Deutscher Buchpreis 2020

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Barbara62

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Wandablue

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Ich habe gerade die Rezension für einen weiteren ganz heißen Anwärter auf den Deutschen Buchpreis 2020 geschrieben. Da das Buch erst am 21.08.20 erscheint, darf ich euch nix vom Inhalt erzählen. Nur soviel: Eine sprachlich brillante, einfühlsame und gleichzeitig spannende Familiengeschichte aus dem ehemaligen Ostblock. Grandios!

Wenn man Amazon glauben darf, hat die Autorin schon zahlreiche Preise eingeheimst. Für mich ist dieser Roman ganz klar des Deutschen Buchpreises würdig und bisher mein Highlight 2020 (kurz vor dem neuen Kent Haruf:D). Unbedingt lesen!

Ich bin in der Mitte des Buches und will dir widersprechen, was ja meine Leidenschaft ist ;-). Es ist ein schönes Buch, ja, aber die Sprache ist nicht herausragend und das Thema (bisher) eher banal. Leben im Banat. Wen interessierts. Der Buchpreis ging bisher (fast) immer an politisch Brisantes (gut, ein bisschen Rumäniendiktatur) - oder Hochaktuelles. Ich erwarte einen langweiligen, sperrigen, aber gesellschaftspolitisch hochbrisanten Roman. Aber bevor ich weiterrede, guck ich mir lieber mal die Jury an - hihihihi. Nix für Ungut. Mein Haha - ist nicht wegen deines Kommentars, sondern, damit du mich wahrnimmst.
 
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Wandablue

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Heute habe ich eine Rezension zu diesem Buch gelesen. Aufgrund des hochaktuellen Themas (zumindest vor Corona) könnte auch das ein Aspirant für die Longlist sein.

Kenn ich nicht. Wenn Corona drin ist, könnts was werden mit der Nominierung. // Leicht zu lesen und sogar spannend, sagen die Rezensenten. Dann eher nicht. Hab ich jemals einen Roman gelesen beim DBP, der nicht sperrig gewesen wäre?

Wir werden langsam neugierig.
 
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Wandablue

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Wahrschl werden da Romane nominiert, die nur im Feuilletons besprochen werden, weil sie so langweilig (und sperrig) sind, dass das selbst das gehobene Fussvolk sie nicht kennt, weil es nie auf die Idee käme, so was Langweiliges zu lesen.

Evlt. ist Kristof Magnussen dabei mit seinem neuen Künstleroman, aber weiter als bis zur Longlist wird er es auch nicht bringen, wenn...

Buchinformationen und Rezensionen zu Ein Mann der Kunst von  Kristof Magnusson
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Literaturhexle

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2. April 2017
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Ich bin in der Mitte des Buches und will dir widersprechen, was ja meine Leidenschaft ist ;-).
Muss ich das jetzt persönlich nehmen, liebe Wanda:confused::eek::D???
Die Sprache von Iris Wolff ist wunderbar! Klar, es ist eine Familiengeschichte und ich sage nicht, dass sie den Preis bekommen muss - da fehlt in der Tat noch ein bisschen FfF, Klima, Flüchtlinge, Krieg und Corona. Aber auf die Longlist gehört sie allemal!
Mein Haha - ist nicht wegen deines Kommentars, sondern, damit du mich wahrnimmst.
Das passt schon. Für meinen Geschmack kannst du ruhig häufiger aufkreuzen. Im übrigen sollte mir hier nix entgehen - mit und ohne :p:p:p.
Evlt. ist Kristof Magnussen dabei mit seinem neuen Künstleroman,
Die Leseprobe dazu hat mich gar nicht angesprochen. Der Stil ist mir viel zu locker und flapsig. Und wer seine Mutter Ingeborg nennt...- nicht meinso_O halt.
 

Barbara62

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Kenn ich nicht. Wenn Corona drin ist, könnts was werden mit der Nominierung. // Leicht zu lesen und sogar spannend, sagen die Rezensenten. Dann eher nicht. Hab ich jemals einen Roman gelesen beim DBP, der nicht sperrig gewesen wäre?

