1. Leseabschnitt: Samstag, 14. Oktober/Anfang bis S. 94

Amena25

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23. Oktober 2016
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Auch wenn die LR erst morgen startet, mache ich mal den Anfang, da ich die nächsten Tage wahrscheinlich kein Internet habe.
,,Ein Mörder auf einem Lastenfahrrad, das gabs only in Denmark!" Was für eine skurrile Idee. Auch wenn der Mord schaurig inszeniert ist, besticht er doch durch seine Originalität.
Jeppe muss ohne seine Kollegin Anette ermitteln, dafür hat er den Kollegen Falck an der Backe, dessen schwerfälliges Verhalten sehr unterhaltsam beschrieben wird. Und Anette versinkt so gar nicht im Mutterglück. Aus lauter Langeweile fängt sie schon mal im Privaten an, zu ermitteln. Bisher finde ich die Lektüre durch die wechselnden Perspektiven sehr abwechslungsreich und interessant.
 

ElisabethBulitta

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8. November 2018
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OK, dann schließe ich mich gleich mal an.
Auch mir gefällt die Lektüre, allerdings tauchen hier doch schon ziemlich viele Charaktere auf, die irgendwie miteinander zusammenhängen müssen, nur weiß ich noch nicht, wie. Aber ich denke mal, das wird im Laufe des Lesens klarer.
Anette tut mir ein wenig leid: Es muss schrecklich sein, ein Kind zu kriegen und keine echte Bindung aufbauen zu können. Ich hoffe ja, dass es sich ändern wird.
Die Anfangsszene im Krankenhaus fand ich schon einmal bedrückend. Den Mord natürlich auch.
Nicht ganz koscher erscheint mir Trine. Möchte sie Gott spielen und über Leben und Tod entscheiden? Oder wäre das zu einfach? Ich bin jedenfalls gespannt.
Ein Schröpfmesser als Mordinstrument ist mir noch gar nicht untergekommen. Genau wie ein Lastenfahrrrad, um Leichen zu transportieren. Ich muss sagen, das Buch hat was.
Jeppes Mutter finde ich ja knuffig. Wie sie ihren erwachsenen Sohn behandelt. Ja, ja, Kinder bleiben eben immer Kinder.
 

Wandablue

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18. September 2019
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Erster LA:
Mein erster Eindruck ist deutlich verhalten.
Die Autorin möchte uns daran teilhaben lassen, was alles an einem einzigen Tag geschieht und wie diese einzelnen Stränge sich dann zur Erklärung des Geschehens zusammenfügen. Diese Absicht ist durchaus erkennbar.

Aber für meinen Geschmack tauchen in kürzester Zeit zu viele Personen auf. Man hat durch die schnellen Wechsel noch gar keinen Zugang zum Roman gefunden und ist mit den Personen noch nicht warm geworden, nicht annähernd, da wird man schon wieder herausgerissen. Mein Lesefluss und meine Lesefreude leiden darunter enorm. Vllt hätte Katrine damit ein wenig warten sollen ...

Die Sprache ist sehr hauptsatzlastig. Keine Konjunktionen. Dadurch wirkt das Ganze etwas stakkatohaft.

Wobei der Inhalt durchaus ansrpechend werden könnte. Mal sehen, ob sich am Ende wirklich alles schön zusammenfügt - dann kann man darüber vllt hinwegsehen.

Worüber ich gleich lachen musste: Als Bettina im Brunnen gefunden wird, ohne Blut, sieht nix schlimm aus, bricht der Finder, immerhin 15!!! und guckt wahrsch zuhause jede Menge Horrorfilme - in Tränen aus! Das ist für mich nicht glaubwürdig.
 

ElisabethBulitta

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8. November 2018
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Worüber ich gleich lachen musste: Als Bettina im Brunnen gefunden wird, ohne Blut, sieht nix schlimm aus, bricht der Finder, immerhin 15!!! und guckt wahrsch zuhause jede Menge Horrorfilme - in Tränen aus! Das ist für mich nicht glaubwürdig.

Nun ja. Ich habe auch schon viele Horrorfilme gesehen. Und auch Leichen (nicht viele, aber einige; wobei mein Vater nicht einmal besonders zurechtgemacht worden war). Aber ich glaube, wenn ich in einem Brunnen eine finden würde (und egal, wie sie aussieht), wäre ich auch ein wenig geschockt.
 
