1.Leseabschnitt: Anfang bis einschließlich Kapitel "Der Pastor zweifelt"

KrimiElse

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26. Januar 2019
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Ich habe im ersten Abschnitt jetzt keinen Hinweis auf einen "Psychoptahen" gefunden. Habe ich hier etwas überlesen, @KrimiElse ?
An einer kleinen Formulierung habe ich das festgemacht, rückblickend wurde derjenige, den Paul wie auch immer attackiert hat, einmal von ihm Psychopath genannt.
(Definitiv im ersten Abschnitt, weil ich das Buch zwei Tage nach meinen Posts weggelegt und auf euch gewartet hatte, aber es ist ein Wort, in einem Nebensatz - das mich allerdings ansprang)
 

ulrikerabe

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An einer kleinen Formulierung habe ich das festgemacht, rückblickend wurde derjenige, den Paul wie auch immer attackiert hat, einmal von ihm Psychopath genannt.
(Definitiv im ersten Abschnitt, weil ich das Buch zwei Tage nach meinen Posts weggelegt und auf euch gewartet hatte, aber es ist ein Wort, in einem Nebensatz - das mich allerdings ansprang)
"verächtlich, selbstgefällig und widerlich" nennt Paul ihn auf S. 22, viel mehr äußert er sich mmn nach nicht. Dazu kommt noch Patricks Reaktion auf Pauls Erzählung
 

claudi-1963

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29. November 2015
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Also zu erst einmal, für mich wird es evtl. sehr schwierig werden an der LR teilzunehmen, weil das Internet hier ganz schlecht ist wo wir Urlaub machen. Ich kann Euch also nicht sagen ob ich die weiteren Folgen dabei sein werde.
Also ich kann den ganzen Kommentaren nicht beipflichten, für mich ist dieses Buch wirklich schwere Kost. Am besten gefällt es mir noch wenn er von seiner Gegenwart im Gefängnis berichtet, alles andere ist wirklich schwer zu verdauen. Nicht nur weil es keine einfache Kindheit war, sondern weil ich einfach mit Gegenwart und Vergangenheit so im Unklaren schwebe. Humorvolles kann ich bei dem Buch beim besten Willen nichts erkennen, selbst wenn sei Zellengenosse auf dem Abort sitzt finde ich das nicht gerade lustig. Es scheint ja für ihn selbst sogar unangenehm zu sein, sonst würde er es ja nicht erwähnen. Wer die drei Toten sind habe ich auch noch nicht so ganz verstanden. Mir scheint einer davon ein Hund gewesen zu sein und Wionana war ja seine Frau, vielleicht war das andere ein Kind? Auch warum er im Gefängnis ist wird nicht ganz klar, irgendeine Schlägerei? Jedenfalls scheint er sich seiner Schuld schon bewusst zu sein, deshalb nimmt er die Strafe auch so gelassen hin.

Das sie irgendwelche Ratten oder Mäuse in der Zelle haben, das fand ich dagegen schon heftig. Also scheinen diese Gefängnisse auch nicht gerade bestens zu sein.
Partick und er scheinen schon sehr unterschiedlich zu sein, doch wenigstens verstehen sie sich, bzw. kommen miteinander klar.
 

claudi-1963

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Also zu erst einmal, für mich wird es evtl. sehr schwierig werden an der LR teilzunehmen, weil das Internet hier ganz schlecht ist wo wir Urlaub machen. Ich kann Euch also nicht sagen ob ich die weiteren Folgen dabei sein werde.

Also ich kann den ganzen Kommentaren nicht beipflichten, für mich ist dieses Buch wirklich schwere Kost. Am besten gefällt es mir noch wenn er von seiner Gegenwart im Gefängnis berichtet, alles andere ist wirklich schwer zu verdauen. Nicht nur weil es keine einfache Kindheit war, sondern weil ich einfach mit Gegenwart und Vergangenheit so im Unklaren schwebe. Humorvolles kann ich bei dem Buch beim besten Willen nichts erkennen, selbst wenn sei Zellengenosse auf dem Abort sitzt finde ich das nicht gerade lustig. Es scheint ja für ihn selbst sogar unangenehm zu sein, sonst würde er es ja nicht erwähnen. Wer die drei Toten sind habe ich auch noch nicht so ganz verstanden. Mir scheint einer davon ein Hund gewesen zu sein und Wionana war ja seine Frau, vielleicht war das andere ein Kind? Auch warum er im Gefängnis ist wird nicht ganz klar, irgendeine Schlägerei? Jedenfalls scheint er sich seiner Schuld schon bewusst zu sein, deshalb nimmt er die Strafe auch so gelassen hin.

