1. Leseabschnitt (Anfang bis Seite 100/Ende des 13. Kapitels)

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Gelöschtes Mitglied 2403

Gast
Hier geht es um den 1. Leseabschnitt (Anfang bis Seite 100/Ende des 13. Kapitels).
 

Amena25

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23. Oktober 2016
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Leider kenne ich den Vorgängerband (noch) nicht, sodass ich mich den Figuren erst einmal annähern muss. Die Mongolei als Schauplatz finde ich sehr spannend und originell. Mit manchen Begriffen tue ich mich noch etwas schwer, z.B. Dsud, Dzo usw., die sich zwar so nach und nach erschließen lassen, aber doch für mich ungewöhnlich sind, wie auch z.B. die Namen...
Die Szene gleich zu Beginn, als Oyun versucht, das Bein der Leiche freizubekommen und es dann abbricht.... Sehr makaber - und doch auch wiederum echt witzig!
Die Beschreibungen der Landschaft, des Lichts oder auch der Kälte finde ich bemerkenswert, den Fall bzw. die Ereignisse noch undurchsichtig, aber spannend.
 

Bibliomarie

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10. September 2015
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Es ist schon eine faszinierende und lebensfeindliche Natur in die Oyun zu einem außergewöhnlichen Leichenfund gerufen wird. Eisige Schneestürme, die alles zu Eis gefrieren lassen, ein Toter auf einem Pferd, der unter einem mächtigen Yak liegt. Wie kann das Tier auf ihn gefallen sein? Was hat der Nomade gesehen, der der das Auftauen der Leiche in einer Jurte bewachen soll und wohl ebenfalls getötet wurde?

Genauso rätselhaft wie der Tote der in einer Felsspalte hängt, den Yeruldelgger untersucht. Das hat schon fast eine mythische Komponente. Aufgelockert wird das durch den Professor der die Bartgeier nach französischen Aufklärern und die Felsen nach Dichtern der Romantik benennt.

Yeruldelgger wird festgenommen, offensichtlich steht er jemandem im Weg, Die Indizien gegen ihn scheinen akkurat geplant.

Hat es etwas mit der Vorgeschichte aus dem ersten Band zu tun? Erfährt man dort auch etwas von Oyuns Geschichte?

Jedenfalls finde ich den Einstieg schon richtig spannend, ein Hintergrund der für mich völlig neu und schon deshalb so faszinierend ist.
Lediglich beim Festessen von Solongo wäre nichts für meine Geschmacksnerven ;)
 

ElisabethBulitta

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8. November 2018
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Oh ja, im Gegensatz zu so manchem französischen Krimi sind die Beschreibungen der Mahlzeiten doch recht gewöhnungsbedürftig.

Nun ja. Mein Geschmack ist es auch nicht. Aber es wird das gegessen, was die unwirtliche Gegend bietet. Und sehr fettreich, was auch sein muss. Bei dem Klima verbrennt man, vor allem wenn man sich auch noch ab und zu zu Fuß fortbewegt, viel mehr Kalorien als in unseren gemäßigten Breiten.
 

Bibliomarie

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10. September 2015
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Nun ja. Mein Geschmack ist es auch nicht. Aber es wird das gegessen, was die unwirtliche Gegend bietet. Und sehr fettreich, was auch sein muss. Bei dem Klima verbrennt man, vor allem wenn man sich auch noch ab und zu zu Fuß fortbewegt, viel mehr Kalorien als in unseren gemäßigten Breiten.

Das ist richtig, fettreiche Nahrung ist unglaublich wichtig und in Ulaanbataar stehen die traditionellen Garküchen den Errungenschaften der westlichen Welt gegenüber. Also gesottene Schafsschwänze gegen Hamburger.
 

wal.li

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1. Mai 2014
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In Teilbereichen im Moment hauptsächlich, was die Tote Prostituierte angeht, schließt der Fall schon an den ersten Teil an.
Der Anfang mit dem abgebrochenen Bein war echt aberwitzig. Besonders für Leute wie mich, die sich mit den Gegebenheiten in der Mongolei nun gar nicht auskennen. Dreißig Grad minus und die Auswirkungen sind für mich kaum vorstellbar.
Auch, dass Yeruldelgger erstmal unter Verdacht gestellt wird.... Er ist halt ein besonderer Polizist, der immer wieder aneckt. Da wird schon mal die Wahrheit zurecht gebogen, um ihn loszuwerden. Bestimmt kommt noch raus, wer dahintersteckt.
Der arme Professor tat mir sehr leid.
Die Beschreibungen von Landschaften und Gepflogenheiten sprechen mich sehr an, das versetzt mich in so eine entrückte Stimmung.
 

ElisabethBulitta

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8. November 2018
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Besonders für Leute wie mich, die sich mit den Gegebenheiten in der Mongolei nun gar nicht auskennen. Dreißig Grad minus und die Auswirkungen sind für mich kaum vorstellbar.

