Rezension Rezension (5/5*) zu Dunkles Lavandou: Leon Ritters sechster Fall (Ein-Leon-Ritter-Krimi 6) von Eys.

Ilary

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25. April 2019
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Rituelle Morde in Lavandou

Es handelt sich mittlerweile um den 6. Band mit dem Rechtsmediziner Dr. Leon Ritter als Protagonisten.

Er lebt seit nunmehr 5 Jahren in der Provence und hat in der stellvertretenden Polizeichefin von Le Lavendou - Isabelle Morell - eine passende Lebensgefährtin gefunden. Sehr gerne hält er sich auf dem Bouleplatz neben der Bar Chez Miou auf und ist dort bei den Einheimischen voll integriert.

Aktuell hat es die örtliche Polizei mit zwei Todesfällen zu tun, die zunächst auf Suizid schließen lassen, aber Dr. Ritter kommt zu einem anderen Ergebnis. Er schließt wegen diverser Anzeichen rituelle Morde nicht aus. Es geraten etliche Personen als Verdächtige ins Visier der Polizei. Doch es bleibt nicht bei diesen Leichen und als Höhepunkt verschwindet die Tochter eines angesehenen Politikers zusammen mit ihrer Freundin. Und nun kommt unbeliebte Verstärkung aus Toulon und Paris und aus Gründen der Medienaufmerksamkeit reist auch noch der Kultusminister persönlich an.



Der Autor hat für mich auch in diesem 6. Band nicht nachgelassen. Der Schreibstil des Autors läßt sich von der ersten Seite an flüssig und spannend lesen. Remy Eyssen nimmt seine Leser mit in die Provence, die er so farbenprächtig und authentisch beschreibt, man merkt, daß diese Gegend eine Herzensangelegenheit von ihm ist. Das Privatleben von Dr. Ritter und Isabelle wird wohl dosiert eingestreut, als Leser aller Bände ist man mittlerweile gut informiert und lebt quasi mit ihnen. Dieses Mal haben sie außerdem noch ein gesundheitliches Problem zu bewältigen, das an den Nerven zehrt. Auch an seinen Einkaufstouren über den Markt und bei den Bauern läßt Leon Ritter die Leserschaft teilhaben und man möchte eigentlich sofort mit ihm zum Olivenöl- und Käsetesten aufbrechen. Der Fall selbst wird fesselnd und stellenweise auch brutal beschrieben und er geht unter die Haut, so daß das sommerliche Urlaubsfeeling in Le Lavandou durchaus gestört wird. Der Autor hat zwar einige falsche Spuren gelegt, aber die Aufklärung des Falles habe ich aus dem Bauch heraus teilweise vermutet, aber es blieb bis zum Ende spannend WER, WIE und aus welchem Motiv gehandelt hat.

Ich freue mich auf den nächsten Band und empfehle diesen Krimi gerne weiter!