Das sie irgendwelche Ratten oder Mäuse in der Zelle haben, das fand ich dagegen schon heftig. Also scheinen diese Gefängnisse auch nicht gerade bestens zu sein.
Partick und er scheinen schon sehr unterschiedlich zu sein, doch wenigstens verstehen sie sich, bzw. kommen miteinander klar.
 

KrimiElse

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26. Januar 2019
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"verächtlich, selbstgefällig und widerlich" nennt Paul ihn auf S. 22, viel mehr äußert er sich mmn nach nicht. Dazu kommt noch Patricks Reaktion auf Pauls Erzählung
...ich suche es mal, nachher.

edit:
Das schiebe ich jetzt in die Schublade „falsch abgelegte Erinnerungen“.
Im ebook mit der Suchfunktion habe ich das Wort Psychopath nicht gefunden.
@ulrikerabe , du hast recht.
 
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Renie

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Brillant formuliert ist es auf alle Fälle,
Was mich fasziniert, sind die verrückten Bilder, die er verwendet. Er schafft Vergleiche und Redewendungen, die nicht zueinander passen:
das Gefängnis als Stoffwechsel eines Tieres
ein Leben in seiner Konfektionsgröße

Diese Kreationen finden sich im gesamten Roman immer und immer wieder. Achtet mal drauf;)
 

KrimiElse

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26. Januar 2019
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Was mich fasziniert, sind die verrückten Bilder, die er verwendet. Er schafft Vergleiche und Redewendungen, die nicht zueinander passen:
das Gefängnis als Stoffwechsel eines Tieres
ein Leben in seiner Konfektionsgröße

Diese Kreationen finden sich im gesamten Roman immer und immer wieder. Achtet mal drauf;)
Das ist tatsächlich auffällig, und in meinen Augen sehr brillant. Der Autor schrammelt für mich oft gerade so auf dem Grat, der gute/verrückte Bilder von blödsinnigen überdrehten Formulierungen trennt.
 

parden

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13. April 2014
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Was mir allerdings sehr gut in der Erzählung gefällt, ist die Geschichte mit der Kirche, die im Sand versunken ist und nur der Kirchturm zu sehen übrig blieb. Und auch, dass dies der Beweggrund war für Pauls Vater Priester zu werde, gleichzeitig mit der Relativierung, wenn es ein Bahnhof gewesen wäre, wäre er vielleicht Eisenbahner geworden.
Eine solche Kirche gibt es wirklich in Dänemark. Allerdings wurde sie aufgrund der Versandung bereits 1795 aufgegeben. Scheint den Autor beindruckt zu haben... ;)
https://de.wikipedia.org/wiki/Versandete_Kirche
 
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parden

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Die Eintönigkeit in der Zelle und im Gefängnisalltag wird durch die Art des Erzählens gut transportiert - und ist dadurch für mich zumindest nicht immer leicht auszuhalten. Der Ich-Erzähler geht mit den Gegebenheiten recht lakonisch um, was auch mir als Leser die Sache erleichtert. Trotz der vermeintlich humorvollen Darstellung beispielsweise der täglichen Klo-Routine des Mithäftlings kommt das Traurige an der Lage der miteinander gefangenen Menschen deutlich zum Tragen. Im Grunde kann der Halbdäne ja froh sein, solch ein Alpha-Männchen mit in seiner Zelle zu haben und sich auch noch halbwegs mit diesem zu verstehen - ansonsten hätte er im Gefängnis womöglich noch weniger zu lachen als so schon...

