Rezension Rezension (3/5*) zu Die Bucht des Schweigens von Bernadette Calonego.

ulrikerabe

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14. August 2017
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Wien
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Buchinformationen und Rezensionen zu Die Bucht des Schweigens von Bernadette Calonego
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Gefährliches Neufundland


Die Fotografin Lory Finning reist von Vancouver nach Stormy Cove, einem abgelegenen Küstenort in Neufundland. Dort soll sie im Auftrag der mysteriösen Mona Blackwood einen Bildband über das Dorf und seine Bewohner erstellen. Einmal angekommen ist sie fasziniert von der ursprünglichen Landschaft. Aber die Bewohner von Stormy Cove begegnen ihr mit Argwohn. Als sie erfährt, dass vor etwa 20 Jahren in einem historischen Indiandergrab ein Mädchen aus dem Dorf tot aufgefunden wurde, kommen gut gehütete Geheimnisse wieder zum Vorschein. Denn der Mörder muss heute noch in Stormy Cove leben, beschützt von der eingeschworenen Dorf- und Familiengemeinschaft.

Die Autorin Bernadette Calonego , in der Schweiz geboren und aufgewachsen, lebt und arbeitet in Kanada und als Schriftstellerin und freie Auslandskorrespondentin. In ihrem Roman „Bucht des Schweigens“ erzählt sie ein vielschichtiges Drama von Lügen, Schuld und Liebe.

»Die Polizei hatte sie vor herumwandernden Eisbären gewarnt, aber nicht vor dem Mörder, der in diesem entlegenen kanadischen Fischerdorf sein Unwesen trieb. Und nicht vor der Liebe.«

Eisbären sind bei weitem nicht das Gefährlichste, was in Stormy Cove auf Lory Finning zukommt. Es sind düstere Geschehnisse in der kalten und kargen Landschaft Neufundlands. So unwirtlich und schroff wie die Kulisse sind die Menschen in dem kleinen Ort. Eine geschlossene Gesellschaft, geprägt von Familienverbänden, wo die Männer noch das Sagen haben. Während Lory mit ihrer Kamera die Dorfbewohner beobachtet, ihre harte Arbeit aufzeichnet, lernt sie die Menschen aber auch ihre dunklen Geheimnisse immer besser kennen. Der Roman punktet mit atmosphärischen Beschreibungen der eisigen Landschaft und gibt bis zum Schluss einige Rätsel auf.