2. Leseabschnitt: S. 43 bis S.103

SuPro

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Jetzt habe ich gerade einen Abschnitt gelesen, der mir richtig gut gefällt. Seite 51. Das Märchen von der Prinzessin und der Erbse.
Ja, es ist doch tatsächlich so, dass viele Menschen regelrecht scharf auf die Erbse sind. Dass sie danach Ausschau halten und vor lauter Fixierung auf die Erbse das schöne und angenehme Drumherum vergessen. Toller Gedanke! Tolle Beobachtung!

Und noch ein wichtiger Gedanke und eine wahre Beobachtung: „das Verlangen faszinierte uns, erforderte unsere ungeteilte Aufmerksamkeit.“... Anstatt ihm Hier und Jetzt zu leben und die Gegenwart und das, was man hat, zu genießen schwelgt man doch allzu oft in der Zukunft oder in der Fantasie und in seinen Sehnsüchten und hängt dem nach, was man nicht hat oder vielleicht sogar niemals haben wird. So ist die Frustration ja fast vorprogrammiert.
 
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Wandablue

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Jetzt habe ich gerade einen Abschnitt gelesen, der mir richtig gut gefällt. Seite 51. Das Märchen von der Prinzessin und der Erbse.
Ja, es ist doch tatsächlich so, dass viele Menschen regelrecht scharf auf die Erbse sind. Dass sie danach Ausschau halten und vor lauter Fixierung auf die Erbse das schöne und angenehme Drumherum vergessen. Toller Gedanke! Tolle Beobachtung!

Und noch ein wichtiger Gedanke und eine wahre Beobachtung: „das Verlangen faszinierte uns, erforderte unsere ungeteilte Aufmerksamkeit.“... Anstatt ihm Hier und Jetzt zu leben und die Gegenwart und das, was man hat, zu genießen schwelgt man doch allzu oft in der Zukunft oder in der Fantasie und in seinen Sehnsüchten und hängt dem nach, was man nicht hat oder vielleicht sogar niemals haben wird. So ist die Frustration ja fast vorprogrammiert.

Jetzt bist du da!!
 

RuLeka

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30. Januar 2018
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Jetzt habe ich gerade die Vignette in der U-Bahn gelesen, in der Vivian Vater und Sohn gegenüber sitzt. Sie beschreibt es so wunderschön, wie sich durch genaues Hinschauen, durch genaue Beobachtung Sichtweise und Eindruck verändern kann.
Diese Episode hat mich auch ganz stark berührt. Wie oft beurteilt man ( ich ) eine Situation beim ersten Eindruck. Dabei lohnt sich das genaue Hinsehen .
 
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SuPro

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Es gibt so viele interessante Passagen oder Sätze, die ich mehrfach lese, weil ich sie mir einprägen und noch einmal auf der Zunge zergehen lassen möchte.
Aber es gibt auch Passagen, die mich ziemlich langweilen.
Gerade bin ich über einen Satz gestolpert, der mir gefällt und der die Bedeutung von Zuwendung und Empathie auf den Punkt bringt: „Mit anzusehen, wie der Einfluss einer einfühlsamen Seele einen halb toten Menschen ins lebendige Leben zurückholt, war so, als würde man Zeuge eine geradezu magisch wirkenden Transformation.“ (S. 82)
Mir gefällt der gesamte Abschnitt über Alice im Betreuten Wohnen richtig gut.
Der Unterschied zwischen plaudern und unterhalten. Small talk. Geistiges Exil.
Interessante Gedanken…
 
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Anjuta

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Ja, es gibt wirklich sehr interessante Sätze und Gedanken, aber die kommen für mich auch im Leseabschnitt 2 in einer unerträglich besserwisserischen und oft oberflächlichen Art und Weise daher. Da werden alle möglichen Themen kurz angerissen und mit einem Bonmot oder einer Weisheit abgeschlossen, die als die allein selig machende damit festgeklopft wird. Am ärgerlichsten an folgender Stelle:

S. 100:
[zitat]Ich lasse den Blick über meine Mitreisenden schweifen und sehe, dass alle sich rasch wieder hinter ihrer krampfhaft neutralen Maske verschanzt haben. Es ist, als wäre für sie nichts geschehen. Aber ich weiß es besser.[/zitat]
:mad:
Und nur 7 Seiten weiter beschwert sie sich dann über ein Partypublikum:
[zitat]... begriff ich anfangs nicht, wie banal ihre Unterhaltung war. Themen werden nur ansatzweise gestreift, nicht wirklich diskutiert[/zitat]

Genau diese Banalität der demonstrativ vor sich hergetragenen Kultiviertheit sehe ich in der Haltung der Autorin in diesem Roman und kann beim Lesen wirklich keine Freude empfinden.
 

RuLeka

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S. 100:
Ich lasse den Blick über meine Mitreisenden schweifen und sehe, dass alle sich rasch wieder hinter ihrer krampfhaft neutralen Maske verschanzt haben. Es ist, als wäre für sie nichts geschehen. Aber ich weiß es besser.
Sie weiß zwar besser, dass hier etwas geschehen ist, aber gehandelt hat sie ebenfalls nicht. Diese ganze Szene war für mich schon sonderbar. Das Naheliegendste wäre doch wirklich gewesen, eine Fahrkarte für den alten Mann zu kaufen und die Fahrt hätte weitergehen können. Wo lag das Problem? Die Autorin beobachtet nur und handelt nicht. Da nützt der ganze Intellekt nichts.
 
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Bei Szenen wie denen in der Warteschlange der Stadtbibliothek oder dem brüllendes Mann im Bus bin ich froh, nicht in einer Großstadt zu wohnen. Diese Aggressivität ist mir unerträglich.
 
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Von Isabel Bolton habe ich zwei ( ungelesene , mal wieder ) Bücher im Schrank. ( S. 72 - 75 ) , aber diese Passage war nun nicht so, dass ich sie unbedingt lesen möchte.
 
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RuLeka

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„Ich fing an zu begreifen, was jeder auf der Welt weiß und regelmäßig vergisst: dass sexuell begehrt zu werden, nicht bedeutet, dass man um seines eigentlichen Ichs willen geliebt wird, sondern wegen seiner Fähigkeit, im anderen Begehren auszulösen. ....Allein das Wirken des Verstandes oder die Regungen der Seele können auf Dauer attraktiv sein,...“
 
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RuLeka

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Von der freundschaftlichen Beziehung zwischen Constance Fenimore Woolson und Henry James habe ich aus einer Biographie des Schriftstellers erfahren. Da kann ich Gornicks Schlussfolgerung nachvollziehen. „ Keiner konnte für den anderen tun, was ihm für sich selbst nicht gelang.“
 

RuLeka

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Ich kann hier bei den einzelnen Abschnitten kaum eine Struktur erkennen. Gibt es eine, wenn ja, sagt sie mir.
 
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Wandablue

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Was mich immer aufregt, ist, wenn Amerikaner über 9/11 reden und so tun als ob es das Ereignis schlechthin gewesen wäre.

Wie viele Menschen in Kriegen umkommen, übrigens durchaus durch Amerikaner auch, ist ihnen völlig schnupps. Im Verhältnis dazu, sind ein paar Tausend (so gemein das auch war, dieses Attentat) gar nichts.
 

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