4. Leseabschnitt: Seite 180 bis 239 (Ende)

parden

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Ich bin noch nicht fertig mit dem Abschnitt, aber womöglich vergesse ich sonst einiges von meinen Eindrücken. Der Sprung vor das Auto war die falsche Entscheidung, aber das Mädchen hat nun eine Ahnung davon, welche Kräfte in ihr wohnen, die sie bei Bedarf nutzen kann. Und womöglich wurde ihr Bruder durch diese Aktion wachgerüttelt. Die Mutter war ihr wohl selten so nahe wie nach dieser grauenvollen Nacht. Ihr Ratschlag allerdings zeugt von Hilflosigkeit. Das Mädchen (13, 14?) soll so viel Geld verdienen wie möglich und weggehen? Institutionen wie das Jugendamt gibt und gab es sicher auch in anderen Ländern, egal wann die Erzählung nun spielt...

Berührt hat mich die Reaktion des Professors. Er ist gar nicht auf die Idee gekommen, dass das Mädchen einen Unfall gehabt haben könnte.
[zitat] Dann geschah unter seinen buschigen Augenbrauen etwas Sonderbares. Er rührte sich nicht, doch er nahm mich in die Arme. Mit den Augen. [/zitat]
Auch die Geschichte seiner Frau ist sehr berührend. Und krass sein Hilfsangebot...
[zitat]Nun, ich habe keine Ahnung, was mit dir geschehen ist, und ich werde dir auch keine Fragen stellen. Aber falls jemand verschwinden soll, solltest du eines wissen: Lyubas Mann wurde im Hafen von Tel Aviv zu Fischfutter... [/zitat]
Auch wenn das Mädchen das Angebot ablehnt, ist es doch sicher ein tröstlicher Gedanke, dass da jemand wäre...
 
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parden

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Was ich noch nie verstanden habe und in meinem Leben wohl auch nicht verstehen werde: weshalb verlässt die Mutter diesen Vater nicht - spätestens als sie erkennt, dass nicht nur sie zum Prellbock der Wut des Vaters wird? Wieso geht aushalten über den Schutz der Kinder?! Als die Kassiererin die Polizei rief, weil die Mutter grün und blau geschlagen einkaufen ging - die Mutter schickt die Polizei wieder weg, will keine Anzeige erstatten. Herrje...
 

parden

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Ein bitteres, ein krasses Ende. Der 11-jährig Junge muss in einer Gewalttat vollbringen, was die Mutter (durch Trennung) nicht geschafft hat? Wird dazu auch noch aufgefordert? Wie wahrscheinlich ist es, dass dadurch tatsächlich der 'alte' Gilles wieder auftaucht? Woher stammt die Pistole, die es offiziell gar nicht gibt? Hat der Vater sie seinem Sohn besorgt? Die Hyäne? Das Mädchen entscheidet sich gegen das Messer, weil 1000 Jahre Zivilisation sie dazu drängen - und der Vater sieht sich in seiner Annahme bestätigt, dass sie zu schwach ist... Eine Eskalation der Gewalt. Man ahnte es, aber wie kann man so weiterleben?

Wie seht ihr die Szene, nachdem das Mädchen das Messer weggeworfen hat:
[zitat]Ich war alles andere als schwach: Mit gerade mal fünfzehn Jahren trat ich mutig dem Tod entgegen. Und ich hatte alles gesehen, was das Leben an Wunderbarem zu bieten hatte. Ich hatte das Schreckliche und das Schöne erlebt. Und das Schöne hatte leztendlich gesiegt. Ich war nicht schwach. Ich akzeptierte... (...) Und ich war auch keine Beute.[/zitat]
Ist das so?
 

claudi-1963

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Puhh was für ein Ende, das die Arbeitslosigkeit den Vater noch unberechenbarer gemacht hat, hatte ich befürchtet. Trotzdem unbegreiflich das er so auf sie einprügelt und sie sogar töten wollte. Ich frage mich warum letztendlich sie den Mut verloren hat und sich ihm ergeben hätte. Vielleicht weil die Hyäne wie sie es immer beschreibt, bei ihr nicht so die Oberhand hatte wie bei Gilles?
Unfassbar fand ich zum einen, das die Mutter ihn mit ihrern Kindern nicht schon lange verlassen hatte. Aber das ist ja oft bei schwachen Frauen der Fall, das sie trotz allem bei den Männern bleiben, auch wenn dieses sie fast zu Tode prügeln. Lediglich Gilles scheint derjenige zu sein, der den Mut hat seinem Vater gegenüber zutreten.
Auch der Ratschlag der Mutter, soviel Geld zuverdienen um abzuhauen ist ja irgendwie grotesk. Den wie bitte soll eine 13-14 jährige so viel Geld verdienen um von zu Hause weggehen zu können.

