3. Leseabschnitt: Kapitel 10 bis 12 (S. 98 - 145)

Anjuta

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8. Januar 2016
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62
Essen
Mit dem Auftauchen des Kriminalkommissars bekommt das Buch nun mehr den Charakter eines Krimis. Die ganz krimitypische Frage ist dabei: Wird der Kommissar den Erzähler überführen können? Aber überführen überhaupt für was? Für ein zukünftiges, potentielles Verbrechen beim Einsatz des Revolvers? Interessante Konstellation! Und ich freue mich auf den Schlussteil! Kommt es zu einem Showdown oder einfach zum Entsorgen des Revolvers. Beides erscheint möglich.
 

ElisabethBulitta

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8. November 2018
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Ich glaube gar nicht einmal, dass es darum geht, das Verbrechen aufzuklären. Genau wie ich, glaubt der Inspektor an einen Selbstmord. Aus für mich nachvollziehbaren Gründen. Außerdem geht er sehr geschickt vor und scheint Nishikawa zu durchschauen sowie seinen Werdegang vorauszuschauen. Zuerst die Faszination für die Waffe, dieses Sie-unbedingt-besitzen-Müssen, dann das Töten der Katze ... und der nächste Schritt, sie bei einem Menschen anwenden zu müssen, steht unmittelbar bevor. Ich habe den Eindruck, als wolle er dieses verhindern und bin ebenfalls auf den letzten Teil gespannt.
Interessant finde ich auch das Treffen mit Yuko. Das Mädchen ist depressiv, und auch Nishikawa überkommt eine, die sich erst legt, als er sich von ihr trennt. Für mich ein Zeichen, dass ihn nichts interessiert ... außer eben dem Revolver.
Mit der Krankenhausszene hatte ich beim Lesen ein paar Probleme. Irgendwie passt dieses Zwischenspiel thematisch nicht so ganz zum Rest des Buches. Außer vielleicht, dass er kurz mit dem Gedanken spielt, den alten Mann von seinen Qualen zu befreien. Und dass es natürlich seine Verlorenheit sowie seine bisherige Angepasstheit offenbart.
 

Anjuta

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8. Januar 2016
1.640
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Essen
Ich glaube gar nicht einmal, dass es darum geht, das Verbrechen aufzuklären.
@ElisabethBulitta, da hast du mich glaube ich auch falsch verstanden. Es geht dem Kommissar tatsächlich auch nach meiner Auffassung nicht primär darum, das Verbrechen am Arakawa aufzuklären, sondern ein von ihm erwartetes zukünftiges Verbrechen, ausgeführt in der Zukunft durch den Revolverbesitzer. Das finde ich den besonderen Kniff im Gespräch der beiden. Das hat der Autor sehr raffiniert hinbekommen.
 

ElisabethBulitta

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8. November 2018
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@ElisabethBulitta, da hast du mich glaube ich auch falsch verstanden. Es geht dem Kommissar tatsächlich auch nach meiner Auffassung nicht primär darum, das Verbrechen am Arakawa aufzuklären, sondern ein von ihm erwartetes zukünftiges Verbrechen, ausgeführt in der Zukunft durch den Revolverbesitzer. Das finde ich den besonderen Kniff im Gespräch der beiden. Das hat der Autor sehr raffiniert hinbekommen.

Da stimme ich dir voll und ganz zu.
 
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wal.li

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1. Mai 2014
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Das Treffen mit dem Vater war etwas eigenartig. Erst erkennt Nishikawa seinen Vater kaum, dann verleugnet er sich (oder ihn?). Wenn er einen Groll gegen seinen Vater hegte, brauchte er ihm nicht zu begegnen. Aber muss man einem Kranken noch einen reintun?
Bei der Szene mit der Katze hat es mich echt geschüttelt. Er wollte den Revolver ausprobieren und er hat seine Gelegenheit gefunden.
Der Kommissar wirkt sehr klug. So wie er die Angelegenheit sieht, scheint er mir nahe an der Wahrheit zu sein. Sicher wäre es das Beste, die Waffe abzugeben. Ich fürchte, Nishikawa wird sein nächstes Opfer unter den Menschen suchen. Ob Yuko diejenige sein wird, die er von ihrer Depression "befreit"?
 

milkysilvermoon

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13. Oktober 2017
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Das Treffen mit dem Vater war etwas eigenartig. Erst erkennt Nishikawa seinen Vater kaum, dann verleugnet er sich (oder ihn?). Wenn er einen Groll gegen seinen Vater hegte, brauchte er ihm nicht zu begegnen. Aber muss man einem Kranken noch einen reintun?

