Fazit

Anjuta

Bekanntes Mitglied
8. Januar 2016
1.640
4.803
49
62
Essen
Ein kurzes Fazit habe ich schon in meinem Lesetagebuch geschrieben, das ich hier gern noch unterstütze:

Ein kleiner, intensiver Roman über die Macht der Waffen auf den Menschen, der sie in die Hände bekommt. Eine unbeherrschbare Beziehung Mensch-Waffe wird dort geschildert, die unweigerlich in die Katastrophe führt. Ich habe das Buch sehr gern gelesen.

Mehr folgt dann in den nächsten Tagen in meiner Rezension, für die ich derzeit 4 Sterne ins Auge fasse.
 
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ElisabethBulitta

Bekanntes Mitglied
8. November 2018
1.316
2.369
49
53
Ein kleiner, intensiver Roman über die Macht der Waffen auf den Menschen, der sie in die Hände bekommt.

Was die Intensität des Romans angeht, hadere ich noch ein wenig. Sicher gibt es sehr intensive Stellen, aber es gibt auch einige, die ich als eher "platt" empfand. Einige Stellen sind auch meiner Meinung nach ein wenig unausgegoren.
Und auch wenn ich dich jetzt missverstehe: Ich glaube nicht, dass hier die Beziehung des Menschen zur Waffe beschrieben wird, sondern die eines bestimmten Menschen. Denn die Waffe an sich hat nicht so viel Macht, dass sie den Menschen zum Töten treibt. Und hier ist auch das, was ich nicht so ganz nachvollziehen konnte bzw. worüber ich noch nachdenken muss: Was macht Nishikawa so Anfällig für dieses "Wunderwerk"? Aber vielleicht kommt ich noch drauf.
 

parden

Bekanntes Mitglied
13. April 2014
5.869
7.759
49
Niederrhein
www.litterae-artesque.blogspot.de
Mir hat das Debüt des japanischen Schriftstellers gut gefallen - ich würde es allerdings eher als Novelle denn als Roman bezeichnen. Die Erzählung über eine verstörende Obsession, dazu noch kleine Einblicke in das Leben in Japan... Ich bin jedenfalls neugierig geworden auf den Autor und freue mich, dass ich sein Debüt hier lesen durfte! Herzlichen Dank dafür!

Hier nun meine Rezension - ich habe vier gute Sterne vergeben:
https://whatchareadin.de/community/...olver-von-fuminori-nakamura.19690/#post-69126
 

wal.li

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1. Mai 2014
2.731
2.678
49
Mir hat das Buch gut gefallen. Es war mal so ein Buch, an dem man sich reiben konnte. So richtig sympathisch wurde mir Nishikawa nicht und dass der Besitz einer Waffe so eine Wirkung haben kann, ist für mich nur schwer vorstellbar. Als Gedankenspiel fand ich den Roman sehr interessant und mich überlief so mancher Schauer.
Vielen Dank für diese tolle Buchempfehlung.
 

kingofmusic

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30. Oktober 2018
7.321
19.035
49
48
Mir hat diese Novelle auch ganz gut gefallen. An der ein oder anderen Stelle hakte es ein wenig, wirklich warm bin ich mit keinem der Charaktere geworden, aber die Geschichte zeigt gut auf, in welche Abhängigkeit wir geraten können, wenn unser Leben nicht in geraden Linien verläuft. Wenn ich es jetzt überspitzt ausdrücken würde, könnte man sagen, dass die (a-)sozialen Medien moderne, nicht gegenständliche Revolver sind. Auch sie können Menschen in die Abhängigkeit und den Tod treiben. Meine 4*-Rezension werde ich morgen schreiben und einstellen.
 
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Anjuta

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8. Januar 2016
1.640
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Essen
Wenn ich es jetzt überspitzt ausdrücken würde, könnte man sagen, dass die (a-)sozialen Medien moderne, nicht gegenständliche Revolver sind.
Hier kann ich Dir einmal nicht zustimmen, @kingofmusic . Ich würde die Übertragung auf diese Bereiche eher nicht machen. Für mich geht es hier wirklich um die besondere Wirkung, die Waffen auf Menschen haben. Und damit hat der Roman/die Novelle ein ausreichend umfassendes und wichtiges Thema behandelt.
 
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ElisabethBulitta

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8. November 2018
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Ich unterestütze mal @kingofmusic . Auch ich sehe hier den Revolver eher als ein - wenngleich sehr interessantes - Objekt, das im Zusammenspiel mit einer bestimmten Disposition des Menschen Letzten ins "Verderben" stoßen kann. Im Zentrum dieses Romans steht m.E. eindeutig die Verlorenheit des Menschen, die Sinnlosigkeit seines Lebens.