Geschockt hat mich das was man Yaelle angetan hat. Sie scheint auch diejenige zu sein, die sofort gemerkt hat, was man dem Mädchen angetan hatte. Das selbst der Professor ihr geholfen hätte, wenn sie nur was gesagt hätte, fand ich krass.

Was mir weniger gefiel war, das sich der Champion jetzt doch auf sie eingelassen und sie entjungfert hat. Irgendwie hätte ich das nicht erwartet, sondern gehofft, das diese Liebe nur einseitig wäre.

Auch das Ende war etwas unbefriedigend, zwar war der Vater tot und endlich die ganzen Jagdtrophäen weg. Aber nichts mehr wie es Gilles damit ging oder ob sie in dem Haus geblieben waren? Alles scheint unserer eigenen Fantasie überlassen zu sein.
 
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claudi-1963

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Was ich noch nie verstanden habe und in meinem Leben wohl auch nicht verstehen werde: weshalb verlässt die Mutter diesen Vater nicht - spätestens als sie erkennt, dass nicht nur sie zum Prellbock der Wut des Vaters wird? Wieso geht aushalten über den Schutz der Kinder?! Als die Kassiererin die Polizei rief, weil die Mutter grün und blau geschlagen einkaufen ging - die Mutter schickt die Polizei wieder weg, will keine Anzeige erstatten. Herrje...

Ja das ist so ein Phänomen, das selbst ich nicht verstehe. Aber man sieht das leider sehr oft, das Frauen bei Männern bleiben und sie sogar noch decken wenn sie von denen verprügelt werden. Meist sind das sehr schwache Frauen, die glaube ich denken ohne ihren Mann das Leben nicht alleine zu schaffen. Da muss es erst dann ganz krass kommen, wie hier das sie diesen Schritt wagen oder es zu einer Katastrophe kommt.
 

claudi-1963

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Ein bitteres, ein krasses Ende. Der 11-jährig Junge muss in einer Gewalttat vollbringen, was die Mutter (durch Trennung) nicht geschafft hat? Wird dazu auch noch aufgefordert? Wie wahrscheinlich ist es, dass dadurch tatsächlich der 'alte' Gilles wieder auftaucht? Woher stammt die Pistole, die es offiziell gar nicht gibt? Hat der Vater sie seinem Sohn besorgt? Die Hyäne? Das Mädchen entscheidet sich gegen das Messer, weil 1000 Jahre Zivilisation sie dazu drängen - und der Vater sieht sich in seiner Annahme bestätigt, dass sie zu schwach ist... Eine Eskalation der Gewalt. Man ahnte es, aber wie kann man so weiterleben?

Wie seht ihr die Szene, nachdem das Mädchen das Messer weggeworfen hat:
[zitat]Ich war alles andere als schwach: Mit gerade mal fünfzehn Jahren trat ich mutig dem Tod entgegen. Und ich hatte alles gesehen, was das Leben an Wunderbarem zu bieten hatte. Ich hatte das Schreckliche und das Schöne erlebt. Und das Schöne hatte leztendlich gesiegt. Ich war nicht schwach. Ich akzeptierte... (...) Und ich war auch keine Beute.[/zitat]
Ist das so?

Ich vermute sie hat es schlussendlich einfach nicht fertig gebracht ihren Vater zu töten. Ich denke da gehört auch einiges dazu, dies zu tun. Gilles konnte das sehr wahrscheinlich auch nur, weil er genau wusste was passieren würde, wenn er das nicht tun würde. Krass fand ich dann eher den zweiten Schuss. Wie kann eine Mutter sein Kind dazu animieren nochmals zu schießen, nur damit das Leiden ein Ende hat?

Ich denke schon das er ansonsten seine Tochter getötet hätte, wenn Gilles nicht mit der Waffe gekommen wäre. Den die Mutter hätte sicher zu viel Angst gehabt um sich ihm in den Weg zu stellen. Womöglich hätte er auch sie danach getötet. Die Männer haben ja so schon mehr Kraft als Frauen, aber er war ja zudem noch Jäger und wusste genau wie man töten kann.
Für mich war der Vater schlußendlich psychisch gestört, nicht Gilles. Gilles war eher traumatisiert durch den Unfall mit dem Eismann. So ein Trauma kann durchaus durch was anderes verändert werden. Sicher war bei ihm der Auslöser diese Jagd gewesen, wo er gesehen hat das sie seiner Schwester was antun wollten. Das scheint irgendwie wieder sein Herz berührt zu haben.

Ja bei der Waffe könnte man wirklich fast meinen, das der Vater sie dahin getan hat, weil er vielleicht wusste wenn es einer fertig bringt ihn zu töten, dann Gilles. Vielleicht hat er insgeheim geahnt oder sogar gehofft, das es irgendwann soweit kommen könnte und dann nur auf den Gnadenstoß gewartet?