Ganz meine Meinung. Nishikawas Verhalten gegenüber seinem Vater fand ich auch daneben. Niemand hat ihn zu diesem Treffen gedrängt oder gar gezwungen: weder seine Adoptiveltern noch der Leiter des Kinderheims. Er kommt dem Wunsch seines leiblichen Vaters freiwillig nach. Aber wenn man sich auf ein solches Treffen einlässt, sollte man auch den Anstand besitzen, sich gegenüber einem so todkranken Menschen vernünftig zu verhalten. Man kann von ihm nicht verlangen, dass er alle Verfehlungen seines Vaters von jetzt auf gleich vergibt. Aber mit dem Leugnen verschlimmert er die Seelenqualen des Mannes nur weiter, denn sein Vater wird aufgrund der großen Ähnlichkeit sehr wohl erkannt haben, dass er sein Sohn ist.
 

milkysilvermoon

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13. Oktober 2017
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In diesem Abschnitt passiert einiges. Nishikawa bietet sich die Gelegenheit, die Waffe einzusetzen, und er nutzt sie - wie zu erwarten - auch. Anders als geplant an einem Lebewesen. Allerdings hat er mit dem ersten Schuss die Katze von ihren Leiden erlöst. Der zweite Schuss war gänzlich unnötig, zeigt aber auch, in welchen Rausch die Waffe ihn versetzt, sodass er keine richtige Kontrolle über sein Verhalten mehr hat.

Vor diesem Hintergrund finde ich die Beobachtung des Kriminalbeamten auch richtig. Er hat Nishikawa größtenteils durchschaut, obwohl er das mit dem Schuss auf die Katze anders deutet (er kann nicht wissen, dass es ein Gnadenschuss war). Ich denke aber auch, dass es nur eine Frage der Zeit sein wird, bis der Student in Versuchung gerät, auf einen Menschen zu zielen. Nishikawa steht nun unter Beobachtung und ist gewarnt, aber dass er die Waffe freiwillig aufgeben wird, kann ich mir nicht vorstellen. Mir schwant Übles.
 

milkysilvermoon

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13. Oktober 2017
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Ob Yuko diejenige sein wird, die er von ihrer Depression "befreit"?

Mir kam auch schon der Gedanke, dass Yuko sein Opfer werden könnte. Im zweiten Abschnitt hatte ich überlegt, ob er vielleicht den Jungen mit der Waffe von seiner gewalttätigen Mutter "befreit". Er hat schließlich selbst Erfahrungen damit, wie es ist, in einer Familie aufzuwachsen, in der nichts ist, wie es sein sollte. Dann hat er allerdings erst mal nur das Jugendamt verständigt. Mittlerweile ziehe ich auch in Betracht, dass das nächste - wie die Katze - ein Zufallsopfer werden könnte.
 

parden

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13. April 2014
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Ein sehr dynamischer Abschnitt war dies, die Dinge geraten ins Rollen. Interessant fand ich den Leiter des Kinderheims, der äußerte, dass er sich bei dem Jungen, der sich so überaus angepasst gab, fast am meisten Sorgen gemacht hatte. Wie er im Nachhinein meinte: zu Unrecht, wir aber wohl besser wissen: vollkommen zu Recht. Als der Junge begriff, dass er gegen die biologische Vererbung nichts ausrichten konnte, er war nun einmal der Sohn seiner Eltern, verlor er das Interesse an sich selbst. Seither war Gleichgültigkeit sein Credo. Der Revolver durchbricht nach all diesen Jahren die Mauer der Gleichgültigkeit, und Nishikawa begreift dies als einmalige Chance zur Veränderung. Er will den alten Status gar nicht mehr zurück. Er ist nicht länger Opfer der Umstände, kann sich gegen alles zur Wehr setzen: das gesellschaftliche Korsett, die Überangepasstheit, seine eigene Rolle als unscheinbares Zahnrädchen im Getriebe. Ich befürchte, er ist bereit, jeden Preis dafür zu zahlen...
 