Bislang gibt es nur Andeutungen, weshalb der Ich-Erzähler im Gefängnis gelandet ist, aber deutlich ist jedenfalls, dass er nichts bereut außer der Tatsache, nicht mehr erreicht zu haben. Das Motiv der Tat und Einblicke in die von ihm verletzte Person fehlen bislang jedoch.

Die Darstellung der Geschichte seiner Eltern / Familie ist in meinen Augen stellenweise zu viel - jedenfalls aus jetztiger Sicht. Vielleicht steckt eine Notwendigkeit dahinter, die ich bislang nicht überschauen kann, aber so... Mal sehen, wie es weitergeht.
 
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Anjuta

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8. Januar 2016
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Ich steige diesmal etwas verspätet ein und muss deshalb nicht mehr vieles von dem wiederholen, was ihr schon geschrieben habt.
Was macht für mich die Lektüre sehr interessant:
  1. das ständig ansteigende Rätseln um das Verbrechen, dem sich der Erzähler hat zu schulden kommen lassen;
  2. der kapitel-interne, abrupte Wechsel zwischen dem eintönigen Gefängnisalltag und der Hintergrundgeschichte, d.h. der Lebensgeschichte des Erzählers, die uns Schritt für Schritt wohl eine Antwort liefern wird zu dem Rätsel unter 1.
  3. die sachliche, aber Gefühle dabei auch genau treffende Sprache.
Sind das nicht 3 gute Gründe, dass ich mich jetzt gleich wieder ins Lesen stürze und versuche, aufzuholen, was ich im Urlaub, als mich das Buch noch nicht erreicht hatte, verpasst hatte.
 

Emswashed

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9. Mai 2020
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So, ich schreib jetzt erstmal alles aus meinem Kopf raus (obwohl, viel ist bei dem Wetter soweiso nicht drin), bevor ich eure Kommentare reinlasse, sonst gibts Stau! (Isch schwör!)

Zunächst einmal bin ich immer etwas skeptisch bei dünnnen Büchern: wieviel passt da rein und findet es in der Kürze den richtigen Schluss, oder hört es einfach auf? (Schließlich kriegt man für nur 5 Ocken mehr richtige Zeittotschläger und begehrliche Blicke, beim Wiederloswerdenwollen.)

Ich habe bisher nichts von J.P.Dubois gelesen und auch das Cover ist, bis auf die Ratte, oder die Maus) ziemlich aussageschwach...

Nun denn, dann müssen wenigstens die ersten Sätze "sitzen", und das tun sie! Die Sprache ist sehr angenehm, präzise in der Beschreibung und nicht langweilig, weil einerseits vornehm zurückhaltend und dann doch wieder brutal genau, wie zum Beispiel die Szenen mit dem Zellengenossen auf der Toilette. Fast schäme ich mich in solchen Augenblicken mitzulesen, weils es doch so intim ist. ;-)

Noch ist ja nicht klar, was Paul genau verbrochen hat und so kann ich noch ganz unbeschwert seinen Lebenserinnerungen zuhören, finde es fast interessanter, will vielleicht gar nicht wissen, was schief lief.
 

Emswashed

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9. Mai 2020
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Das sie irgendwelche Ratten oder Mäuse in der Zelle haben, das fand ich dagegen schon heftig. Also scheinen diese Gefängnisse auch nicht gerade bestens zu sein.
Partick und er scheinen schon sehr unterschiedlich zu sein, doch wenigstens verstehen sie sich, bzw. kommen miteinander klar.

Das ist mir schon früher aufgefallen, dass , wenn man schon ins Gefängnis muss, sollte man "versuchen" in ein deutsches Gefängnis zu kommen, die sind ziemlich gut ausgestattet! ;-)
 

Emswashed

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9. Mai 2020
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Das ist tatsächlich auffällig, und in meinen Augen sehr brillant. Der Autor schrammelt für mich oft gerade so auf dem Grat, der gute/verrückte Bilder von blödsinnigen überdrehten Formulierungen trennt.

Richtig blödsinnig fand ich jetzt keine Beschreibung. Überraschend, ja und sie hinterlassen den Eindruck, als hätte er sich wirklich Gedanken gemacht.
 
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