Ich habe mich gut unterhalten gefühlt, teilweise hat dieses Buch eine Nuance Humor, aber eigentlich zeigt es sehr viel Reales im schriftstellerischem Gewand. Alles ist etwas auf die Spitze getrieben, aber gerade durch das Überzeichnete kommt auch ein gewisser Widersinn des Geschehens zu tage. Hier rechnet ein mit dem politischen Geschehen in Großbritannien unzufriedener Autor ab und dieses Abrechnen hat mir gefallen. In meinen Augen kann man das Geschehen des Romans auch auf andere Gebiete außerhalb von England anwenden. Das direkte Geschehen des Buches ist natürlich auf England gemünzt, aber das Verhalten der Politik ist auf mit vielerlei Geschehen vergleichbar. Mir hat das Buch gefallen.
Das ist für mich auch einer der größeren Mängel. Warum haben die Kakerlaken das gemacht? Die dünne Erklärung, dass sie Chaos hervorrufen wollen, um dann besser zu leben, ist zu platt. Es wurde ja nicht mal dargelegt, dass der richtige PM und sein Kabinett das nicht auch hingekriegt hätten.Ja das stimmt, es gibt viele Paralellen in allen Bereichen der Politik, aber sicher auch in anderen Berufszweigen. Trotzdem konnte mic das Buch so gar nicht überzeugen. Mir fehlte es am Humor, der mir absolu zu flach war vor allem als Britte. Außerdem fehlt mir die Motivation der Kakerlaken, warum sie das getan haben, entweder ich habe das überlesen oder es war ebenfalls zu oberflächlich dargelegt. Den was für einen Sinn haben die den aus der ganzen Geldumwandlung? Auch die Darstellung wie schnell die Kakerlaken sich menschlich benommen haben, finde ich zu einfach dargestellt. Da gefiel mir David Safiers Buch "Mieses Karma" bedeutend besser. Hier hat man die Zerreißprobe der Umwandlung viel besser kennengelernt wie bei McEwan.
Ich bin wirklich nicht schreibfaul, aber ihr habt alles schon gesagt, was ich auch über das Buch denke.Das kleine Büchlein ist weder buchstäblich noch im übertragenen Sinne ein Schwergewicht. Ja, es ist vergnüglich zu lesen. Die Sprache ist spritzig und die Idee, dass eine Kakerlake die Amtsgeschäfte des PM übernimmt ist auch unterhaltsam. Davon abgesehen, habe ich aber den Eindruck, dass McEwan sich hier nur seinen - ich muss sagen - Hass auf BJ und den Brexit von der Seele schreiben wollte. Mehr als eine Hasstirade ist es für mich nicht. Ich habe nichts Neues gelernt, bin trotzdem gut unterhalten worden. Ich tendiere zwischen 3 und 4 Sternen.
Nein, leider nicht ...Oh Mann! Das Wahlergebnis hat das Buch schon einmal nicht beeinflusst.
Darum hätten sie erst recht nicht Boris Johnson wählen dürfen...Ein bisschen kann man die Briten aber verstehen: sie können das Thema auch nicht mehr hören.
Hauptsache, die EU bleibt stark und macht nicht zu viele faule Kompromisse. Sonst macht das Beispiel noch Schule....
Daran kann man aber ableiten, dass ein neues Referendum kein neues Ergebnis gebracht hätte....Darum hätten sie erst recht nicht Boris Johnson wählen dürfen...
Traurig aber wahr ...Und das ja auch europa- bzw. weltweit...Auch bei uns geht es den meisten gut, dennoch finden rechte und linke Populisten immer mehr Zuspruch....
Die hätten nur alle vorher "Die Kakerlake" lesen müssen - dann wäre das nicht passiert .Daran kann man aber ableiten, dass ein neues Referendum kein neues Ergebnis gebracht hätte....
Am Wahlergebnis kann man leider ablesen, dass das Schreiben nichts ausrichten kann echt frustierendDie hätten nur alle vorher "Die Kakerlake" lesen müssen - dann wäre das nicht passiert .
Und warum? Weil alle nur noch mit Smartphones, den (a)sozialen Medien und mit sich selbst beschäftigt sind, anstatt ein Buch in die Hand zu nehmen *argh* ...Am Wahlergebnis kann man leider ablesen, dass das Schreiben nichts ausrichten kann echt frustierend