bist um so großzügiger, wenn du trotz abweichender Meinung "hilfreiche Rezension" verschenkst. Du hast ein großes Herz, me thinks.
Ich habe zwar ein großes Herz:rolleyes:, aber das zeige ich nicht hier: eine hilfreiche Rezension ist für mich eine, aus der die Meinung des Schreiberlings klar hervorgeht und ich sehen kann, dass er/sie sich mit dem Buch auseinandergesetzt hat. Als Leser will ich mir ja ein Bild machen, was auf mich zukommt, wenn ich es lese.
Ob gut oder schlecht bewertet wird, hat zunächst mal mit der Qualität der Rezi nichts zu tun.
Übrigens ist "Dieses entsetzliche Glück" auch so, aber dazu komme/n wir gleich noch .
Vielleicht magst du generell diese Episoden-Romane nicht?
Ich hoffe, ich stoße zum entsetzlichen Glück heute noch dazu. Will aber noch eine Rezi schreiben.
 
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Wandablue

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Ich habe zwar ein großes Herz:rolleyes:, aber das zeige ich nicht hier: eine hilfreiche Rezension ist für mich eine, aus der die Meinung des Schreiberlings klar hervorgeht und ich sehen kann, dass er/sie sich mit dem Buch auseinandergesetzt hat. Als Leser will ich mir ja ein Bild machen, was auf mich zukommt, wenn ich es lese.
Ob gut oder schlecht bewertet wird, hat zunächst mal mit der Qualität der Rezi nichts zu tun.

Vielleicht magst du generell diese Episoden-Romane nicht?
Ich hoffe, ich stoße zum entsetzlichen Glück heute noch dazu. Will aber noch eine Rezi schreiben.

Weil sie so in sind. Die ähneln sich wie Zwillinge. (Dann kann ich ja bisschen langsamer machen).
 
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