Wer war Eugen Kallmann? Warum musste der beliebte Gesamtschullehrer in der beschaulichen schwedischen Kleinstadt sterben? Wirklich nur ein Unglücksfall, wie die Polizei behauptet? Als sein Nachfolger im Schwedischunterricht, Leon Berger, nach der langen Sommerpause seinen Dienst antritt, findet er im Pult unter Kallmanns Sachen eine Reihe von Tagebüchern, die sich als eine Mischung aus Dichtung und Wahrheit entpuppen und ihn schon bald daran zweifeln lassen, dass sein Vorgänger tatsächlich eines natürlichen Todes gestorben ist. Denn in seinen Einträgen behauptet Kallmann unter anderem, er würde die Gabe besitzen, in den Augen anderer Menschen erkennen zu können, ob sie gemordet haben. Und er scheint in den letzten Monaten seines Lebens einem nie entdeckten und nie gesühnten Verbrechen auf der Spur gewesen zu sein. Leon Berger will den Fall Kallmann lösen – seine privaten Ermittlungen setzen etwas in Gang, das schließlich die ganze Kleinstadt erschüttert. Kaufen
Kaufen >
Leon Berger nimmt nach dem Verlust von Frau und Tochter eine Stelle am Bergtuna Gymnasium in der schwedischen Kleinstadt K. an. Sein Vorgänger an der Schule, Eugen Kallmann, verstarb unter ungeklärten Umständen. Als Berger in seinem Schreibtisch die Tagebücher Kallmanns findet, beginnt er mit zwei seiner Kollegen, Igor und Ludmilla, Nachforschungen anzustellen, die sie mit rätselhaften Vorgängen in der Vergangenheit konfrontieren. War Kallmann ein Mörder und konnte er anderen Menschen ansehen, ob sie jemals gemordet haben?
Hakan Nesser mit seiner wundervollen Erzählgabe hält Einschau hinter die Kulissen so mancher Bewohner in der kleinen Stadt. Die Erzählperspektive wechselt von Abschnitt zu Abschnitt, Nesser gibt Lehrern, Schülern und Eltern eine Stimme. Akribisch bis gefühlvoll kommen die tragenden Personen zu Wort, besonders gut herausgestaltet fand ich die Sicht von Andrea Wester, einer 15-jährigen Schülerin, deren eigene Geschichte großen Einfluss auf das Ganze hat.
Der Fall Kallmann ist kein Krimi, und wird vom Verlag auch nicht als solcher propagiert, es ist keine wilde Geschichte. Ganz im Gegenteil werden die menschlichen Unzulänglichkeiten mit leisen Tönen zum Klingen gebracht.
Mich hat der dieser Nesser wieder einmal überzeugt und war das Buch äußerst gelungen Lektüre für die dunklen Herbstabende.
Lesern von "Der Fall Kallmann: Roman" gefiel auch...
Die Plotter
von: Un-Su Kim
In einem tiefen, dunklen...
von: Paul Maar
Eine Familie in Deutschland
von: Dr. Peter Prange