Rezension Rezension (4/5*) zu Feuertaufe. Lorenz Lovis ermittelt: Ein Brixen-Krimi (Servus Krimi) von Heidi .

wal.li

Bekanntes Mitglied
1. Mai 2014
2.713
2.674
49
Leider konnten wir zu diesem Buch keine Daten ermitteln.
Schauplatz Brixen

Der Onkel Sebastian war Lorenz Lovis` einzige Familie. Doch nun ist er nach einer schweren Erkrankung verstorben. Der letzte Wunsch des Verstorbenen: Lorenz möge den Hof übernehmen. Dieser lässt sich als Polizist seit Jahren von seinem Chef drangsalieren. Bietet sich jetzt etwa eine bessere Alternative? Lorenz Lovis nimmt die letzte Schikane nicht mehr hin, er kündigt. Nicht bedacht hat er, dass er von der Landwirtschaft keine Ahnung hat. Seine Mitbewohner auf dem Hof machen ihm das allerdings schnell klar. Und Schulden hatte der geliebte Onkel auch. Geld muss her. Lorenz Lovis sieht sich als Privatdetektiv, bei seiner Vorgeschichte als Polizist müsste das doch genau das Richtige sein.

In seinem ersten Fall nach seiner gescheiterten Polizeikarriere backt Lorenz Lovis erstmal kleine Brötchen. Eine besorgte Mutter bittet ihn, herauszufinden, was ihr 13jähriger so treibt. Es muss ja nicht gleich Mord und Totschlag sein. Außerdem trauert Lorenz noch um seinen Onkel. Bauer werden wollte er nie, aber Onekl Sebastian war Vater und Mutter, nachdem Lorenz Eltern früh verstarben. Und er will auch den Weinberg retten, der seit einiger Zeit sabotiert wird. Wäre dies nicht seine eigene Sache, wäre es schon der zweite Fall. Und wenn er die Sache mit den Uhus klärt, wäre das schon der dritte Fall. Und wären da die Schulden nicht, ginge es dem Lorenz fast gut.

Obwohl der Lorenz häufiger mal durch den Matsch stapft und immer die falschen Schuhe anhat, verbreitet dieser Detektivroman ein Gefühl von Wärme und Geborgenheit. Der Lorenz Lovis wirkt zwar manchmal etwas phlegmatisch, hat aber doch Intuition und ein helles Köpfchen. Mit der Landwirtschaft hat er es zwar wirklich nicht so, aber ein Gespür wie er den Hof zusammenhält, das hat er. Auch durch seine Fälle spaziert er eher. Leicht ist sein Neuanfang nicht, aber er findet Rückhalt, mit dem er nicht gerechnet hat. Und so entsteht dieses heimelige Gefühl, dass diesen Krimi ausmacht. Dazu kommen noch die freundlichen Schilderungen von Land und Leuten, die auch an einem verregneten Tag echtes Urlaubsfeeling aufkommen lassen.