Rezension Rezension (2/5*) zu Die Blutengel: Kriminalroman (Tatort Stuttgart) von Livia Pipes.

ulrikerabe

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14. August 2017
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Wien
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Buchinformationen und Rezensionen zu Die Blutengel: Kriminalroman (Tatort Stuttgart) von Livia Pipes
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Wenig Engel, viel Blut


Kriminalkommissarin Kati Lindberg tritt ihre neue Stelle in Stuttgart an, zu der sie sich aus persönlichen Gründen von Hannover versetzen ließ. Viel Zeit bleibt ihr allerdings nicht, sich an die neuen Kollegen, allen voran Kommissar Timo Prinz zu gewöhnen. Denn gleich an ihrem ersten Arbeitstag wird eine Frauenleiche gefunden. Dem amerikanischen Aupairmädchen wurde beinahe der Kopf abgetrennt. Geraldine, das kleine Mädchen, das Abigail zu betreuen hatte, ist verschwunden. Auch in Geraldines Kindertagesstätte wurde ein Blutbad angerichtet.

Die Blutenengel von Livia Pipes ist der erste Band der Reihe um Kati Lindberg. Der Kriminalroman ist in einem sehr flotten, fast umgangssprachlichen Stil verfasst. Auch spart die Autorin nicht mit schwäbischem Dialekt, dem man aber sinnerfassend gut folgen kann. Eigentlich liest sich das Buch weg wie nichts, bietet aber auch keine besonderen Aha-Erlebnisse.
Kati Lindberg ist durchaus eine sympathische, im Leben stehende Ermittlerin, die allerdings wie fast zu erwarten eine Päckchen aus der Vergangenheit mit sich trägt. Die Ermittlungen führen zunächst in ein ganz besonderes Umfeld, das der Indigo-Kinder.

„Sie wollen wissen was Indigo-Kinder sind? Wozu sie imstande sind? Das kann ich Ihnen sagen. Indigos sind von einer speziellen Aura umgeben, die um sie herum indigofarben erscheint und unter bestimmten Bedingungen zu sehen ist. Meistens spürt man es auch, denn sie haben die Persönlichkeit eines Kriegers und sind sehr, sehr sensibel. Unsere Engel, wie wir sie nennen, leben eine tiefe Spiritualität. Sie wissen, dass eine größere Macht existiert – wissen, dass es mehr gibt, als wir sehen können.“

Doch statt sich mehr auf das esoterische, durchaus kontroverse Thema zu konzentrieren, gleitet die Geschichte in eine sehr banale Jagd nach einem von Begierde getriebenen Mörder.

Vor allem leidet der Krimi an einigen unschlüssigen Momenten, wie eine am Tatort zurückgelassene seltene Mordwaffe, oder dass jemand sein Gewissen in einem Video erleichtert, aber den Namen des Täters nicht nennt. Zugegeben, der Fall wäre dann schon früher gelöst worden und Kati Lindberg, hätte nicht den Anfängerfehler der Nichtkommunikation mit ihrem Partner begangen.