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Wandablue

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18. September 2019
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Haha, Elisabeth. Du bist n Mädchen! Aber ich wäre auch geschockt, in Tränen ausbrechen ist aber was anderes. Eigentlich sind Jungs dann neugierig und aufgeregt und finden es toll, wenn was passiert.
 

claudi-1963

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29. November 2015
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Also bisher bin ich positiv überrascht vom Anfang, auch wenn es mir etwas ähnlich wie Wandablue geht, das es mir zu viel hin und her mit den Personen ist. Ich muss also mächtig aufpassen, wer und um wenn es sich immer wieder gerade handelt. Vielleicht tut man sich da leichter wenn man zumindest die Ermittler kennt, aber ich kenne die ja auch nicht.

Der Tod dieser deutschen Krankenschwester (so hieß das zumindest zu meiner Zeit ;)) ist schon heftig. Ich musste auch sofort mal nachschauen wie so ein Schröpfmesser ausschaut und kann mir gut vorstellen das jemand da schnell ausblutet. Aber wer hätte einen Grund sie so brutal zu töten?

Jeppe finde ich bisher recht kompetent und sympathisch, das seinen Kollegin Anette ziemlich mit ihrem Baby eingespannt ist kann ich gut verstehen. Sie scheint auch lieber arbeiten zu wollen, statt sich ums Baby zu kümmern.
Und wer ist dieser Demant, ist er gar unser Täter? Zumindest kannte er das Opfer.

Vom Schreibstil bin ich allerdings bis auf die vielen Personen positiv überrascht, den ich habe es ja sonst nicht so mit skandinavischen Krimis. Ich hoffe nur das es jetzt von den Personen nicht noch mehr werden und es weiterhin ineressant bleibt. ;)
 

claudi-1963

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Haha, Elisabeth. Du bist n Mädchen! Aber ich wäre auch geschockt, in Tränen ausbrechen ist aber was anderes. Eigentlich sind Jungs dann neugierig und aufgeregt und finden es toll, wenn was passiert.

Also auch Jungs setzten Leichen zu nicht nur Mädels und zudem wenn ein Mensch keinerlei Blut mehr in sich hat, das sieht derjenige schon gespenstisch aus. Vielleicht kamen ihm die Tränen, Angesicht dessen was die Tote mitmachen musste? Und ein Toter im Film ist nochmal was ganz anderes, wie wenn man ihn echt sieht. Tote bei Beerdigungen werden hergerichtet, die sehen auch nochmal anders aus wie wenn man direkt dabei ist. Ich weiß es, weil ich beides schon gesehen hautnah habe. Und auch für Ermittler oder Zeugen die eine Leiche finden sind Tote kein Zuckerschlecken, es ist nicht wie im Krimi, das die das mal ebenso einfach wegstecken. Ich denke das denen mache/r Tote auch an die Nieren gehen.
 
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claudi-1963

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29. November 2015
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OK, dann schließe ich mich gleich mal an.
Auch mir gefällt die Lektüre, allerdings tauchen hier doch schon ziemlich viele Charaktere auf, die irgendwie miteinander zusammenhängen müssen, nur weiß ich noch nicht, wie. Aber ich denke mal, das wird im Laufe des Lesens klarer.
Anette tut mir ein wenig leid: Es muss schrecklich sein, ein Kind zu kriegen und keine echte Bindung aufbauen zu können. Ich hoffe ja, dass es sich ändern wird.
Die Anfangsszene im Krankenhaus fand ich schon einmal bedrückend. Den Mord natürlich auch.
Nicht ganz koscher erscheint mir Trine. Möchte sie Gott spielen und über Leben und Tod entscheiden? Oder wäre das zu einfach? Ich bin jedenfalls gespannt.
Ein Schröpfmesser als Mordinstrument ist mir noch gar nicht untergekommen. Genau wie ein Lastenfahrrrad, um Leichen zu transportieren. Ich muss sagen, das Buch hat was.
Jeppes Mutter finde ich ja knuffig. Wie sie ihren erwachsenen Sohn behandelt. Ja, ja, Kinder bleiben eben immer Kinder.

