4. Leseabschnitt: Seite 203 bis 274

KrimiElse

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26. Januar 2019
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buchmafia.blogspot.com
Für mich ein ganz wichtiger Punkt. In den USA ersetzt Charity und Fundraising für Arme den von uns bevorzugten Sozialstaat. Dieses System scheint in dem Roman von niemandem in Frage stellt zu werden.
Genau, in den USA ist unser Sozialstaat-System nicht vorstellbar...aber in meinen Augen kritisiert die Autorin dies durchaus, auch wenn es für die Straßenbewohner die Normalität darstellt.
 

KrimiElse

Bekanntes Mitglied
26. Januar 2019
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buchmafia.blogspot.com
Manipulativ empfand ich den Hotelaufenthalt mit Häuserbesichtigung. Charlie kann das Nein seiner Frau nicht akzeptieren. Ob ihm am Ende die Ratten helfen, aus NY rauszukommen?

Nora räumt ein, dass er es beruflich anderswo leichter gehabt hätte. Sie ist in ihren Überlegungen sehr ehrlich.
Spannend auch ihre Reflexionen, warum sie Chalie überhaupt geheiratet hat: um über den Verlust von James hinwegzukommen. Bitter. Dennoch räumt sie ein, dass er ein guter Vater ist.
Es ist mir die ganze Zeit schwer gefallen zu glauben, dass Nora mit Charlie aus reiner Liebe verheiratet ist. In dieser Passage wird ganz deutlich, dass sie einen Gegenpol zu ihrem unwiederbringbaren Verlust von James suchte und in Charles fand. Wie traurig und wie realitätsfern! Aber so ist Nora eben.
Und andererseits so klarsichtig und ehrlich, was oft durch viel Witz herausgestrichen wird, in Bezug auf ihre Beziehung in der Ehe.
 

Bibliomarie

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10. September 2015
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Es gefällt mir, dass die Autorin das so klar herausstellt, auch die Tatsache, dass Nora zwar etwas tun möchte, aber völlig am Ziel vorbei schrammelt. Pralinen? Also bitte! Ebenso sind die Schlittschuhe wohl ein Ausdruck für die Unfähigkeit, wirklich zu helfen. Was als gute Geste gemeint war ruft in Rickys Frau Nita Wut hervor - in meinen Augen zu recht.

Das ist ein wenig so, wie der Marie Antoinette zugeschriebene Spruch: Haben sie kein Brot, sollen sie doch Kuchen essen.
Denn bei aller Empathie,ist Rickys und Nitas Welt von Noras Lebenswirklichkeit weit entfernt.
 

parden

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13. April 2014
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Niederrhein
www.litterae-artesque.blogspot.de
So, ich schleiche mich langsam dem Ende entgegen. Das Buch und ich werden sicher keine Freunde mehr...

Mich langweilt das Leben von Nora und Konsorten einfach, ihre Probleme interessieren mich nicht, auch wenn die Dynamik seit dem Attentat auf Ricky zugenommen hat. Charlie wurde als Trostpflaster geheiratet - auch das wird sich sicher noch rächen. Es geht hier bezüglich des Attentats schon längst nicht mehr um die Wahrheit, sondern um die Behauptung von Positionen. Mal sehen, welche Konsequenz Nora letztlich daruas zieht...