Rezension Rezension (3/5*) zu Sturmwand: Ein Normandie-Krimi (Nicolas Guerlain ermittelt) von Cors, Benjamin.

Matzbach

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31. Januar 2020
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OWL
Vorläufiger Tiefpunkt der Reihe

Eigentlich möchte der Personenschützer Nicolas Guerlain mit seiner Freundin Julie einen gemütlichen Abend im Konzertsaal verbringen, doch im gleichen Konzert sitzt auch der französische Staatspräsident, der Mann, den Nicolas zu schützen hat. Tatsächlich kommt es zu einem Attentat, das zwar harmlos ist, weil das Staatsoberhaupt nur mit Farbpatronen beschossen wird. Doch die Blamage für ihn und den Personenschutz ist pefekt.

Nicolas, eigentlich außer Dienst, bemerkt jedoch eine der Attentäter und folgt ihr, wobei er in einer Metrostation beinahe ums Leben kommt, als er auf die Gleise zu stürzen droht, doch ausgerechnet die Verfolgte rettet ihn. Körperlich arg ramponiert, muss Guerlain die Verfolgung aufgeben.

Ausgerechnet in dieser Situation bekomt er einen Anruf aus seiner Heimat. Ein altes Ehepaar hat auf einer der Chausey-Inseln eine Flaschenpost gefunden, in der sich eine Todesliste befindet. An erster Stelle: der Ehemann, der dann auch prompt auf der Überfahrt aufs Festland vergiftet wird. Der fünfte Name auf der Liste: Nicolas Guerlain. Dieser fährt also in die Normandie, um die Polizei, natürlich auch im eigenen Interesse, zu unterstützen. Das Problem ist nur, dass Nicolas nicht weiß, warum er auf der Liste steht und auch keine Verbindung zu den anderen Namen hat. Lange tappen die Ermittler im Dunklen, bis sich in einer Art Showdown alles überstürzt.

Das alles ist durchaus spannend, doch stellt "Sturmwand" aus meiner Sicht den bisherigen Tiefpunkt der Reihe um den Personenschützer Nicolas Guerlain dar. Das liegt zum einen daran, dass es Benjamin Cors dieses Mal ein wenig übertreibt. Nicolas wird mehrfach ernsthaft verletzt im Verlauf des Romans, aber als tough guy hält er natürlich durch, Aber ehrlich, das hat der Roman meiner Ansicht nach nicht nötig. Außerdem finde ich den Grund, warum der Personenschützer auf die Todesliste gelangt ist, etwas an den Haaren herbeigezogen, auch das stört mich. Bleibt zu hoffen, dass es mit der Reihe wieder aufwärts geht.

 
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