Wir werden langsam neugierig.
"Herkunft" war doch nicht sperrig!
 

ulrikerabe

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gotcha :)
Buchinformationen und Rezensionen zu Der letzte Satz: Roman von Robert Seethaler
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Ich bin jeglicher Hinsicht gespannt
 

Wandablue

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"Herkunft" war doch nicht sperrig!

Ja, nicht wirklich. Aber das Ende war experimentell. Und für meinen Geschmack war die Geschichte ohne Ende jammering und die Großmutter hat mich nicht die Bohne interessiert.

Es war eine politsche Entscheidung bei Sascha und Thomas Hettche mit seinem wunderbaren historischen Roman "Pfaueninsel", der seinesgleichen sucht, wurde um den Sieg gebracht.

Aber Buchpreise sind sowieso fragwürdig. Von vorne bis hinten.
 
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Barbara62

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Ja, nicht wirklich. Aber das Ende war experimentell. Und für meinen Geschmack war die Geschichte ohne Ende jammering und die Großmutter hat mich nicht die Bohne interessiert.

Es war eine politsche Entscheidung bei Sascha und Thomas Hettche mit seinem wunderbaren historischen Roman "Pfaueninsel", der seinesgleichen sucht, wurde um den Sieg gebracht.

Aber Buchpreise sind sowieso fragwürdig. Von vorne bis hinten.
Einspruch! "Jammerig" kann ich null nachvollziehen, das Experimentelle finde ich klasse, das Buch ist für meine Töchter genauso lesenswert wie für mich und sogar meine Eltern, und beide Handlungsstränge sind topaktuell und superinteressant. Ich war noch nie mit einem Preisträger so einverstanden. Und der Branche hat ein Autor, der medial so präsent ist, absolut gutgetan.
 
G

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Stimmt! Ausnahmen ... haha.
Aber Witzels Die Erfindung z.B. schon. Oder Archipel, Kruso oder Landgericht. Das Ungeheuer (ich hab nach zwei Drittel aufgegeben) oder Der Turm.
Archipel fand ich nicht schwierig, eher absolut interessant. Auf Der Turm bin ich gespannt. Kruso steht auch noch bei mir, hatte ich einmal angefangen und wieder weggelegt. Flammenwand musste ich auch erst einmal wieder weglegen. Das fand ich absolut eigenwillig. Aber fast alle anderen Bücher, die ich gelesen hatte und die beim Deutschen Buchpreis nominiert waren, waren eigentlich nicht so schwer zu lesen, einige haben mich sogar richtig begeistert, wie zum Beispiel Der Vogelgott oder Vater unser.
 
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Gelöschtes Mitglied 2403

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Einspruch! "Jammerig" kann ich null nachvollziehen, das Experimentelle finde ich klasse, das Buch ist für meine Töchter genauso lesenswert wie für mich und sogar meine Eltern, und beide Handlungsstränge sind topaktuell und superinteressant. Ich war noch nie mit einem Preisträger so einverstanden. Und der Branche hat ein Autor, der medial so präsent ist, absolut gutgetan.
Du machst mich neugierig. :)
 
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Wandablue

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Einspruch! "Jammerig" kann ich null nachvollziehen, das Experimentelle finde ich klasse, Vergangenheit und Gegenwart sind wunderbar verschränkt und eines ohne das andere nicht zu verstehen. Ich war noch nie mit einem Preisträger so einverstanden. Und der Branche hat ein Autor, der medial so präsent ist, absolut gutgetan.

Sag ich doch: eine politische Entscheidung. Ich sag auch nicht, dass das Buch ganz schlecht sei oder der Sascha ein plöder Autor wäre (ich hab noch einige Bücher von ihm auf dem SuB und erwarte, dass sie gut sind) - aber: Dieses Experimentelle ist zwar experimentell - lesen Sie jetzt auf Seite x weiter, wenn Sie Schluß y wollen - aber auch schrecklich albern.

