Wenn Du es nicht so blutig magst, kann ich Dir vermutlich nicht viel helfen; da ich in dieser Beziehung hart im Nehmen bin, bleibt mir dieses Kriterium nicht so im Gedächtnis. Auf jeden Fall sind die Krimis von Dror Mishani dann eine gute Wahl, es war ja hier schon mehrmals von ihnen die Rede - ich meine seine Polizeikrimis mit Avi Avraham.
Mir geht es leider sehr oft so, dass ich zufällig ein Buch erwische, das mir richtig gut gefällt, wenn ich mich dann aber nach anderen Krimis des gleichen Autors / der gleichen Autorin umsehe, bin ich enttäuscht. So ging es mir mit Jo Nesbø, Indridason und Kepler, zum Beispiel. Ich mag skandinavische Autoren gern, vor allem Mankell (Mankells Krimis werden übrigens in den israelischen Ausgaben von Mishani betreut), allerdings muss man da schon etwas härter im Nehmen sein. Psychologisch sehr interessant fand ich die (sonst eher ruhigen) Krimis von Karen Fossum. Die werden allerdings von vielen Lesern als langweilig eingestuft.
IIn den Neunzigern war ich mal begeistert von Carlos Fuentes, der eine kleine Reihe um den Privatermittler Ricardo Cupido geschrieben hat. Ich entdecke diese Krimis gerade wieder; sie sind angenehm oldfashioned, aber sicher nicht jedermanns Sache, vor allem was das Frauenbild betrifft. Man kann daraus einiges erfahren über die Situation in Spanien.
Später gern mehr ...
ps. Mit den "komischen" Regionalkrimis geht es mir ebenso wie Dir, sie sind gar nicht mein Ding. Es macht natürlich Spaß, wenn der Schauplatz vor der Tür liegt - ich war mal richtig elektrisiert, als ich in einem Krimi von Jan Seghers las, wie der Ermittler nach Dipperz fuhr. Aber Seghers ist an keiner Stelle komisch ...