Es wäre auch schrecklich, wenn von der Waffe an sich eine solche Wirkung ausginge.
 

milkysilvermoon

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13. Oktober 2017
1.803
5.061
49
Ich habe ein wenig mit mir gerungen, aber für 5 Sterne hat es bei mir auch nicht ganz gereicht. Dennoch ein empfehlenswerter Roman. Meine Rezension ist jetzt fertig:

https://whatchareadin.de/community/...olver-von-fuminori-nakamura.19704/#post-69250

Ich werde mir demnächst die Leseproben der anderen beiden auf Deutsch erschienenen Romane von Nakamura anschauen. Von den Inhaltsangaben her treffen sie auf mein Interesse.

Übrigens finde ich die Einordnung hier als "Krimi/Thriller" interessant. Trotz der spannenden Komponente nehme ich das Buch eher als Gegenwartsliteratur wahr. Oder geht es nur mir so?
 
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Anjuta

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8. Januar 2016
1.640
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Essen
Es wäre auch schrecklich, wenn von der Waffe an sich eine solche Wirkung ausginge.
Aber ist es nicht das, was uns das tägliche Leben in den USA und nicht nur dort ständig vermittelt. Wer eine Waffe besitzt, benutzt sie auch irgendwann. Die Hemmschwelle jedenfalls sinkt weit tiefer als wir uns das vorstellen mögen.
 

kingofmusic

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30. Oktober 2018
7.321
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49
48
Ich muss meine Rezension noch um einen Tag verschieben; will da noch ein Zitat einfügen, vergesse aber immer das Buch mitzunehmen :rolleyes::D...

Aber ich möchte mich @ElisabethBulitta anschließen: es war eine kleine, feine, sehr tiefsinnige Leserunde!
 
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kingofmusic

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30. Oktober 2018
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Aber ist es nicht das, was uns das tägliche Leben in den USA und nicht nur dort ständig vermittelt. Wer eine Waffe besitzt, benutzt sie auch irgendwann. Die Hemmschwelle jedenfalls sinkt weit tiefer als wir uns das vorstellen mögen.
Darum sollte man Waffen generell verbieten :D.
 

Mikka Liest

Bekanntes Mitglied
14. Februar 2015
1.513
2.403
49
Hilter am Teutoburger Wald
wordpress.mikkaliest.de
@Anjuta

Ich bin noch sehr unschlüssig! Manche Pasagen entwickelten für mich eine starke Sogwirkung, andere erschienen mir etwas schwach.

@ElisabethBulitta

Ja, mir geht es da sehr ähnlich, manches erscheint mir auch nicht ganz schlüssig und konsequent konstruiert.

@parden

Zwischendurch dachte ich mir, dass es als Kurzgeschichte noch besser funktionieren würde als als Novelle. In manchen Dingen hätte ich mir gewünscht, dass der Autor mehr in die Tiefe geht.

@wal.li

Sympathisch war er mich auch nicht. Für mich kann ein unsympathischer Protagonist durchaus funktionieren, aber hier hatte ich oft das Gefühl: da fehlt noch was.

@kingofmusic

Interessanter Gedanke! Soziale Medien als digitale Tötungsinstrumente... Die Abhängigkeit ist jedenfalls sehr real.

@ElisabethBulitta

Stimmt, im Grunde ist der Revolver austauschbar... Nishikawa hätte den verschiedensten Dingen verfallen können: einer Sekte, einem Onlinespiel, dem Deep Web, Pornographie... Er war anfällig, weil die Leere in seinem Leben so unerträglich war, dass er sie irgendwie füllen musste.

@milkysilvermoon

Ein Krimi ist es für mich auch nicht, eher ein Drama?

@Anjuta

In den USA wird viel getönt, dass man eine Waffe braucht, damit man sein Haus und seine Familie verteidigen kann. Dabei wird außer Acht gelassen, dass viele Situationen, in denen man sich verteidigen muss, erst dadurch entstehen, dass jeder eine Waffe besitzen kann...
 

Sassenach123

Bekanntes Mitglied
27. Dezember 2015
4.352
10.656
49
49
Ich bin ein wenig zwiegespalten. Dieses Buch war anders und allein deshalb schon besonders. Allerdings hat es mir stellenweise auch ganz schön zugesetzt. Ich werde noch ein wenig darüber nachdenken müssen, bevor ich die Rezension schreibe.
 
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kingofmusic

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30. Oktober 2018
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Ich bin ein wenig zwiegespalten. Dieses Buch war anders und allein deshalb schon besonders. Allerdings hat es mir stellenweise auch ganz schön zugesetzt. Ich werde noch ein wenig darüber nachdenken müssen, bevor ich die Rezension schreibe.
Somit geht es dir wie allen aus der Runde hier. Schon interessant, dass sich hier alle einig sind...