Rezension Rezension (3/5*) zu Blutblume: Thriller (Widerstandstrilogie, Band 1) von Louise Boije af Gennäs.

wal.li

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1. Mai 2014
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Buchinformationen und Rezensionen zu Blutblume von Louise Boije af Gennäs
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Verrückt?

Bin ich verrückt? Das fragt sich Sara immer wieder. Obwohl sie eine militärische Ausbildung hat und danach noch einen Studienabschluss erwarb, muss sie sich in der Warteschlange der Arbeitssuchenden erstmal hinten anstellen. Sie hatte ein schlimmes Erlebnis und nur kurze Zeit später ist ihr geliebter Vater verstorben. Sara, ihre Mutter und ihre kleine Schwester sind immer noch untröstlich. Dennoch will Sara endlich ins Leben starten und ihre Mutter unterstützt sie dabei. Obwohl der Wohnraum in Stockholm knapp ist, findet Sara ein Zimmer bei einer schrulligen Alten und eine Anstellung in einem Café. Es scheint aufwärts zu gehen, als sie im Café von Bella angesprochen wird, die ihr einen Superjob bei einer PR-Agentur verschafft. Währen da nur nicht diese seltsamen Ereignisse, die Sara an ihrem Verstand zweifeln lassen.

Bei diesem Debütroman handelt es sich um den Beginn einer Trilogie. Die Autorin lässt sich zu Beginn viel Zeit Saras Charakter zu entwickeln. Der Umzug nach Stockholm bringt erstmal Schwierigkeiten mit der schlecht gelaunten Alten, die ihre Mieter offensichtlich ausbeutet und vor dem Aufstellen irgendwelcher Regeln nicht zurückschreckt. Doch Saras Zimmernachbarn machen einen netten Eindruck. Schließlich lernt sie Bella kennen, mit der reichlich Glamour in Saras Leben Einzug hält. Ein neuer Job, eine gemeinsame schicke Wohnung, sie und Bella sind ein Dreamteam. Doch Saras Gedankenkarussell beginnt zu kreisen, wem kann sie trauen?

Am Anfang lässt sich die Autorin etwas arg viel Zeit. Beinahe ist man soweit, sich zu fragen, wen das interessieren soll. Doch geschickt werden zum Glück die Zügel angezogen, bevor man das Buch zur Seite legt. Eingestreute Zeitungsberichte und Sätze, die nicht aus Saras Sicht geschrieben sind, wecken Neugier und erzeugen Spannung. Man kann Saras Misstrauen immer besser nachvollziehen, ihr Gefühl beobachtet zu werden. Wem kann man trauen? Traue niemandem! Ist das ein guter Rat? Ob allerdings einige Sachen einfach im Unklaren gelassen werden oder lose Fäden in den nächsten beiden Bänden wieder aufgegriffen werden, kann jetzt noch nicht gesagt werden. Insofern ist es etwas schwierig, zu entscheiden, wie dieser erste Band zu bewerten ist. Im Original sind bereits alle Teile erschienen, so dass zu hoffen ist, dass die Fortsetzungen auch hier schnell veröffentlicht werden. Nach dem etwas trägen Beginn entwickelt sich das Buch sehr spannend.

3,5 Sterne