Überhaupt wird der Nutzen des Wirkens der Priester insgesamt sehr stark in Zweifel gezogen:
S. 97: "Lasst uns Vollblut-Ojibwe in Ruhe, lasst uns unsere Nanabozho, unsere Schwitzhütten und bebenden Zelte, unsere Medizinbündel und unsere Heiler. Wir tun niemandem weh. die Wiisaakodewininiwag, die aus halb verbranntem Holz, können Euren Gott vielleicht als zusätzlichen Beistand brauchen. Unsere Welt wurde ohnehin schon von den Weißen in Stücke geschlagen. Was liegt Euch Schwarzkitteln daran, ob wir zu Eurem Gott beten?"
Das ist meines Erachtens die Tragik, die jedem missionarischen Eifer innewohnt: was hat es den "heidnischen" Völkern gebracht? Nicht eine dieser Kulturen hat diesen Missionswahn, aber auch die wirtschaftliche Gier" der "Eroberer" und "Siedler" überstanden. Ich finde es immer sehr traurig, darüber zu lesen, wie ganzen Völkern ihre Lebensgrundlage, Heimat, Gesundheit genommen wurde und ihnen lächerliche Quadratkilometer in armseligen Reservaten zugeteilt wurden. Das ist ein Thema, das mich immer sehr wütend macht. Gerade deshalb fange ich an, mich für dieses Buch zu begeistern. Zum Einen gefällt mir die Haltung, die Agnes als Father Damien den Indianern gegenüber einnimmt, aber vor allem finde ich die Schilderung von deren Lebensumständen und -weise sehr spannend.