Juni 1914. Es ist die Woche, die alles entscheidet. Die Woche, in der sich drei junge Serben auf den Weg nach Sarajevo machen. Dort soll Franz Ferdinand, Thronfolger Österreich-Ungarns, einem Militärmanöver beiwohnen - und sterben. Gavrilo Princip und seine Gefährten haben sich seit Monaten auf diesen Tag vorbereitet. Doch dem Geheimdienst sind Gerüchte zu Ohren gekommen, und Major Rudolf Markovic tut alles, um den Thronfolger zu retten und eine diplomatische Katastrophe zu vermeiden ...
Ulf Schiewe lässt uns diese entscheidende Woche der europäischen Geschichte hautnah miterleben - packend und extrem spannend.Kaufen
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Ein echtes Leseerlebnis
Der Attentäter von Ulf Schiewe
Gleich vorweg möchte ich erwähnen, dass ich noch nie ein historisches Buch gelesen habe, dass mich so gefangen genommen hat. Meine geschichtlichen Kenntnisse beschränken sich in erster Linie auf das erlernte aus meiner Schulzeit. Ulf Schiewe schafft es mit seinem Werk dem Leser eine spannende Geschichte zu liefern, die nebenbei einen fundierten Einblick in das tragische Ereignis um das Attentat im Juni 1914 auf den österreichischen Thronfolger Franz Ferdinand.
Das Buch begleitet drei serbische Jungen auf ihrem Weg nach Sarajevo, wo sie den Thronfolger töten wollen. Sie sind krank, haben keine Perspektive, aber viele heroische Gedanken wurden ihnen eingeimpft, sie wollen etwas für Ihr Volk tun, ruhmreich sterben. Mich hat sehr verwundert, dass Ulf Schiewe es stellenweise schaffte, dass mir die Attentäter leid taten. Natürlich ist und bleibt die Tat unentschuldbar, aber dennoch merkt man an diesem Beispiel, dass es sehr einfach sein, junge Menschen zu beeinflussen, erst recht wenn keine positive Zukunft greifbar ist.
Der Thronfolger und seine Frau werden ebenfalls sehr eng in die Handlung eingebunden. Anekdoten aus dem Familienleben, so wie persönliche Vorlieben fließen genauso in die Geschichte mit ein, wie der politische Ablauf der damaligen Zeit.
Die Möglichkeit eines Attentats war bekannt, und auch dieser Strang der Handlung, um die Ermittlungen und das aufspüren der Attentäter nimmt einen hohen Stellenwert ein. Hier ist mir besonders die Figur des Major Rudolf Markovic ans Herz gewachsen.
Dieser historische Thriller ist, einmal zur Hand genommen, schnell gelesen, da er fesselnd und spannend aufgebaut ist. Die Informationen die man nebenher aufnimmt, überraschten mich teilweise sehr, da mir nur die spärlichen Eckdaten bekannt waren. Wahnsinn, dass der Autor es geschafft hat, aus einer Woche einen fast 500 Seiten starken Thriller zu konzipieren. Absolute Leseempfehlung!
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