6. Leseabschnitt: Kapitel 6 (Seite 315 - 388)

Literaturhexle

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Das dies zur Komödie gerät muss für mich so sein, denn die Menschen sind nur geübt darin, zu kämpfen und Widerstand zu leisten, aufmerksam in alle Richtung zu sein. Das Leben ist verschüttet und wird ausgegraben., ein bisschen hilflos zunächst.
Das hast du wunderschön formuliert. Es ist eine Erklärung, die such für mich annehmbar ist. Wobei es im letzten Kapitel noch komischer wird...
 

ulrikerabe

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14. August 2017
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In diesem Abschnitt wird auch wieder erwähnt, dass die Straßen keinen Namen haben. Ihr kennt sicher den Song von U2 Where the streets have no name von U2.
Da geht es genau darum.
[zitat]The song is actually about Ireland. In Ireland (and Northern Ireland), many cities are divided: rich/poor, Catholic/Protestant, etc. By knowing which street a person lives on you can tell their religion, wealth and beliefs: it's where the streets have no name.[/zitat]
 

kingofmusic

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In diesem Abschnitt wird auch wieder erwähnt, dass die Straßen keinen Namen haben. Ihr kennt sicher den Song von U2 Where the streets have no name von U2.
Da geht es genau darum.
[zitat]The song is actually about Ireland. In Ireland (and Northern Ireland), many cities are divided: rich/poor, Catholic/Protestant, etc. By knowing which street a person lives on you can tell their religion, wealth and beliefs: it's where the streets have no name.[/zitat]
Guck an :D. Großartiger Song!
 

Mikka Liest

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14. Februar 2015
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@Literaturhexle
Ja, in diesem Kapitel war ich auch oft etwas frustriert, weil sie scheinbar nicht aus ihren Erfahrungen lernt, sondern immer noch eine Hilfe sucht oder annimmt.

@kingofmusic
Ich war sehr überrascht, dass sich Bruder 3 als Zwilling entpuppte! Vielleicht konnte sich zu der Zeit und in diese gesellschaftlichen Situation keine so feste Bindung zwischen den beiden entwickeln, ich habe den Eindruck, dass Männer und Frauen hier mehr unter sich bleiben.

Dass Vielleicht-Freund offenbar eine Art Beziehung mit Chefkoch hat, oder zumindest Gefühle zwischen ihnen bestehen, kam für mich auch unerwartet, aber es macht Sinn...

@SuPro
Stimmt, ihre spontane Aktion nach dem Telefonat war ein guter Anfang für eine Veränderung! Aber ich fürchte auch, da sich das ja so unerwartet entwickelt hat, könnte sie das wieder zwei Schritte zurückwerfen.

Dass sie ihre Beine immer wieder nicht spürt, zeigt meines Erachtens, unter welch enormem Druck sie steht.

Ich stimme kingofmusic zu – ich schätze, sich zu Homosexualität zu bekennen, war in dieser Situation nicht einfach. Ich habe den Eindruck, dass die Männer sich eher gedrängt fühlen, als ganze Kerle zu gelten. Vielleicht auch deswegen die Vorliebe von Vielleicht-Freund für Motorräder und schnelle Wagen.

@Querleserin
Ja, wie groß muss die Angst sein, dass man sich lieber jedes Glück von vorne herein verwehrt, als zu risikieren, es zu verlieren... Ich denke, damit lässt sich auch das Vehalten des echten Milchmanns erklären. Er hat Liebe gefunden, er hat Liebe verloren, und er kann nicht mit dem Gedanken leben, das nochmal durchmachen zu müssen.

Ich frage mich ja immer noch: ist Milchmann jetzt eigentlich wirklich so eine große Nummer, dass alle Angst vor ihm haben müssen, oder wurden da auch nur Dinge aufgebauscht wie bei der Erzählerin, die inzwischen den Ruf einer gefährlichen Femme Fatale hat?

Jetzt muss ich mal gucken, ob ich die Stelle finde, wo im Deutschen die Maulaffen vorkommen! Hast du da mal den ganzen Satz? Ah, Moment, Google hilft weiter... Ich hab den deutschen Satz und damit auch die richtige Stelle. Im Englischen:

"Ordinarily, I would have been shocked, disgusted, at the thought of anyone – especially me – standing feet away from and having a good gawk of two overly wrought, emotional lovers."

Ich kenne den Ausdruck "having a gawk" zwar, aber den liest man auch nicht so häufig. Ich denke, da passen die Maulaffen ganz gut.

In diesem Abschnitt hatte ich endlich das Gefühl, die Mutter zu verstehen.

@Literaturhexle
Sie und Vielleicht-Freund haben sich gegenseitig viel verschwiegen. Deswegen frage ich mich, ob er für sie auch nicht der Richtige war und nicht nur umgekehrt.

@MRO1975
Ja, irgendwie war wohl unvermeidlich, dass sie irgendwann zu ihm ins Auto steigt... Man weiß ja, was aus MM wird, aber was wäre, wenn nicht?

@KrimiElse
Auf einmal geht das alles ganz schnell! Ich hätte ja nicht gedacht, dass man auf einmal wieder ins Krankenhaus darf, quasi über Nacht.

Ja, ich denke, dass sie mit ihrem Zwilling keine echte Verbindung hat, soll sicher auch zeigen, wie es um die Gesellschaft steht...

Ich habe mich im Alter von 8 oder 9 Jahren in die Musik von David Bowie verliebt (mit der Einstiegsdroge "Life on Mars"), und als ich als Teenager das erste Mal hörte, dass der ja Beziehungen und Affären beiderlei Geschlechts hatte (angeblich auch mit Freddy Mercury!), war ich erst ein wenig schockiert.

Aber nicht lange – Bowie hat dazu geführt, dass ich mich relativ jung damit auseinandersetzte und zum Schluss kam: alles ok, wenn beide es wollen.

@ulrikerabe
Den Song habe ich lange nicht mehr gehört! Ich hatte jetzt auch gar nicht so auf dem Schirm, worum es da eigentlich geht. Sehr interessant!
 
G

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Ein Leseabschnitt des Bekennens zur Liebe und natürlich macht das die Bekennenden menschlicher, dazu passt auch eine Rückkehr zu alten Werten. Nur für die Erzählerin geht dieses Kapitel nicht so gut aus. Für sie ist es ein Rückfall. Obwohl ich mich auch etwas wundere, denn sie konfrontiert ihren Vielleicht-Freund und jetzigen Nicht-Freund mit gewissen Beobachtungen, er kocht, mag Sonnenuntergänge usw.. Wie ernst waren ihr diese Konfrontationen? Waren das Übernahmen vom Denken anderer? Was wollte sie damit erreichen? War da etwa schon ein Misstrauen? Für mich klang es jetzt nicht so. Was sagt ihr?
 
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ulrikerabe

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