Jeppe Kørner ermittelt in einem spektakulären Mordfall, der ganz Kopenhagen beschäftigt: Im ältesten Brunnen der Stadt, inmitten der Fußgängerzone, wurde eine Leiche gefunden. Auf die Hilfe seiner Kollegin Anette Werner kann er diesmal nicht zählen, denn die muss sich statt um den Mordfall um ihr Baby kümmern. Bald schon stößt Kørner auf eine düstere Einrichtung für hilfsbedürftige Jugendliche und auf Leute, die ihre eigene Vorstellung von Fürsorge haben.Kaufen
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Der dritte Fall für das Ermittlerduo Jeppe Kørner und Anette Werner beginnt
mit einem Leichenfund im ältesten Brunnen Kopenhagens, mitten in der Fußgängerzone. Dem Opfer wurde mit einem mittelalterlichen Gerät die Hauptschlagadern aufgeschnitten. Schon am nächsten Tag findet sich eine zweite Leiche, wieder ausgeblutet in einem Brunnen.
Jeppe Kørner und sein Team finden zwar bald heraus, dass die Opfer alle im Gesundheitssystem beschäftigt waren, doch die Ermittlungen kommen nicht voran. Außerdem muss Kørner auf seine Kollegin Anette Werner verzichten, da sie sich in Elternzeit zuhause befindet. Allerdings kommt Werner mit ihrer Rolle als Mutter nur schlecht zurecht. Aus Langeweile und Frust schaltet sie sich doch in den Fall ein und stellt private Ermittlungen an.
Als sich Spuren zu der Einrichtung ,,Sommerfuglen", einer Wohnstätte für psychisch labile Jugendliche ergeben, verdichten sich die Verdachtsmomente. Allerdings stößt auch der Leser auf immer neue Verdächtige, da sich einige Figuren merkwürdig verhalten. Teilweise weiß man nicht mehr, wer ,,normal" ist: die Patienten, ihre Angehörigen, die Pfleger oder die Ärzte und Psychiater? Alle wirken wie tickende Zeitbomben. Engberg führt den Leser immer wieder an der Nase herum, so wie auch Jeppe Kørner und seine Kollegen immer wieder die falsche Person in Verdacht haben. Kørner selbst hat neben seiner Arbeit auch genug mit seinem Privatleben zu kämpfen. Nach seiner Trennung lebt er im Moment bei seiner überfürsorglichen Mutter, seine neue Freundin hält er noch geheim, da sie eine Kollegin ist. So schlägt er sich die Nächte um die Ohren und hat mit ständiger Übermüdung zu kämpfen. Diese Unkonzentriertheit führt wohl auch dazu, dass er mit seinem behäbigen und faul wirkenden Kollegen Falck in große Gefahr gerät.
Zum Ende hin nehmen Action, Tempo und Spannung deutlich zu. Wer Krimis mag, in denen auch das Privatleben der Ermittler und zwischenmenschliche Begebenheiten eine Rolle spielen, wird hier mit Katrine Engbergs Wortwitz und anschaulichem Erzählstil aufs Beste unterhalten.
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