3. Leseabschnitt: Seite 124 bis Seite 196

ElisabethBulitta

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8. November 2018
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Der Krieg und die Erinnerungen an denselben beherrschen Dutertres Gedanken immer noch. Im Zusammenhang damit, als er am Eiffelturm vorbeikommt, denkt Dutertre darüber nach, dass neue Erfindungen den Menschen helfen soll(t)en. Aber leider ist dem nicht immer so. Kahns Wunsch, Altes und Traditionen durch die Fotos zu bewahren, kann auch dem Ziel dienen, sich seiner Wurzeln bewusst zu bleiben und entsprechend nicht nur dem Neuen den Vorzug zu geben. So ähnlich verstehe ich auch die Aussage "Traditionen (sind) der Anker (...), den wir bei rauer See brauchen" (aus dem 1. LA, S. 40). Und dennoch ist Kahn dem Neuen, dem Fortschritt zugewandt. Eigentlich ist er somit ein Mensch, den ich mag.

Die Beschreibung von Japan/Tokio gefällt mir sehr gut, vor allem auch die Teeezeremonie. Dieses Missverständnis von den Geishas und den Goldenen Tellern (6. Januar) hat mich wieder zum Lachen gebracht.

Interessant finde ich den Umstand, dass Dutertre in Tokio seine Equipment leichter bekommt als in San Francisco.

Geschickt ist, wie die Autorin den Briefwechsel zwischen Kahn und Bergson einbringt ... ein Schwelgen in Erinnerungen. Genau wie bei diesen Erinnerungen die Leser*innen auch immer wieder außerhalb der Tagebücher etwas über die Reisen erfahren.
 

kingofmusic

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30. Oktober 2018
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Ich fand die Teezeremonie auch sensationell. Ich hatte pure Gänsehaut beim Lesen und bin noch ein paar Mal an diese Stelle zurückgekehrt. Insgesamt fand ich allerdings diesen Abschnitt nicht so "flüssig" zu lesen wie die ersten beiden; keine Ahnung woran das gelegen hat. Trotzdem ist das Buch bisher ein echtes Highlight! :cool:
 

Renie

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renies-lesetagebuch.blogspot.de
Ich mag besonders die Tagebuchaufzeichnungen zu den Reisen.
Hier wird mir mal wieder bewusst, wie wenig man doch heutzutage von den fremden Kulturen und Ländern mitbekommt, die man bereist, insbesondere, wenn man als Pauschaltouri unterwegs ist.
Jemand wie Kahn und D. hatten das große Glück, langsam und über einen langen Zeitraum zu reisen. Dadurch waren sie in der Lage, in die fremden Kulturen einzutauchen, sogar ein Stück weit den fremden Alltag am eigenen Leib zu erfahren. Ich bin neidisch. Ich wünschte, ich hätte die Zeit (und das Geld) auch so entschleunigt zu reisen.
 
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