Also als Jugendbuch sehe ich dieses Buch eher nicht, dazu finde ich es fast ein bisschen zu krass.
 

Literaturhexle

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Was ich noch nie verstanden habe und in meinem Leben wohl auch nicht verstehen werde:
Weil du ein ganz anderer Mensch bist. Du bist anders aufgewachsen, hast Vertrauen in Menschen und deine Fähigkeiten entwickeln können. So etwas lassen sich nur Opfer gefallen - und zu dem muss man gemacht werden.
 

claudi-1963

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Weil du ein ganz anderer Mensch bist. Du bist anders aufgewachsen, hast Vertrauen in Menschen und deine Fähigkeiten entwickeln können. So etwas lassen sich nur Opfer gefallen - und zu dem muss man gemacht werden.

Genau du sagst es, es sind Frauen die einfach kein Selbstwertgefühl haben und sich wenig zutrauen. Da hast du vollkommen recht das man dazu gemacht sein muss oder wird.
 

Wandablue

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Brandenburg
Ich finde die Szene am stärksten, wo das Mädchen im Bett weint. Sie hat hier die Wahl, will sie versteinern und scheinbar stark sein, das ist der Weg, den der Bruder wählte, oder will sie menschlich bleiben und verletzlich. Was, wie ja am Ende auch steht, die wahre Stärke ist. Wieder hat der Roman mich gedreht. Aber 5 Sterne werden das trotzdem nicht.

Ich finde es gut, dass der Hund nicht davonkam und dass es kein märchenhaftes Ende nimmt, sondern ein reales. Es gibt einen Neuanfang, wenn der auch hart erkauft ist. Und es ist auch ein offenes Ende, weil die psychischen Narben bleiben und man nicht weiß, wie der Lebensweg des Bruders sein wird. Oder der Mutter. Oder des Mädchens.

Als Jugendbuch, das sich der Thematik der häuslichen Gewalt annimmt, ist es ein grandioses Buch, weil es a. total spannend ist, b. auf jede Wehleidigkeit verzichtet, ergo ist es kein Opferbuch. Da passt dann auch die Sprache und die vielen Wendungen und die für mich zu gehäuften Showelemente. Und c. so seine Klientel erreichen dürfte.

Als Erwachsenenbuch ist es mir zu platt. Zu überladen. Ich mochte insbesondere nicht a. die Sexgeschichte von a bis z. b. die Geschichte der Frau des Physikers c. das Geschmeiss im Kopf und d. dass der Vater eine rein schwarze Figur ist, die es nicht gibt und e den kosmischen Orgasmus.

Tscha, nu mach da mal ne Rezi draus, Wanda. Hört ihr sie seufzen?
 

claudi-1963

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Ich finde die Szene am stärksten, wo das Mädchen im Bett weint. Sie hat hier die Wahl, will sie versteinern und scheinbar stark sein, das ist der Weg, den der Bruder wählte, oder will sie menschlich bleiben und verletzlich. Was, wie ja am Ende auch steht, die wahre Stärke ist. Wieder hat der Roman mich gedreht. Aber 5 Sterne werden das trotzdem nicht.

Ich finde es gut, dass der Hund nicht davonkam und dass es kein märchenhaftes Ende nimmt, sondern ein reales. Es gibt einen Neuanfang, wenn der auch hart erkauft ist. Und es ist auch ein offenes Ende, weil die psychischen Narben bleiben und man nicht weiß, wie der Lebensweg des Bruders sein wird. Oder der Mutter. Oder des Mädchens.

Als Jugendbuch, das sich der Thematik der häuslichen Gewalt annimmt, ist es ein grandioses Buch, weil es a. total spannend ist, b. auf jede Wehleidigkeit verzichtet, ergo ist es kein Opferbuch. Da passt dann auch die Sprache und die vielen Wendungen und die für mich zu gehäuften Showelemente. Und c. so seine Klientel erreichen dürfte.

Als Erwachsenenbuch ist es mir zu platt. Zu überladen. Ich mochte insbesondere nicht a. die Sexgeschichte von a bis z. b. die Geschichte der Frau des Physikers c. das Geschmeiss im Kopf und d. dass der Vater eine rein schwarze Figur ist, die es nicht gibt und e den kosmischen Orgasmus.

Tscha, nu mach da mal ne Rezi draus, Wanda. Hört ihr sie seufzen?

Wieso denkst du das es keine so schwarze Figur gibt wie den Vater?
 

