@Anjuta
Ich könnte mir vorstellen, dass schon das Mitnehmen des Revolvers eine Straftat war, weil das ja zu einer Behinderung von Ermittlungen führte – da so viel polizeiliche Ermittlungsarbeit in die falsche Richtung gelenkt wurde.
@ElisabethBulitta
Ich neige dazu, dem Ermittler zu glauben, dass es für Nishikawa selber eine sehr gute Idee wäre, die Waffe jetzt abzuliefern oder wenigstens zu entsorgen... Wenn er es nicht tut, wird er töten, denke ich, und das würde zwei Leben zerstören. Denn Nishikawa würde damit wohl nicht durchkommen, und selbst wenn, was würde es aus ihm machen?
Ich habe mich in der Krankenhausszene gefragt, wofür der Vater Vergebung wollte. Dafür, dass er zugelassen hat, dass sein Sohn ins Kinderheim kommt – oder ist etwas vorgefallen, von dem wir noch nichts wissen? Etwas, das vielleicht erklären könnte, warum Nishikawa ist, wie er ist.
@wal.li
Dass er seinen Vater kaum erkennt, wundert mich noch nicht mal so, denn er hat ihn ja seit bestimmt 20 Jahren nicht gesehen und war noch recht klein. Ich frage mich wirklich, ob in der Vergangenheit nicht etwas vorgefallen ist, das erklärt, warum N. seinem Erzeuger noch auf dem Totenbett eine Aussprache verweigert.
Ich habe auch schon daran gedacht, dass Yuko sein nächstes Opfer sein könnte, oder potentiell auch derjenige, der sie ja anscheinend so sehr verletzt und enttäuscht hat. Ich könnte mir sogar vorstellen, dass sie zu seiner Komplizin wird. Ein anderes mögliches Opfer wäre die Mutter nebenan.
@milkysilver moon
Es gibt Dinge, da könnte ich sogar verstehen, dass N. sie seinem Vater nicht verzeihen kann. Sowas wie sexueller Missbrauch, oder falls sein Vater seine Mutter geschlagen haben sollte. (Und sie möglicherweise deswegen weg ist.)
Aber in dem Fall wäre es besser gewesen, gar nicht hinzugehen, da gebe ich dir Recht.
Den Tod der Katze nehme ich ihm gar nicht übel, denn es war ja offensichtlich, dass das arme Tier nur noch litt und sicher qualvoll verendet wäre. Aber er verliert immer mehr den Halt und wird sich nicht mehr ewig beherrschen können...
Ja, Yuko oder die Mutter würden quasi ins Schema passen... Es würde ihm erlauben, zu töten und sich dabei zu sagen, dass er damit jemandem hilft. Aber ein Zufallsopfer würde ich auch nicht ausschließen.
@parden
Dass er das Interesse an sich selbst verlor, sobald ihm klar wurde, dass er das Erbe seiner leiblichen Eltern in sich trägt, ist ja irgendwie eine deutliche Schuldzuweisung seinerseits.
Das finde ich interessant, denn Kinder neigen ja oft dazu, die Schuld, wenn die Familie auseinander bricht, bei sich selber zu suchen. Wenn ich braver gewesen wäre, wenn ich besser in der Schule gewesen wäre usw. Hier das klingt eher nach: ihr wart schuld, und damit will ich nichts zu tun haben.
@ElisabethBulitta
Nein, wenn ein Kind immer angepasst ist, ist das sicher nicht gut, und ich denke, das ist auch ein Grund, warum der Leiter sich solche Sorgen gemacht hat...
Interessant finde ich ja, dass die Helden in japanischen Mangas oder Filmen oft Jugendliche oder junge Erwachsene sind, die sich der Angepasstheit erstmal übertrieben deutlich widersetzen: faul, frech, verfressen, laut, rüpelhaft, unehrlich, was auch immer, und damit das genaue Gegenteil von leuchtenden Vorbildern. (Bunny in "Sailor Moon", Lina Inverse in "Slayers", Hikari in "Hikari Go" und einige mehr.)
Oder umgekehrt, die erst perfekt angepasst sind und dann triumphierend ausbrechen – oder daran zugrunde gehen. Ich denke, da existiert in der Gesellschaft einfach ein gewisser Druck, der da ein Ventil findet.
Ich sehe das wie du, die Gene bestimmen einen Menschen nie absolut. Weder in die eine noch die andere Richtung! Es gibt immer wieder Ganoven aus "gutem Hause" oder Wunderkinder aus Familien, in denen bisher nichts darauf hingedeutet hat.
@kingofmusic
Haha, ich bin nicht der einzige, der an Columbo dachte! Eine meiner Notizen zu diesem Kapitel lautet: "Eine Frage hätte ich da noch..."