Die Liebe in schwierigen Zeiten.
Chicago, 1985: Yale ist ein junger Kunstexperte, der mit Feuereifer nach Neuerwerbungen für seine Galerie sucht. Gerade ist er einer Gemäldesammlung auf der Spur, die seiner Karriere den entscheidenden Schub verleihen könnte. Er ahnt nicht, dass ein Virus, das gerade in Chicagos „Boys Town“ zu wüten begonnen hat, einen nach dem anderen seiner Freunde in den Abgrund reißen wird.
Paris, 2015: Fiona spürt ihrer Tochter nach, die sich offenbar nicht finden lassen will. Die Suche nach der Tochter gestaltet sich ebenso zu einer Reise in die eigene Vergangenheit, denn in Paris trifft sie auf alte Freunde aus Chicago, die sie an das Gefühlschaos der Achtzigerjahre erinnern und sie mit einem großen Schmerz von damals konfrontieren.
Die Optimisten ist eine zutiefst bewegende Geschichte darüber, wie Liebe uns retten, aber ebenso vernichten kann, und wie uns traumatische Ereignisse ein Leben lang prägen können, bis Heilung möglich wird.
PULITZER PRIZE FINALIST
NATIONAL BOOK AWARD SHORTLIST
AUSGEZEICHNET MIT DER ANDREW CARNEGIE MEDAL
AUSGEZEICHNET MIT DEM LOS ANGELES TIMES BOOK PRIZE
NEW YORK TIMES 10 BEST BOOKS 2018
»Ein Pageturner ... eine packende und tief bewegende Geschichte über das Leben in schwierigen Zeiten.« Michael Cunningham in der The New York Times Book Review
»Fesselnd, spannend, wunderschön.« The Boston Globe
»Warmherzig und mehrdimensional erzählt ... Süchtigmachend.« The San Francisco Chronicle
»Vielstimmig, grandios.« The Chicago TribuneKaufen
Chicago, 1985: Yale ist ein junger Kunstexperte, der mit Feuereifer nach Neuerwerbungen für seine Galerie sucht. Gerade ist er einer Gemäldesammlung auf der Spur, die seiner Karriere den entscheidenden Schub verleihen könnte. Er ahnt nicht, dass ein Virus, das gerade in Chicagos „Boys Town“ zu wüten begonnen hat, einen nach dem anderen seiner Freunde in den Abgrund reißen wird.
Paris, 2015: Fiona spürt ihrer Tochter nach, die sich offenbar nicht finden lassen will. Die Suche nach der Tochter gestaltet sich ebenso zu einer Reise in die eigene Vergangenheit, denn in Paris trifft sie auf alte Freunde aus Chicago, die sie an das Gefühlschaos der Achtzigerjahre erinnern und sie mit einem großen Schmerz von damals konfrontieren.
Die Optimisten ist eine zutiefst bewegende Geschichte darüber, wie Liebe uns retten, aber ebenso vernichten kann, und wie uns traumatische Ereignisse ein Leben lang prägen können, bis Heilung möglich wird.
PULITZER PRIZE FINALIST
NATIONAL BOOK AWARD SHORTLIST
AUSGEZEICHNET MIT DER ANDREW CARNEGIE MEDAL
AUSGEZEICHNET MIT DEM LOS ANGELES TIMES BOOK PRIZE
NEW YORK TIMES 10 BEST BOOKS 2018
»Ein Pageturner ... eine packende und tief bewegende Geschichte über das Leben in schwierigen Zeiten.« Michael Cunningham in der The New York Times Book Review
»Fesselnd, spannend, wunderschön.« The Boston Globe
»Warmherzig und mehrdimensional erzählt ... Süchtigmachend.« The San Francisco Chronicle
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Der Roman spielt auf zwei sich abwechselnden Zeitebenen. Die eine beginnt im Jahre 1985 in Chicagos „Boystown“, einer Gegend, in der viele schwule junge Männer leben, lieben, feiern und das Leben genießen. Bis die bis dahin unbekannte Krankheit AIDS droht, dieses Dasein komplett zu beenden.
Wir lernen Yale und Fiona auf Nicos Trauerfeier kennen. Yale war Nicos Freund, Fiona seine Schwester. In der Zeitebene von 1985 ist Yale die Hauptfigur. Er ist leidenschaftlicher Kunstexperte und arbeitet für eine kleine Galerie. Die Bekanntschaft mit Fiona führt zum Kontakt mit der über 90-jährigen Nora, die in ihrer Jugend Modell für bekannte Maler saß. Aus dieser Zeit verfügt sie noch über einige Bilder, die sie Yales Galerie stiften möchte. Die Familie nicht beglückt darüber, weil sie dann den Erbanspruch verlieren würde. Es entwickelt sich eine höchst interessante Auseinandersetzung rund um die Kunstwerke.
