3. Leseabschnitt: Kapitel 8 bis 11 (S. 174 bis S. 247)

Literaturhexle

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2. April 2017
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Ein Rückblick in Francines Jugend: Der Vater starr und depressiv, die Mutter spitz und grausam. Sie zieht Francine ihrer jüngeren Schwester Bex vor, stigmatisiert ihre Kinder:confused:.
Großmutter Ruth zieht ins Nachbarhaus, zu ihr entwickelt Francine eine ehrliche Bindung, die ihr Verhältnis zur Gerechtigkeit prägt.

Francine will weg von zu Hause, studiert zunächst in Wellesley und entwickelt das Ziel, in Paris zu studieren. Dort angekommen lernt sie über ihre Mitbewohnerin viele Leute kennen und genießt das Leben erstmalig. Dann erkrankt ihr Vater, die Mutter fordert sie auf, zurückzukommen und zu helfen. Francine lehnt ab, schaut sich weiter Österreich an.

Arthur holt seine Kinder vom Flughafen ab. Für ihn ist Ethan eine (brave) Topfpflanze und Maggie ein wuchernder Löwenzahn!
Im Grillrestaurant (Arthur hat u.a. vergessen, dass seine Tochter Vegetarierin ist!), kommt es zum Streit, währenddessen sich Ethan zurückgesetzt fühlt.
Später setzen sich die Geschwister aber zusammen: sie fühlen sich fremd im Haus, bemerken, dass Arthur Veränderungen vorgenommen hat. Sie erinnern sich wehmütig an ihre Mutter.

Am nächsten Morgen nimmt Arthur seinen Sohn mit zu einer Veranstaltung an der USML. Paradoxerweise plant Ethan, seinen Vater um Geld zu bitten :eek:.
Zeitgleich "verteilt" Maggie das Familienvermögen, man könnte es auch unterschlagen nennen. Eine kostbare Uhr ihrer Mutter findet sie jedoch nicht.

Während Arthurs Abwesenheit in Afrika vermietet Francine ein Zimmer an Marla, eine lebenslustige junge Frau. Francine genießt es, von Arthurs Kleingeist erlöst zu sein. Auf einer Party lernt sie Dave Messmers kennen. Zunächst ist er eine sehr positive Erfahrung, zunehmend wird er aber ZU aufmerksam und engt Francine ein. Sie möchte sich trennen, schafft es aber nicht. Auch hat Dave ihr väterliches Erbe gut angelegt. Francine wird vom schlechten Gewissen verfolgt...

Als Arthur wieder kommt, treffen die beiden Rivalen unschön aufeinander. In der Konfrontation verspricht Francine Arthur zu heiraten...
Anschließend badet sie ihn mütterlich, verbindet ihm die Augen und startet ein heißes Sexspiel. (Man kann die Verhaltensweise dieser Menschen wahrlich nicht nachvollzieheno_O).
 

Literaturhexle

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Nach wie vor sind die Figuren allesamt gestört. Kurze Zeit hoffte Ich, dass Francine mit Dave eine schöne Liebesbeziehung führen kann - aber nein: auch er hat seine Leichen im Keller.

Man könnte über die ganzen Verstrickungen philosophieren, ich klinke mich dann gerne bei euch ein.

Spannend finde Ich, dass sich Arthur und Ethan wechselseitig um Geld anpumpen wollen. Vielleicht tun sie sich zusammen und erleichtern Maggie, die als Einzige noch Geld hat?
Doch Maggie ist klug, ich hoffe, sie würde das durchschauen.

Erneut hat Arthur Ulrike belogen! Hoffentlich sagt sie ihr Stipendium nicht ab! Der Idiot Arthur hat keine weiteren Opfer verdient .