Und jammerig ist er schon. Was man alles nicht für ihn getan hat und wie toll er doch mit Eichendorff umgehen kann, den doch nicht mal die Deutschen alle kennen (ja, Prölls gibt es überall, so what) - und dass man ihn immer noch fragt, woher her kommt (so what) - und er ist doch Deutscher - aber nicht genug, um dankbar zu sein. Und schon allein, dass man Dankbarkeit von ihm erwartet. (Ja, tue ich). Eine Anspruchshaltung ohnegleichen, etc etc.
Und so ne Großmuttergeschichte ist beliebig.
Na ja, meins ist es nicht und ich halte das Buch für mittelprächtig. Habs ja auch so besprochen. Seinerzeit.
 

Literaturhexle

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2. April 2017
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@Literaturhexle : Ah, es ist der literarische Widerspruch, der Freude macht. (Natürlich nicht immer). Also der Widerspruch an sich. :reader3
Es ist ja auch ein Stück langweilig, wenn alle sich einig sind ;)

Ich selbst halte Stanisic auch für überschätzt, obwohl ich Herkunft nicht kenne und nach der Lektüre von
auch nicht kennenlernen will.

Beim Sieger steht die Politik IMMER Spalier. Was ich schade finde. Ich habe den Eindruck, dass sich nicht nur Männlein und Weiblein abwechseln, sondern Jahresweise auch sperrige mit einfacheren Titeln - um den Preis für möglichst viele Leser attraktiv zu halten.
 

Wandablue

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Archipel fand ich nicht schwierig, eher absolut interessant. Auf Der Turm bin ich gespannt. Kruso steht auch noch bei mir, hatte ich einmal angefangen und wieder weggelegt. Flammenwand musste ich auch erst einmal wieder weglegen. Das fand ich absolut eigenwillig. Aber fast alle anderen Bücher, die ich gelesen hatte und die beim Deutschen Buchpreis nominiert waren, waren eigentlich nicht so schwer zu lesen, einige haben mich sogar richtig begeistert, wie zum Beispiel Der Vogelgott oder Vater unser.

Gut finde ich daran schon, dass man einiges kennenlernt, was man sich sonst nicht ausgesucht hätte oder man übersähe.
Dennoch wiederholen sich mit der Zeit die Namen auf der Liste ...

Jajaja, ich geb dir natürlich völlig recht. je nach Jury hat man auch Bücher dabei, die man beinahe mit Lesevergnügen lesen kann. Aber die Sieger sind halt oft seltsam.
Archipel fand ich dermassen langweilig, dass ich es abbrach. Der Vogelgott war leicht zu lesen, aber schwer zu verstehen. Ich war froh, ihn in einer LR zu lesen. jeder hatte eine andere Theorie wie das Geschehen zu interpretieren sei, das ist schon spannend,aber für mich im Kämmerchen wäre ich vllt doch verzweifelt. Weil eben nicht konfrontiert mit anderen Leseansichten. Vater unser las ich nicht, da ich ne Menge Blasphemie vermutete und ich das nicht gut finde.
 

Wandablue

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Es ist ja auch ein Stück langweilig, wenn alle sich einig sind ;)

Ich selbst halte Stanisic auch für überschätzt, obwohl ich Herkunft nicht kenne und nach der Lektüre von
auch nicht kennenlernen will.

Beim Sieger steht die Politik IMMER Spalier. Was ich schade finde. Ich habe den Eindruck, dass sich nicht nur Männlein und Weiblein abwechseln, sondern Jahresweise auch sperrige mit einfacheren Titeln - um den Preis für möglichst viele Leser attraktiv zu halten.

Interessante Beobachtung. Dann halten wir also Ausschau nach dem unmöglichsten unverständlichsten Buch dieses Jahres!

Ich finde den Deutschen Buchpreis aber wichtig - er bringt Literatur ins Gespräch - und ich mag ihn auch. Vor einigen Jahren noch trauten sich die Buchhandlungen ihn fast komplett zu ignorieren, wenn ich hinging und sagte ich wolle xy von der Longlist. ??? Ham mr net. JA, WIESO DENN NICHT? Buchhändlerinnen sind heute auch oft nur noch Verkäuferinnen - jahaa, das steht nicht auf der Spiegelbestsellerliste - nur das, ist für uns entscheidend.
 
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