ElisabethBulitta

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8. November 2018
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Interessant fand ich den Leiter des Kinderheims, der äußerte, dass er sich bei dem Jungen, der sich so überaus angepasst gab, fast am meisten Sorgen gemacht hatte. Wie er im Nachhinein meinte: zu Unrecht, wir aber wohl besser wissen: vollkommen zu Recht.

Wobei das mit dem Angepasstsein allgemein so eine Sache ist: Es ist nicht gut, wenn ein Kind nie aufmüpfig ist ... es ist dann in seiner Entwicklung gestört, lernt nicht, sich durchzusetzen etc. (wie es wohl bei Nishikawa der Fall ist). Andererseits ist das andere Extrem auch nichts. Was in unserer heutigen (westlichen) Gesellschaft oft als Selbstbewusstsein interpretiert wird, ist m.E. eine Suche nach Grenzen, die man als soziales Wesen nun einmal braucht.

Als der Junge begriff, dass er gegen die biologische Vererbung nichts ausrichten konnte, er war nun einmal der Sohn seiner Eltern, verlor er das Interesse an sich selbst. Seither war Gleichgültigkeit sein Credo. Der Revolver durchbricht nach all diesen Jahren die Mauer der Gleichgültigkeit, und Nishikawa begreift dies als einmalige Chance zur Veränderung. Er will den alten Status gar nicht mehr zurück. Er ist nicht länger Opfer der Umstände, kann sich gegen alles zur Wehr setzen: das gesellschaftliche Korsett, die Überangepasstheit, seine eigene Rolle als unscheinbares Zahnrädchen im Getriebe.

Das ist mal ein interessanter Gedanke. Wobei der Gedanke an sich allerdings (also Nishikawas) jetzt kein richtiger ist: Natürlich spielen die Gene eine Rolle, aber sie bestimmen den Menschen nicht absolut. Unterm Strich hat er ja doch einen Schritt nach vorne gemacht, indem er seinen biologischen Eltern und dem Heim "entkommen" ist. Und der Weg, durch Gewalt (also hier in Form des Revolvers) seine Stellung oder sein Leben zu verbessern, ist nie der richtige. Im Prinzip ist Gewalt (außer in einigen Ausnahmen) immer ein Zeichen der Schwäche.
 

ElisabethBulitta

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Er kommt dem Wunsch seines leiblichen Vaters freiwillig nach.

Ich glaube, da liegt bei Nishikawa ein Problem. Er betrachtet sich irgendwie als Opfer oder abhängig (ich weiß nicht genau, wie ich es sonst beschreiben soll). Er selber handelt nicht bewusst freiwillig oder in irgendeiner Weise selbstbestimmt. Durch die Waffe hat er vielleicht das Gefühl, aktiv zu sein ... doch ist er es keineswegs. Das merkt man bei allem, was er tut.
 
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parden

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13. April 2014
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Das ist mal ein interessanter Gedanke. Wobei der Gedanke an sich allerdings (also Nishikawas) jetzt kein richtiger ist: Natürlich spielen die Gene eine Rolle, aber sie bestimmen den Menschen nicht absolut.
Natürlich nicht. Aber Nishikawa hat von der genetischen Vererbung als Kind erfahren und damit alle Hoffnung fahren lassen. Nur nicht über sein Schicksal nachdenken, war sein Leitsatz - so kann man auch nicht verzweifeln. Dieser Ansatz ist ein kindlicher, aber da ist Nishikawa eben stehen geblieben... Jedenfalls bis zum Revolver.
 

ElisabethBulitta

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8. November 2018
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Natürlich nicht. Aber Nishikawa hat von der genetischen Vererbung als Kind erfahren und damit alle Hoffnung fahren lassen. Nur nicht über sein Schicksal nachdenken, war sein Leitsatz - so kann man auch nicht verzweifeln. Dieser Ansatz ist ein kindlicher, aber da ist Nishikawa eben stehen geblieben... Jedenfalls bis zum Revolver.

Aber ich finde ihn auch mit Revolver noch kindlich. Und ich glaube, das ist Nishikawas Problem. Er ist absolut indifferent. Er beobachtet, was er tut, er nimmt wahr, wie die Waffe Macht über ihn gewinnt ... und er lässt es geschehen. Er ist weder für noch gegen etwas.
 