Niemand kommt mir nah. Ich bin wohl zu normal :D und schaue, was passiert.
 

kingofmusic

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30. Oktober 2018
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Was mir zunehmend missfällt (sowohl hier im 3. LA als auch am Anfang des 4.): der hohe Gebrauch von Fremdwörtern, über die ich teilweise nur drüber hinweg lese und wo ich auch meist keine Lust habe zu recherchieren, was sie bedeuten. Auch wenn die meisten Personen in diesem Roman studierte Leute sind: muss der Erzähler (Autor) so mit Fremdwörtern hantieren? Sorry, das musste jetzt mal raus...:mad::D
 

MRO1975

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11. August 2018
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Dann erkrankt ihr Vater, die Mutter fordert sie auf, zurückzukommen und zu helfen. Francine lehnt ab, schaut sich weiter Österreich an.
Die Mutter schien mir zwar etwas hysterisch und ihre Forderung, Fran solle zurückkommen, überzogen, dennoch hätte ich Fran nicht zugetraut, dass sie tatsächlich einfach ihre Reise fortsetzt. War das bloß ein Versuch der Mutter, ihr Leid auf Fran zu übertragen und Fran hat das erkannt?
 

MRO1975

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Zeitgleich "verteilt" Maggie das Familienvermögen, man könnte es auch unterschlagen nennen. Eine kostbare Uhr ihrer Mutter findet sie jedoch nicht.
Maggie hat wirklich komische Moralvorstellungen. Auf S. 223 verurteilt sie Schmarotzer und Leute, die viel Geld verdienen, weil dabei immer jemand ausgenutzt wird. Aber Stehlen ist ok für sie... Am Anfang wurde doch schon einmal erwähnt, dass sie ihre Auftraggeber bestiehlt, damit sie von diesen nicht mehr Geld für ihre Dienste verlangen muss.
 

MRO1975

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Auf einer Party lernt sie Dave Messmers kennen. Zunächst ist er eine sehr positive Erfahrung, zunehmend wird er aber ZU aufmerksam und engt Francine ein. Sie möchte sich trennen, schafft es aber nicht. Auch hat Dave ihr väterliches Erbe gut angelegt. Francine wird vom schlechten Gewissen verfolgt...

Als Arthur wieder kommt, treffen die beiden Rivalen unschön aufeinander. In der Konfrontation verspricht Francine Arthur zu heiraten...
Arthur zu heiraten war offenbar der Preis für die Affäre. Meint ihr, dass Fran Arthur tatsächlich geheiratet hätte, wenn sie nicht gemeint hätte, in seiner Schuld zu stehen?

Ich glaube auch nicht, dass Arthur aus Großzügigkeit nichts zu der Affäre gesagt hat. Wahrscheinlich war die Affäre nur ein weiterer Baustein seines Versagens, dieses Mal als Liebhaber, und er wollte sich selbst nicht damit konfrontieren?
 

Querleserin

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Am nächsten Morgen nimmt Arthur seinen Sohn mit zu einer Veranstaltung an der USML. Paradoxerweise plant Ethan, seinen Vater um Geld zu bitten :eek:.
Das könnte tatsächlich witzig werden, wenn sich beide gegenseitig eingestehen müssen, dass sie pleite sind.:D

Niemand kommt mir nah. Ich bin wohl zu normal :D und schaue, was passiert.
Ich selbst halte mich auch für normal ;) und keine der Figuren kommt mir in dem Sinn nahe, aber ich finde diese Überzeichnung hat was - erinnert mich ein wenig an Irving.
Ich verstehe aber auch die Kritik, dass es keine Figuren gibt, die psychisch "normal" bzw. stabil sind -selbst die bodenständige Ulrike hatte ein Verhältnis mit dem Vater ihrer Freundin, daher die Beziehung zu Arthur.
Die Einzige, die normal wirkt, ist Francine. Ich konnte ihre Weigerung nach Hause zu kommen nachvollziehen, bei der Mutter:confused:.
Meint ihr, dass Fran Arthur tatsächlich geheiratet hätte, wenn sie nicht gemeint hätte, in seiner Schuld zu stehen?
Das habe ich auch so verstanden, ihre Zustimmung in dem Moment suggeriert, dass sie ihre Schuld für die Affäre büßt. Die Arme, wenn sie gewusst hätte, was auf sie zukommen wird.
Ich lese den Roman mit zunehmender Begeisterung, hatte ich anfangs Probleme hineinzukommen, amüsiere ich mich prächtig und die Sprache gefällt mir - trotz der Häufung an Fremdwörtern- weiterhin gut.
 

