Saul Weintraub (der Name gefällt mir), der erste Gast, wurde schließlich auch noch umgebracht. Außerdem gab es einen Überfall auf ein Pärchen und schließlich auf Judith, die sogar ihren Ring verschlucken musste. Das ist ein ekelhafter Gedanke, aber wahrscheinlich nicht weit hergeholt. Es gibt nichts, was es nicht gibt, in Verbrecher- und Mafiakreisen. Rostow ist weiterhin auf der Suche nach Vimal.
Den Grund, Menschen zu ermorden, weil sie Diamanten "zerstören" oder dafür verantwortlich sind, finde ich ja doch schon ziemlich abgefahren. Da steckt bestimmt noch mehr hinter.
Jetzt erfahren wir auch mehr über Vimal: Er möchte Künstler werden, dadurch mit der Familientradition brechen (das Argument, dass es schwer ist, als freischaffender Künstler ein ausreichendes Einkommen zu erwirtschaften, ist leider nicht von der Hand zu weisen) und liebt außerdem eine Muslima, was für seinen Vater beides ein No-Go ist. Hier spielen also kulturelle Aspekte eine Rolle. Leider (?) hat Vimal es nicht geschafft, seinem Vater zu entkommen, wird schließlich sogar eingesperrt, wobei noch zu hoffen bleibt, dass dieses wirklich zum Guten, sprich zu seiner Sicherheit, beiträgt. Mit seiner Familie wird bestimmt auch noch Schlimmes passieren. Jedenfalls scheint Rostow nicht von schlechten Eltern und sehr "konsequent" zu sein.
Den Exkurs über Kreuzwort- und Kryptorätsel mit Ackroyd fand ich interessant und auch amüsant (ich selber halte ja auch viel von Kreuzworträtseln). Zwischendurch kam mir mal der Gedanke, ob Ackroyd auch Dreck am Stecken hat, aber ich hoffe es einfach nicht.
Und dann noch das Erdbeben, das ebenfalls Opfer gefordert hat. Gibt es hier auch einen Zusammenhang zu der Diamantensache? Ist wirklich die Graberei dafür verantwortlich? Oder ist es einfach die Natur? Jedenfalls finde ich es interessant, dass sich auch US-Amerikaner*innen für Umweltfragen interessieren. Ich weiß, das gibt es, aber irgendwie denke ich bei den USA immer an "Ex und Hopp", "nach mir die Sintflut".
Insgesamt ist der Thriller sehr facettenreich, was mir persönlich gefällt. Ich gebe zu, dass der eigentliche Fall manchmal an den Rand gerückt wird und die Ermittler*innen nicht wirklich weiterkommen, aber in diesem Fall macht es mir nichts aus, weil es doch viel zu entdecken gibt.