Rezension Rezension (4/5*) zu Geburtstagskind: Kriminalroman von Anders Roslund.

wal.li

Bekanntes Mitglied
1. Mai 2014
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Überlebende

Vor vielen Jahren überlebte das kleine Mädchen und Kommissar Grens kümmerte sich um sie. Und heute wird er an die selbe Adresse gerufen. Ein harmloser Einbruch, bei dem nichts fehlt. Nur der Boden wurde beschädigt. Möglicherweise war dort etwas versteckt, was sie damals nicht gefunden haben. Hat Grens etwas nicht exakt genug gearbeitet? Ist die kleine Zana, die inzwischen erwachsen ist, in Gefahr? Grens will unbedingt verhindern, dass seinem Schützling etwas zustößt. Doch dazu muss er erstmal herausfinden, was mit ihr geschehen ist.

Kommissar Grens steht kurz vor der Pensionierung. Ein Tag, den er überhaupt nicht herbeisehnt. Seine Arbeit ist sein Leben, seit vor langer Zeit seine Anni nach einem Unfall zu einem Pflegefall wurde und inzwischen verstorben ist. Seine Wohnung ist groß und leer. Ewert Grens weiß nicht, ob er ein guter Opa hätte werden können, doch Kinder bestmöglich zu beschützen ist ihm ein echtes Anliegen. Und nun muss er Zana finden, um sie wieder beschützen zu können. Sein Team unterstützt ihn dabei. Hilfe bekommt er von ganz unerwarteter Seite. Hilfe, die auf Gegenseitigkeit beruht.

Dieser Kriminalroman hat einen Beginn, der einem den Atem stocken lässt. Wie kann so was passieren im so beschaulichen Schweden. Und schon da wirkt Kommissar Grens wie ein gewissenhafter Polizist, dem das Wohl seiner Schutzbefohlenen am Herzen liegt. Das hat sich auch zum Zeitpunkt der eigentlichen Handlung nicht geändert. Allerdings fragt man sich, ob der Autor das Alter seines Ermittlers nicht zu hoch gewählt hat. Man hat den Eindruck, dass die Figur noch einiges zu sagen hat, da geht es doch nicht, wenn einfach so eine Pensionierung dazwischenkommt. Es entwickelt sich ein weiterer Handlungsstrang, der zunächst ein wenig aus dem Zusammenhang gerissen erscheint. Doch relativ bald klärt sich das und die Kombination aus zwei Ebenen verleiht dem Roman Drive und Geschwindigkeit. Ab einem gewissen Punkt ist man nur noch gefesselt. Das rasante Geschehen ist sehr gut durchdacht und das sympathische Team überzeugt mit Intelligenz und Mut.

Sucht man im großen weiten Netz, wird man feststellen, dass der Roman in die Welt von Anders Roslund passt, man weiß allerdings nicht so recht an welche Stelle. Schön ist es allerdings zu wissen, dass es von Ewert Grens durchaus noch mehr zu lesen gibt.


 

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