Hm. Wir können jetzt alle wortlos bleiben, aber worin liegt dann der Sinn einer Diskussionsrunde?!
Mir hat die Geschichte eigentlich bis zu ihrer Wende recht gut gefallen. Bastian und Theresa bekommen das Leben als Patchwork Familie mit Mara sehr gut hin. Verwundert war ich, dass Mara recht großen Einfluss auf die Hochzeitsfeierlichkeiten der Eltern bekommt. Das soll vielleicht die wichtige Stellung symbolisieren, die sie im Leben des Paares innehat. Bestätigt wurde das durch die Tränen an Maras Hochzeitstag: "Sie ist weg." - so ein Unsinn! Das Mädchen lebte doch schon lange nicht mehr zu Hause und ging seiner eigenen Wege. Theatralik pur... (Die Geschichte heißt aber ja GELIEBTE Tochter; - auch das ist eine Facette dieser Liebe).
Bastian wird als sehr vorbildlicher und toleranter (Stief-)Vater charakterisiert. Er nimmt sich Zeit für das Mädchen, spielt mit ihr, liest vor, berät sie in wichtigen Fragen. Er hat ein absolut gesundes Vater-Verhältnis zu ihr. Nirgends wird etwas anderes angedeutet. Das wird mit der einseitigen Aktion am Skiort von Mara missbraucht. Zumindest sie weiß, was sie tut, und das ist nicht richtig, auch wenn es lediglich dem Ziel dient, schwanger zu werden.
Ich nehme Bastian ab, dass er nicht Herr seiner Sinne war, dass er Mara für Theresa gehalten hat. Wer käme auch auf sowas !?! Dass ihn das nachhaltig beschäftigt, kann ich nachvollziehen. Auch die Tragik, dass er seinem Sohn nie sagen darf, dass er sein Sohn ist, kann ich verstehen. Das passt nicht mit Bastians Definition des Vater-Seins zusammen.
muss er die Bibel, Thomas Mann und Max Frisch als Zeugen auftreten lassen. Ich bin gespannt auf eure Sichtweisen.
Ich verstehe diese Geschichte als Anti-These der benannten.
Bei Frisch ist Faber ja der Womenizer gewesen, der bewusst das Verhältnis mit der deutlich jüngeren Frau angefangen hat, die sich allerdings erst später als seine Tochter herausstellte und worunter er litt. Die beiden anderen Bezüge habe ich nicht genau parat. Auf alle Fälle hofft Bastian, dass aus dem Falschen (denn so versteht er die Tatsache, dass er mit Mara Sex hatte und ein Kind daraus entstand) doch etwas Richtiges werden kann.
Ich kann sie auch nicht mit dem Thema Abschied zusammenbringen
Da habe ich auch Schwierigkeiten. Abschied vom Sohn, der nicht seinen Namen trägt und einen Vornamen hat, den er selbst hasst. Er hat kaum Einfluss auf dieses, sein Kind. Kaum ist es da, muss er sich als Vater verabschieden und es als Opa (der er nicht sein will) annehmen.