Literaturhexle

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Die Mutter schien mir zwar etwas hysterisch und ihre Forderung, Fran solle zurückkommen, überzogen, dennoch hätte ich Fran nicht zugetraut, dass sie tatsächlich einfach ihre Reise fortsetzt.
Fran hat sich im Elternhaus alles andere als wohl gefühlt. Die Mutter ist sehr egoistisch gewesen, was sich auch hier zeigt: in erster Linie hat sie als Ehefrau die Verantwortung für den kranken Mann. Sie will aber Unterstützung. Ich finde Francines Entscheidung völlig okay, aber zugetraut hätte ich sie ihr auch nicht.
Maggie hat wirklich komische Moralvorstellungen. Auf S. 223 verurteilt sie Schmarotzer und Leute, die viel Geld verdienen, weil dabei immer jemand ausgenutzt wird. Aber Stehlen ist ok für sie...
Das haben wir doch oft bei extremen Charakteren (auch im wirklichen Leben): die selbst aufgestellten Verhaltensmaximen gelten für alle - nur nicht für sich selbst....
Wahrscheinlich war die Affäre nur ein weiterer Baustein seines Versagens, dieses Mal als Liebhaber, und er wollte sich
Sehr guter und richtiger Gedanke! Sie hatten sich ja gegenseitig freigestellt während des Auslandsaufenthalts. Vielleicht hat Arthur da auch mehr an sich selbst gedacht und es Francine nicht wirklich zugetraut?
Nein, ohne schlechtes Gewissen hätte sie ihn nicht genommen.
 
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Literaturhexle

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Geht mir auch so. Es passiert zwar viel und es liest sich nett, aber mehr auch nicht. Was ist der tiefere Sinn des Ganzen?
Sehr sehr gut zusammen gefasst!
Der Sinn erschließt sich mir leider bis zum Ende nicht.
Irgendwie ein belangloses (dabei aber kein schlechtes) Buch.
Ich hoffe aber auf Sinnstiftung durch euch :D
 

Literaturhexle

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Ich lese den Roman mit zunehmender Begeisterung, hatte ich anfangs Probleme hineinzukommen, amüsiere ich mich prächtig und die Sprache gefällt mir
Mit Irving habe ich es bekanntermaßen nicht so sehr und Skurrilitäten machen mich wachsam:confused:...
Dennoch habe ich das Buch durchgängig recht gern gelesen, an manchen Stellen sogar gelacht.
Ein bisschen bin ich selbst verwundert...
Die sprachliche Ausgestaltung spielt dabei gewiss eine große Rolle. Außerdem wollte ich immer wissen, wie es weiter geht.
 

KrimiElse

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26. Januar 2019
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. War das bloß ein Versuch der Mutter, ihr Leid auf Fran zu übertragen und Fran hat das erkannt?
Oh das hat mich auch etwas erstaunt, dass Fran nicht gefahren ist, aber damit hat sie den Grundstein für ihr späteres unabhängiges Leben gelegt.
Die Mutter übt großen Druck auf ihre Töchter aus, schon immer, und Francine hatte am College erstmals gemerkt, dass es auch ein Leben außerhalb von unzähligen Regeln gibt.
Ich hatte die Mutter für unfähig, allein klarzukommen, sie braucht zumindest einen Spiegel für ihr Handeln. Und als rigorose und Ich-bezogene Person muss es eben ein goldener Spiegel sein - in diesem Fall Francine. Schade, dass die große Schwester die kleine nicht auch gleich aus der Falle der Familienpflicht befreien kann, aber Bex scheint über vieles leichtfüßig hinweg zu steigen.
 

KrimiElse

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Ich glaube auch nicht, dass Arthur aus Großzügigkeit nichts zu der Affäre gesagt hat. Wahrscheinlich war die Affäre nur ein weiterer Baustein seines Versagens, dieses Mal als Liebhaber, und er wollte sich selbst nicht damit konfrontieren?
So sehe ich das auch, ein weiteres Scheitern möchte er nicht.
Und etwas besseres als Francine kann ihm wahrscheinlich in diesem Moment sowieso nicht passieren...
Sie hingegen findet sich mit ihrer Schuld ab und entscheidet sich nicht zuletzt deshalb für Arthur, denke ich. Denn Messmers entspricht eher ihrem Naturell, doch sie liebt ihn nicht.