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kingofmusic

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30. Oktober 2018
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Sehr intensiver Abschnitt - noch intensiver als der erste. Den Krankenhausbesuch fand ich äußerst merkwürdig. Diese Gleichgültigkeit und die gleichzeitige Fantasie, die Waffe gegen den Vater zu erheben...
Die Katze tat mir leid :(. So qualvoll zu verenden. Auch wenn der Schuss eine Erlösung für sie war.
Den Polizeibeamten und das anschließende "Verhör" fand ich sehr aufschlussreich. Ich musste ein paar Mal an Colombo denken, der auch immer so unschuldig tut und so die Leute aus der Reserve lockt :D. Jetzt bin ich auf den vierten und letzten Abschnitt gespannt.
 

Mikka Liest

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14. Februar 2015
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Hilter am Teutoburger Wald
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@Anjuta

Ich könnte mir vorstellen, dass schon das Mitnehmen des Revolvers eine Straftat war, weil das ja zu einer Behinderung von Ermittlungen führte – da so viel polizeiliche Ermittlungsarbeit in die falsche Richtung gelenkt wurde.

@ElisabethBulitta

Ich neige dazu, dem Ermittler zu glauben, dass es für Nishikawa selber eine sehr gute Idee wäre, die Waffe jetzt abzuliefern oder wenigstens zu entsorgen... Wenn er es nicht tut, wird er töten, denke ich, und das würde zwei Leben zerstören. Denn Nishikawa würde damit wohl nicht durchkommen, und selbst wenn, was würde es aus ihm machen?

Ich habe mich in der Krankenhausszene gefragt, wofür der Vater Vergebung wollte. Dafür, dass er zugelassen hat, dass sein Sohn ins Kinderheim kommt – oder ist etwas vorgefallen, von dem wir noch nichts wissen? Etwas, das vielleicht erklären könnte, warum Nishikawa ist, wie er ist.

@wal.li

Dass er seinen Vater kaum erkennt, wundert mich noch nicht mal so, denn er hat ihn ja seit bestimmt 20 Jahren nicht gesehen und war noch recht klein. Ich frage mich wirklich, ob in der Vergangenheit nicht etwas vorgefallen ist, das erklärt, warum N. seinem Erzeuger noch auf dem Totenbett eine Aussprache verweigert.

Ich habe auch schon daran gedacht, dass Yuko sein nächstes Opfer sein könnte, oder potentiell auch derjenige, der sie ja anscheinend so sehr verletzt und enttäuscht hat. Ich könnte mir sogar vorstellen, dass sie zu seiner Komplizin wird. Ein anderes mögliches Opfer wäre die Mutter nebenan.

@milkysilver moon

Es gibt Dinge, da könnte ich sogar verstehen, dass N. sie seinem Vater nicht verzeihen kann. Sowas wie sexueller Missbrauch, oder falls sein Vater seine Mutter geschlagen haben sollte. (Und sie möglicherweise deswegen weg ist.)

Aber in dem Fall wäre es besser gewesen, gar nicht hinzugehen, da gebe ich dir Recht.

Den Tod der Katze nehme ich ihm gar nicht übel, denn es war ja offensichtlich, dass das arme Tier nur noch litt und sicher qualvoll verendet wäre. Aber er verliert immer mehr den Halt und wird sich nicht mehr ewig beherrschen können...

Ja, Yuko oder die Mutter würden quasi ins Schema passen... Es würde ihm erlauben, zu töten und sich dabei zu sagen, dass er damit jemandem hilft. Aber ein Zufallsopfer würde ich auch nicht ausschließen.

@parden

Dass er das Interesse an sich selbst verlor, sobald ihm klar wurde, dass er das Erbe seiner leiblichen Eltern in sich trägt, ist ja irgendwie eine deutliche Schuldzuweisung seinerseits.

Das finde ich interessant, denn Kinder neigen ja oft dazu, die Schuld, wenn die Familie auseinander bricht, bei sich selber zu suchen. Wenn ich braver gewesen wäre, wenn ich besser in der Schule gewesen wäre usw. Hier das klingt eher nach: ihr wart schuld, und damit will ich nichts zu tun haben.

@ElisabethBulitta

Nein, wenn ein Kind immer angepasst ist, ist das sicher nicht gut, und ich denke, das ist auch ein Grund, warum der Leiter sich solche Sorgen gemacht hat...