Ja Anette tut mir auch leid, ich denke sie scheint ja schon ein wenig älter zu sein, wenn sie so lange kinderlos waren. Das man gerne einen Bindung hätte und dann vom Alltag des Babys überrollt wird, kann ich gut nachvollziehen. Besonders wenn die Babys ständig schreien und man zu wenig Schlaf bekommt, ich kenne das auch.

Das es Schröpfmesser gibt, das wusste ich, aber diese Form die da beschrieben wurde kannte ich auch nicht. Ich denke mal das es so aussah.
upload_2020-2-27_22-27-16.jpeg

Und das man Leichen in einem Lastenfahrrad transportiert, da gehört schon viel Gelassenheit dazu. Den der Täter muss sich schon sehr sicher gewesen sein, nicht erkannt zu werden.
 

parden

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13. April 2014
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Mir gefällt der Anfang sehr gut, und das Schwenken zwischen den zahlreichen Personen stört mich in dem Fall auch nicht, weil ich etliche davon schon aus dem ersten Band kenne und mich freue, ihnen hier wieder zu begegnen. Der Fall ist recht bizarr, die Leiche hätte ich auch nicht finden mögen. Ich bin gespannt, was sich hier noch entwickelt - fallmäßig wie im persönlichen Bereich der Ermittler. Garantiert kann Anette die Finger nicht von dem Fall lassen...
 

Wandablue

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Ich mag das schon auch, das Schwenken der Perspektive und von Person zu Person. Doch hätte ich mir einfach am Anfang ein wenig merh Raum für das Personal gewünscht - bevor ein Wechsel kommt.
 
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wal.li

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1. Mai 2014
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Der Anfang ist schon gruselig, auch wenn man schon von Krankenhausmitarbeitern gelesen hat, die sich zum Herrscher über Leben und Tod aufschwingen.

Der Beginn des Romans war wie ein Wiedertreffen alter Bekannter. Natürlich hat sich Anettes Leben durch die Geburt ihrer kleinen Tochter verändert. Die Beschreibung, dass nicht gleich alles Friede, Freude, Eierkuchen ist, hat mir gut gefallen. So ist eben das Leben.

Eine Leiche ausgeblutet in einem Brunnen abzulegen und sie mit einem Lastenfahrrad anzuliefern, ist schon eine skurrile Idee. Ich bin mal gespannt, wie sich der Fall weiterentwickelt.
 
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Amena25

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Natürlich hat sich Anettes Leben durch die Geburt ihrer kleinen Tochter verändert. Die Beschreibung, dass nicht gleich alles Friede, Freude, Eierkuchen ist, hat mir gut gefallen. So ist eben das Leben.
Auch wenn es eigentlich traurig ist, für Anette, aber natürlich auch für ihren Mann und das Baby, finde ich es auch interessanter, dass nicht das reine Mutterglück beschrieben wird, sondern eben auch die schwierige Seite des Mutterdaseins.
Anette sollte allerdings ehrlich zu ihrem Mann sein, sonst hat sie damit ein weiteres, großes Problem, wenn sie ihre Privatrecherchen verheimlicht.
 

ulrikerabe

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14. August 2017
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In diesem ersten Abschnitt gibt die Autorin schon relativ viel Stoff mit, meine ich.
Das sind nicht nur die Personen, die ich schon aus den ersten Teilen kenne. Was Katrine Engberg sehr gut löst, wie sie immer wieder en passant Kleinigkeiten aus der Vorgeschichte einfließen lässt.
Da ist Jeppes noch geheimes Verhältnis zu Sara. Und trotzdem springt er auf die Reize der Museumsexpertin an. Jetzt wohnt der Ärmste noch bei seiner Mutter. Ich habe mich schon gefragt, warum die Mutter ständig anruft. Er hat mein vollstes Mitgefühl, aus Gründen.