Yales Privatleben scheint in ruhigen Bahnen zu verlaufen. Er lebt seit Jahren mit Charlie in einer monogamen Partnerschaft, er hat einen großen Freundeskreis. An den Wochenenden trifft man sich in unterschiedlichen (Schwulen-)Bars, genießt das Leben, kämpft aber auch für die eigenen Rechte. Eingetrübt wird die Stimmung erst durch das neue Virus HIV, das Lücken in die Schwulenszene reißt. Trotzdem bleiben die jungen Männer optimistisch, versuchen mit der Bedrohung zu leben. Mancher lässt sich testen, mancher will es gar nicht wissen. Man hilft den Betroffenen, die vielfach keinen Kontakt mehr zu ihren Familien haben, in den Phasen der Krankheit bis hin zum Tod. So bedrückend dieses Szenario scheint, so gut ist es der Autorin gelungen, den Blick stets nach vorne zu richten, ohne allzu große Trübsal aufkommen zu lassen. Der Roman wirkt nie hoffnungslos. Ich denke, dass dort auch der Titel des Buches herrührt.
Die zweite Zeitebene spielt im Jahr 2015, also 30 Jahre später. Fiona steht nun im Mittelpunkt, die nach Frankreich gereist ist, um ihre verschollene Tochter Claire zu suchen. Claire soll mit dem falschen Mann in die Fänge einer Sekte geraten sein, sie hat seit Jahren keinen Kontakt mehr zu ihren Eltern. Fiona vermutet, dass sie mittlerweile eine kleine Tochter haben könnte.
In Paris wohnt Fiona bei ihrem alten Freund, dem mittlerweile berühmten Fotografen Richard Campo, der damals in Chicago zum engsten Freundeskreis ihres Bruders Nico gehörte und noch Kontakte zu den Überlebenden von damals hat. Nach und nach wird Fiona, die offenbar vielen Sterbenden aus der Schwulenszene in ihren letzten Wochen beigestanden hat, mit ihrer verdrängten Vergangenheit, mit ihrer Trauer und erlittenen Verletzungen konfrontiert, die weitreichende Auswirkungen auf ihr eigenes Familienleben gehabt haben. So sind diese Tage in Paris nicht nur eine Suche nach Claire, sondern auch eine Reise in die Vergangenheit und Einkehr eigene Ich, die neue Erkenntnisse zutage fördern. Wie nebenbei eingewoben werden auch die grausigen Terroranschläge vom 13. November 2015 mit ihren Folgen für die Pariser Bevölkerung.
Die Zeitebenen wechseln sich kapitelweise ab. Beide Geschichten entwickeln ihren eigenen Sog, zum Ende hin erfährt man immer mehr Details aus der Vergangenheit, die Erklärungen liefern und Zusammenhänge zur Gegenwart herstellen, was etwas Erleuchtendes hat. Diese Komposition ist Makkai sehr gut gelungen.
Das Buch entwickelt eine unglaubliche Wucht, weil man als Leser die Tragödie der um sich greifenden AIDS-Erkrankung hautnah aus erster Hand vor Augen geführt bekommt. Was für viele von uns damals nur Schlagzeilen aus einer anderen Welt waren, erhält auf einmal eine höchst persönliche Note: Zunächst war da nur die allgemeine Ungläubigkeit, bis man sah, was die Krankheit mit den Betroffenen machte: Sie höhlte aus, verursachte hässliche Ausschläge, inaktivierte die Immunabwehr und führte schließlich auf brutale Weise und unumkehrbar zu Tod. Die Nachricht, dass ein naher Freund erkrankt war, führte nicht nur zu Betroffenheit, sondern mitunter zu monatelanger Angst, auch selbst infiziert zu sein. Eine Angst, die erst durch den erlösenden Test genommen (oder bestätigt) werden konnte. Medikamente gab es noch nicht, AIDS war ein Todesurteil. Es blieb nur die Hoffnung auf einen möglichst späten Ausbruch der Krankheit. Dazu kam die Ächtung und allgemeine Diskriminierung der Schwulen in der Gesellschaft. Das alles wird sehr authentisch und doch unsentimental erzählt.
Beide Erzählebenen lesen sich völlig unkompliziert, man hat keine Probleme beim Wechseln und Folgen. Insofern ist es ein entspannender Roman, der zudem zufällig zum richtigen Zeitpunkt erschienen ist: mitten in der Corona-Krise. Wieder bringt eine unbekannte Krankheit Tod und Leid über die Menschen und zwingt zur Veränderung von Gewohnheiten.
„Die Optimisten“ ist ein wunderbares Buch zum Abtauchen. Es bringt einem eine vergangene Krise ins Bewusstsein, macht aber auch vor aktuellen Herausforderungen nicht Halt. Es hält eine erstaunliche Anzahl wirklich sympathischer Figuren parat, von denen nicht viele überleben. Trotzdem ist der Grundton optimistisch. Fiona hat in ihrem Leben viel Gutes geleistet und darüber ihre eigene Familie vernachlässigt. Am Ende hilft immer nur das Nachvorneschauen, ohne sich an Vergangenem festzuhalten. Das ist das, was man aus diesem überaus lesenswerten Roman mitnehmen kann: Immer optimistisch bleiben!
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