Interessant finde ich ja, dass die Helden in japanischen Mangas oder Filmen oft Jugendliche oder junge Erwachsene sind, die sich der Angepasstheit erstmal übertrieben deutlich widersetzen: faul, frech, verfressen, laut, rüpelhaft, unehrlich, was auch immer, und damit das genaue Gegenteil von leuchtenden Vorbildern. (Bunny in "Sailor Moon", Lina Inverse in "Slayers", Hikari in "Hikari Go" und einige mehr.)

Oder umgekehrt, die erst perfekt angepasst sind und dann triumphierend ausbrechen – oder daran zugrunde gehen. Ich denke, da existiert in der Gesellschaft einfach ein gewisser Druck, der da ein Ventil findet.

Ich sehe das wie du, die Gene bestimmen einen Menschen nie absolut. Weder in die eine noch die andere Richtung! Es gibt immer wieder Ganoven aus "gutem Hause" oder Wunderkinder aus Familien, in denen bisher nichts darauf hingedeutet hat.

@kingofmusic

Haha, ich bin nicht der einzige, der an Columbo dachte! Eine meiner Notizen zu diesem Kapitel lautet: "Eine Frage hätte ich da noch..."
 

Sassenach123

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27. Dezember 2015
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Dieser Abschnitt bringt den Leser ein wenig weg von der reinen Obsession auf die Waffe. Der Kommissar bringt Abwechslung in die ganze Handlung. Teilweise wirkte seine Kombinationsgabe etwas abstrus auf mich, seine Interpretation von Nishikawas Handlungen fand ich dann allerdings so gelungen, dass ich gespannt bin wie es weitergeht.
Als die Katze ins Spiel kam, ahnte ich direkt worauf es hinausläuft. Ein Gnadenschuss, der aber einen bösen Nachgeschmack hinterlässt. Nishikawa hat damit für mich eine wichtige Grenze übertreten. Die Waffe ist nun zu etwas todbringenden aus seiner Hand geworden, wohin wird ihn dieser Reiz noch führen. Ich hoffe zwar, glaube aber nicht, dass der Kommissar ihn mit der Schilderung des möglichen Szenarios abgeschreckt hat. Ich halte es für möglich, dass eine weitere Kugel aus diesem Revolver abgefeuert wird.....
 
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Sassenach123

Bekanntes Mitglied
27. Dezember 2015
4.355
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Mir kam auch schon der Gedanke, dass Yuko sein Opfer werden könnte. Im zweiten Abschnitt hatte ich überlegt, ob er vielleicht den Jungen mit der Waffe von seiner gewalttätigen Mutter "befreit". Er hat schließlich selbst Erfahrungen damit, wie es ist, in einer Familie aufzuwachsen, in der nichts ist, wie es sein sollte. Dann hat er allerdings erst mal nur das Jugendamt verständigt. Mittlerweile ziehe ich auch in Betracht, dass das nächste - wie die Katze - ein Zufallsopfer werden könnte.
Da der Junge in der Nachbarwohnung öfter erwähnt wurde, habe ich auch schon daran gedacht, dass es in diese Richtung gehen könnte. Ganz schließe ich es immer noch nicht aus, wer weiß ob das Amt Abhilfe schafft. Ich hoffe da eher auf ein Zufallsopfer, wie du so schön geschrieben hast.
 
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KrimiElse

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26. Januar 2019
2.861
5.110
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buchmafia.blogspot.com
Mit dem Auftauchen des Kriminalkommissars bekommt das Buch nun mehr den Charakter eines Krimis. Die ganz krimitypische Frage ist dabei: Wird der Kommissar den Erzähler überführen können? Aber überführen überhaupt für was? Für ein zukünftiges, potentielles Verbrechen beim Einsatz des Revolvers? Interessante Konstellation! Und ich freue mich auf den Schlussteil! Kommt es zu einem Showdown oder einfach zum Entsorgen des Revolvers. Beides erscheint möglich.
Hier hatte ich wie du erstmals den Eindruck eines Krimis, wenn auch eines etwas ungewöhnlichen.
Der Kommissar hat sich auf seinen Instinkt verlassen, und scheint damit wohl ziemlich allein in seinem Team zu stehen. Allerdings ist es interessant, wie der Protagonist sich verhält, und ich war überrascht, dass es zunächst folgenlos blieb, trotz des Verdachtsmoments. Daran merkt man, dass der Roman schon älter ist, denn heute wäre das wohl eher unrealistisch.
 
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