Ich finde auch Anettes Darstellung gut. Das Mutterglück, das sich trotz aller Vorbereitungen und Bemühungen nicht einstellt. Sie langweilt sich, fühlt sich wertlos. "Korner, jetzt ohne Werner. Werner, jetzt ohne Arbeit." S. 26 (Ich musste ein bisschen schmunzeln, klingt fast wie Hubert ohne Staller)

Esther sucht einen Psychiater auf, weil sie "steckengeblieben" ist. Sie hat kein gutes Gefühl bei dem Arzt. Ich auch nicht. Mein erster Gedanke war: Nein, bitte kein Psychiater. In gefühlt jedem zweiten Krimi ist der Psychiater der Mörder. Was soll der denn mit dem Mord zu tun haben

Aber Wenn man sich Peter Demant näher anschaut: er hat aufgespießte Schmetterlinge in seiner Ordination hängen. Cover, Schmetterlinge, Flügel... Dann taucht er in einem der nächsten Kapitel wieder auf. Er trinkt Milch zu einem Chicken Masala. Das finde ich persönlich ja ekelhaft (und ich hätte ihm eher einen guten wohltemperierten Wein zugetraut). Aber dann kommts': Er kennt das Opfer und ekelt sich bei der Erinnerung an sie. Au weh.

Ich hoffe übrigens für Esther, dass sie sich in ihren neuen Nacharn verliebt und umgekehrt. Dann braucht sie nicht mehr zum Psychiater zu gehen. ;) Ist da was dran, dass Gregers glaubt, den Nachbarn zu kennen?
 
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ulrikerabe

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Das es Schröpfmesser gibt, das wusste ich, aber diese Form die da beschrieben wurde kannte ich auch nicht. Ich denke mal das es so aussah.
Anhang anzeigen 1209
.
Ich habe auch nach Schröpfmessern oder Schneppern gegoogelt. Wer könnte denn an so ein Gerät herankommen? Und könnten die herausschnappenden Messer so etwas wie Flügel aus Glas sein?
 
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ulrikerabe

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Das Thema Depression kommt übrigens nicht nur bei Esther vor sondern auch in der Geschichte der Marie Birch. Die obdachlose Frau dürfte etwas beobachtet haben. Ihre Geschichte stimmt mich traurig. Einer der Misstände, die Autorin aufgreift. Dazu kommt ja unter anderem die meidizinische Versorgin g im Allgemeinen, und die Betreuung von psychsich kranken Menschen, besonders Jugendlichen. Die Erwähnung von Isak und dem Betreuer Simon ist auch bislang der einzige Hinweis, der zum Klappentext passt.

A propos Klappentext. Wie passt der Prolog zu den vorangegangen Tagen. Ist die Krankenschwester, die hier beschrieben wird Trine Bremen? Die Krankenschwester mit der emotional instabilen Persönlichkeitsstörung, die in einem extrem emotional belastenden Beruf tätig ist?

Auch das Bettina Holten war im Gesundheitsbereich tätig. Anette erinnert sich an Bettina aus der Geburtenstation. Sie hatte mit Bettina eine Auseinandersetzung, weil sie keine Epiduralanästhesie wollte.
Bettina Holte wurde ohne Betäubung ausgeblutet. Gibt es hier eventuell einen Zusammenhang, eine PDA, die bei einer Geburt zu Komplikationen geführt hat. Rache als Motiv?
 

Bibliomarie

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10. September 2015
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Im ersten Abschnitt werde ich sehr komprimiert mit vielen Figuren und Handlungssträngen konfrontiert. Aber eines fiel mir auf: viele der Personen plagen sich mit Depressionen und wirken alles andere als glücklich.
Anette Werner fühlt sich in den ersten Wochen nach der Geburt komplett überfordert, ist gleichzeitig total übermüdet und gelangweilt. Das kann ich gut nachvollziehen. Ganz nebenbei hat mich gewundert, dass das Baby noch keinen offiziellen Namen hat, muss man das in Dänemark nicht gleich mit der Anmeldung beim Standesamt angeben?
Esther, an die ich mich noch gut aus dem ersten Band erinnere, kämpft auch noch mit den Folgen ihrer Erlebnisse. Aber der Therapeut wirkt auf mich ebenfalls nicht gesund. Ich glaube, der bräuchte selbst eine Therapie.
Die junge Krankenschwester, die junge Frau, die auf der Straße lebt,der junge Therapeut mit seinem schizophrenen Patienten passen ebenfalls in das Schema.
Wo bleibt denn da das hyggelige Dänemark?;)

Der Prolog lenkt das Augenmerk auf einen "Todesengel", und wir sind gleich im ersten Abschnitt mit vielen medizinischen Mitarbeitern bekannt geworden und auch das Opfer passt dazu.

Jetzt bin ich schon sehr gespannt, wie die Verbindungen hergestellt werden.