Literaturhexle

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jetzt hat mich das Buch doch doch richtig erwischt! Spannung bis zum Ende. Das Buch erinnert mich in seinem Strickmuster sehr an dieses:
Buchinformationen und Rezensionen zu Mein Ein und Alles: Roman von Gabriel Tallent
Kaufen >
Da lebte ein Mädchen mit ihrem Vater allein in der Wildnis und war seinen Launen und seiner Gewalt ausgesetzt. Auch sie fand einen Weg aus der Spirale heraus. Lesenswert.

Aber nun zurück. Wanda hat sehr treffend gesagt, dass dies kein Opferbuch ist. Es fehlt das Jammern und die Wehleidigkeit. Der Vater schafft es nicht, seine Tochter zu brechen, was eigentlich angesichts des lausigen Mutter-Vorbilds und der latenten Unterdrückung und Gewalt normal wäre.

Die Erzählerin macht sich die Welt, wie sie ihr gefällt. Der Gedanke an die Rettung ihres Bruders ist einfach eine Hoffnung, ein Anker, der ihr hilft, bei der Stange zu bleiben. Sie hat sich 8 Jahre lang um den kleinen Wicht gekümmert, das kann sie nicht vergessen - und er zum Glück auch nicht, wie wir am Ende sehen.
[zitat]Ohne diesen Blick hätte diese Nacht sicher meine Willenskraft gebrochen. Der Blick meines Bruders gab mir jedoch zu verstehen, dass es sich noch lohnte zu kämpfen. S. 184[/zitat]

Die Geschichte um die Frau des Professors ist im Grunde ja auch ein übertriebenes Ding (wenn man darüber nachdenkt ;)). Aber die Geschichte suggeriert, dass ganz am Ende doch das Gute gewinnen kann. Der Böse ist im Kanal verreckt. Der gebildete Prof hat einen Weg gefunden. Toll.

Es sind auch schöne Gedanken im Buch. Die Altersflecken mit Rostflecken zu vergleichen zum Beispiel. Auch die Reflexionen über die Mutter. Die Erzählerin liebt sie doch noch und versucht Ursachen zu finden für das Verhalten ihrer Mutter.

Der Showdown war krass. Woher stammt die Pistole? Hat vielleicht die Erzählerin sie aus Schrott zusammengebastelt? Sehr unwahrscheinlich. Wahrscheinlich wirklich ein Geschenk irgendwoher....auch egal.
Herrlich, dass Gilles den Vater elend verrecken lässt :D
Er hat es verdient!
 

Literaturhexle

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Ich finde es gut, dass der Hund nicht davonkam und dass es kein märchenhaftes Ende nimmt, sondern ein reales. Es gibt einen Neuanfang, wenn der auch hart erkauft ist. Und es ist auch ein offenes Ende, weil die psychischen Narben bleiben und man nicht weiß, wie der Lebensweg des Bruders sein wird. Oder der Mutter. Oder des Mädchens.
Das ist aus meiner Sicht nochmal ein großes Plus des Romans: Man bekommt nicht alles auf dem Silbertablett serviert. Es gibt Hoffnung, die dunkle Wolke ist abgezogen. Nun aber müssen diese Menschen allein weiterleben und ihren Weg finden. Ein Ende, das im Rahmen der Umstände recht realistisch daher kommt.

Von der Aufmachung her dachte ich gleich, dass es ein Jugendbuch ist, auch der etwas reduzierte Preis spricht dafür. Allerdings frühestens ab 16 würde ich sagen.
 

Literaturhexle

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Schreibst du Rezi. Ich kopiere sie dann.
Mitgefangen. Mitgehangen :D
Ich glaube, diese Rezi fällt mir nicht so schwer, Aus dem Bauch raus bekommt das Buch 4 Sterne. Das ist eine sehr gute Wertung.
Ich würde gerne wissen, wie das Buch auf einen jungen Menschen wirkt, aber meine Tochter liest keine Romane mehr :(
 
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claudi-1963

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Zeig mir eine. Selbst Hitler hatte "seine Gründe". Und seine Weichstellen.

Naja eine prominete Figur kenne ich jetzt nicht aus dem Stehgreif, aber auch der Vater hatte ja so ab und an seine weichen Seiten, nur eben nicht gegenüber seiner Familie. Sie schrieb doch das er bei dem Musikinterpreten immer Tränen weinte.
 
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Wieso denkst du das es keine so schwarze Figur gibt wie den Vater?
Ich bin auch der Meinung, dass die Autorin gerade den Vater sehr stereotyp als das verkörperte Böse gezeichnet hat. Ein bisschen Sentimentalität beim Musihören ändert da wenig. Er ist der Koloss mit den großen Händen (Stichwort Küken), er hat Kraft, er prügelt seine Frau fast zu Tode, ist als großwildernder Buchhalter unterwegs, macht Jagd auf seine Tochter. Das ist too much. Passt aber zum Jugendbuch: schwarz und weiß.