Rezension Rezension (3/5*) zu Der Funke des Lebens von Jodi Picoult.

Yolande

Bekanntes Mitglied
13. Februar 2020
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Buchinformationen und Rezensionen zu Der Funke des Lebens von Jodi Picoult
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Ein durchaus interessantes Thema, leider unbefriedigend umgesetzt


Inhalt (Klappentext):

An einem warmen Herbsttag wird der Polizeiunterhändler Hugh McElroy zu einer Frauenklinik in Jackson, Mississippi, gerufen. Ein verzweifelter Schütze war in die Klinik eingedrungen, hatte das Feuer eröffnet und die Anwesenden als Geiseln genommen. Als McElroy im Begriff ist, mit dem Geiselnehmer zu verhandeln, kommt auf seinem Handy eine schockierende Nachricht an: Seine 15-jährige Tochter Wren befindet sich in der Klinik. McElroy setzt alles daran, Wren und die anderen Geiseln zu befreien - Frauen in Not, engagierte Ärzte und Krankenschwestern, bedroht von einem fanatischen Abtreibungsgegner, selbst Vater einer Tochter im Teenageralter, der Amok läuft, um sich Gehör zu verschaffen ...

Meine Meinung:

Die Geschichte wird stundenweise rückwärts erzählt. Warum die Autorin diese Erzählweise benutzt hat, ist mir ehrlich gesagt bis zum Ende nicht klar geworden. Da das Schicksal der meisten Beteiligten bekannt ist (bis auf einen kleinen Cliffhanger, der sich erst am Schluss auflöst) kommt es zu keinen größeren Überraschungen. Jedes Kapitel beschreibt eine Stunde des gleichen Tages und innerhalb dieser Kapitel kommen die Geschichten, Gedanken und Gefühle der Protagonisten ans Licht. Hier hätte ich mir eine stärkere Fokussierung gewünscht, durch den ständigen Wechel zwischen den Personen konnte keine nähere Bindung entstehen. Vielleicht wollte Picoult dadurch die verschiedenen Standpunkte und Meinungen zu dem umstrittenen Thema Abtreibung stärker zum Ausdruck bringen. Der Leser erhält eine Unmenge an medizinischen und rechtlichen Informationen, es werden aber auch persönliche Schicksale geschildert, von den die Autorin im Zuge ihrer Recherchen gehört hat. Sie selbst bezieht keine klare Meinung zu diesem Thema, vielleicht um nicht einen Teil ihrer Leserschaft zu verprellen. In den USA ist die Frage "Abtreibung - ja/nein" viel stärker mit religiösen Standpunkten belastet, so dass ein Vergleich mit den Verhältnissen in Deutschland eher schwerfällt. Auch die Gewalt gegen die Abtreibungskliniken sowie den dort tätigen Ärzten und Personal, ist in den USA ein viel größeres Thema.

Fazit:

Durch die vielen Informationen und ständigen Wechsel zwischen den Protagonisten konnte mich das Buch nicht fesseln, auch der Aufbau hat mir nicht gefallen.




 

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