Was mich gewundert hat, das sind die Massen an Schnee. Ich dachte bis dato immer, es sei dort trockener und entsprechend nicht so schneereich wie bspw. in Sibirien. Ich war im März 2000 in Burjatien, also auf halber Strecke zwischen dem Baikalsee und der mongolischen Grenze, und habe mir die Fotos noch mal angeschaut. Kalt war's, aber Schnee gab es da kaum noch. Und was die Temperaturen angeht: Es ist ähnlich wie bei der Hitze, d.h. bei trockenem Klima (und das herrscht dort) ist sie besser zu ertragen als bei feuchtem (wobei natürlich auch der Wind eine Rolle spielt). Aber generell fand die damals die Temperaturen bis - 30° erträglich. Darunter wurde es allerdings unangenehem.

Der arme Professor tat mir sehr leid.

Das fand ich beim Lesen auch schlimm. Und das Yak. Ich überlege gerade, ob Yaks zu meinen neuen Lieblingstieren werden.

Ich muss schon zugeben, dass ich anfangs ein wenig Probleme hatte, da ziemlich viel auf uns Leser*innen einströmt. Aber im Laufe des LAs bin ich dann doch ins Buch reingekommen. Ich frage mich noch, ob und wie die Morde zusammenhängen.

Der Humor gefällt mir sehr gut, den habe ich gar nicht erwartet. Die Geier, die nach französischen Aufklärern benannt sind, die Felsen nach Romantikern ... Witzig. Aber auch die Schlagabtausche, die sich die Ermittelnden liefern, sorgen immer wieder für Staunen bei mir.

Yeruldelgger ist ja schon irgendwie cool. Dass er überall aneckt, ist kein Wunder.
 

ElisabethBulitta

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8. November 2018
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Ach ja, die Kapitelüberschriften sind ja mal was Besonderes, sie entsprechen immer dem Abschluss des Kapitels. Ist das schon jemandem aufgefallen?
 
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Gelöschtes Mitglied 2403

Gast
Ein interessantes Buch, definitiv, erst einmal finde ich die Einblicke in die Mongolei höchst interessant und spannend. Ich habe bisher recht wenig über dieses Gebiet gelesen. Es scheinen Menschen zu sein, die mit den unwirtlichen Witterungsbedingungen ihrer Heimat klarkommen und sie sind auch entsprechend heftig gezeichnet.

Aber genauso heftig scheint auch das Geschehen zu sein. Recht viele Tote in dem 1. Leseabschnitt. Wirkt etwas brachial und vielleicht auch übertrieben/reißerisch. Trotzdem gefällt mir das bisher Gelesene recht gut. Spannend, interessant und eigenwillige Charaktere. Eine insgesamt gute Mischung. Gefällt mir.
 

ulrikerabe

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14. August 2017
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Ach ja, die Kapitelüberschriften sind ja mal was Besonderes, sie entsprechen immer dem Abschluss des Kapitels. Ist das schon jemandem aufgefallen?
Das ist ein Element, das schon im ersten Band verwendet wurde.

Ich komme relativ leicht in die Geschichte, weil ich nahtlso vom ersten zum zweiten Teil lese. Yeruldelgger ist ein ganz spezieller Charakter mit einer ganz speziellen Vorgeschichte. So ist für mich auch schon halbwegs klar, wer ihm da etwas in die Scchiehe schieben will.

Der Tonfall und die Sprache ist mit immer noch etwss zu aufgesetzt cool, aber mittlerweile habe ich mich daran gewöhnt.

Was ich auch ganz spannend finde ist das abwechselnd abgebrüht westliche Verhalten, das aus diversen Krimiserien angeschuat wirkt und die Besinnung auf Traditionen der Mongolei.

Und interessant fand ich den Hinweis darauf, das in der Mongolei neben Deutschland und Österreich am meisten deutsch gesprochen wird. Das musste ich googeln und geht wohl auf DDR Zeiten zurück. Es gibt beispielsweise ein Goethe Institut in Ulan Bator. Ungefähr 30.000 Menschen in der Mongolei sprechen deutsch.
 

ElisabethBulitta

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8. November 2018
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Und interessant fand ich den Hinweis darauf, das in der Mongolei neben Deutschland und Österreich am meisten deutsch gesprochen wird. Das musste ich googeln und geht wohl auf DDR Zeiten zurück. Es gibt beispielsweise ein Goethe Institut in Ulan Bator. Ungefähr 30.000 Menschen in der Mongolei sprechen deutsch.

Dass es dort ein Goetheinstitut gibt, wusste ich (das gibt's in sehr vielen Ländern). Aber die Mongolei an dritter Stelle? 30.000 Menschen sind nicht viel. Alleine über 65 % der fast neun Millionen Schweizer sprechen Deutsch. Dann sind da noch die USA, Argentinien, auch in Russland kommt man mit Deutsch weiter als mit Englisch ... Wobei das mit dem Erbe der DDR natürlich schon stimmt.
 

ulrikerabe

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14. August 2017
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Dass es dort ein Goetheinstitut gibt, wusste ich (das gibt's in sehr vielen Ländern). Aber die Mongolei an dritter Stelle? 30.000 Menschen sind nicht viel. Alleine über 65 % der fast neun Millionen Schweizer sprechen Deutsch. Dann sind da noch die USA, Argentinien, auch in Russland kommt man mit Deutsch weiter als mit Englisch ... Wobei das mit dem Erbe der DDR natürlich schon stimmt.
Ich denke auch, dass der Autor mit dieser Behauptung daneben liegt.
 
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