5. Leseabschnitt: ab S. 287 bis Ende

Literaturhexle

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2. April 2017
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inwiefern kann ich nachvollziehen, was die Autorin damit meint, wenn sie sagt, eine Beantwortung der offenen Fragen sei eine von ihr unerwünschte Besänftigung?
Das greift zu kurz, kommt mir einer Schönrednerei gleich. Wäre der Roman stringent in einem ernstzunehmenden Ton und entsprechendem Inhalt geschrieben, würde ich mir das gefallen lassen. Wie du ausgeführt Hast, geht es uns ja nicht per se darum, dass manche Stränge kein richtiges Ende haben. Wir alle hier sind versierte Leser und brauchen keinen Friede Freude Eierkuchen Schluss.

Es geht darum, dass die Autorin ihre Geschichte zum Teil unglaubwürdig und klischeehaft weiterführt. Sie kann nicht an der einen Stelle ins Lachhafte führen und an anderer literarischen "künstlerischen" Anspruch einfordern.
Diese Ambivalenz ist es, die mir missfällt.

Aber jetzt lese ich den Artikel mal komplett. Danke dir fürs Teilen!
 
G

Gelöschtes Mitglied 2403

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Ich habe gerade diesen Artikel in der Zeit über das Buch gelesen:
https://www.zeit.de/2019/35/simone-lappert-schriftstellerin-roman-diogenes-verlag-karriere

Zitat:

[zitat]Wer die junge Frau ist und weshalb sie auf dem Dach steht, bleibt ungewiss, sie ist das Auge des Orkans. Simone Lappert hat sich bewusst dazu entschieden: "Ich wollte Manu keine Deutungshoheit geben." Würde das Buch die offenen Fragen beantworten, wäre das eine Besänftigung, die Lappert so nicht will. "Zu beruhigen ist nicht die Aufgabe der Kunst.[/zitat]

Und:

[zitat]Andere Male spüre sie, dass sie einer Figur noch weiter folgen wolle. So war es zum Beispiel bei dem Hutmacher Egon, der sein Geschäft aufgeben musste und im Roman zunächst nur einen kleinen Auftritt hatte.[/zitat]

Ich glaube, ich muss das Buch noch ein paar Tage sacken lassen und vor allem dem nachspüren, weswegen ich mich jetzt gerade enttäuscht fühle. Was vermisse ich an der Auflösung, und inwiefern kann ich nachvollziehen, was die Autorin damit meint, wenn sie sagt, eine Beantwortung der offenen Fragen sei eine von ihr unerwünschte Besänftigung? Vor allem muss ich für mich ausloten, was für mich Kern und Sinn des Buches sind.

Es wäre nicht das erste Mal, dass Skepsis bei mir nach reiflicher Überlegung noch umkippt in Begeisterung.
Ein interessantes Interview, ich danke dir!

Trotzdem, es hätte ein wunderbarer Wurf sein können, mir sind aber zu viele Fragen offen geblieben. Es muss sicher nicht alles erzählt werden, man hat ja noch eine eigene Fantasie. Aber mir hat hier einiges zur Geschichte der Familie Kühne zum besseren Verständnis von Manu und Astrid gefehlt. Aber ich habe mich auch sehr auf Manu fokussiert. Das wollte die Autorin ja nicht. Außerdem ist es die Frage ob dies in die Struktur des Romans gepasst hätte? Außerdem kam mir Henry zu kurz, bei den anderen Charakteren kamen ja zumindest kleine Geschichten und was ist mit Henry, er ist obdachlos, warum?, was war mit seiner Familie?. Und ich habe keine Nähe aufbauen können, dass ist ein mir sehr wichtiger Punkt, ich bin beim Lesen recht kühl in meinen Empfindungen geblieben. Ebenso hat mir ein gewisser Sog gefehlt. Aber an sich ist das eine schöne Geschichte, eine interessant aufgebaute Geschichte.
 

ElisabethBulitta

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8. November 2018
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Aber mir hat hier einiges zur Geschichte der Familie Kühne zum besseren Verständnis von Manu und Astrid gefehlt

Ich weiß nicht, ob ich dich jetzt missverstehe, aber: Muss man alles verstehen und erklären können? Ich glaube nicht. Klar erfahren wir, dass Manu auf dem Dach steht (warum auch immer) und springt (warum auch immer). Wir erfahren auch, dass sie beschuldigt wird, die Ehe ihrer Eltern zerstört zu haben und ein "Produkt" eines Seitensprungs ist. Das ist schlimm, aber es gibt eine Menge Menschen, die ein schlimmeres Schicksal haben und sich dennoch nicht umbringen wollen, nicht "gestört" sind etc. Ich glaube, letztlich ist der Mensch eben kein Produkt nach dem Schem "dir passiert etwas Schlimmes, also geht es dir ...".
 
G

Gelöschtes Mitglied 2403

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Ich weiß nicht, ob ich dich jetzt missverstehe, aber: Muss man alles verstehen und erklären können? Ich glaube nicht. Klar erfahren wir, dass Manu auf dem Dach steht (warum auch immer) und springt (warum auch immer). Wir erfahren auch, dass sie beschuldigt wird, die Ehe ihrer Eltern zerstört zu haben und ein "Produkt" eines Seitensprungs ist. Das ist schlimm, aber es gibt eine Menge Menschen, die ein schlimmeres Schicksal haben und sich dennoch nicht umbringen wollen, nicht "gestört" sind etc. Ich glaube, letztlich ist der Mensch eben kein Produkt nach dem Schem "dir passiert etwas Schlimmes, also geht es dir ...".
Mich hat das neugierig gemacht, ich wollte wissen, was in dieser Familie vorgefallen ist. :) Natürlich muss man nicht immer wissen und verstehen können. :) Aber hier wollte ich es. ;) Und du kannst mir glauben, ich weiß, das jeder Mensch auf von außen kommende Impulse anders reagiert. :)
 

KrimiElse

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26. Januar 2019
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Mich stören die offenen Fragen überhaupt nicht, sondern die Oberflächlichkeit, mit der manche Sachen betrachtet werden, und zwar so, dass es mich tatsächlich nicht mehr interessierte, was zum Beispiel mit Astrid passierte, zusammengeschrieben manchmal fast wie in einem Teenieroman oder in einer Vorabendserie.
Und das Happy-End-Feeling stört mich, kein zumindest kleiner Stich, keine Betretenheit weil Manu allein bleibt, weil keiner ihr wirklich geholfen hat, weil sie letztlich eben nicht ins Leben sondern in die Klinik sprang - und was bitteschön hat sich für die Figuren außer denen, die mit Friede-Freude-Eierkuchen davon kamen, geändert, das ich hätte herauslesen können?
Ich habe den Roman durchaus und von Beginn an so verstanden, dass Manu zwar der Mittelpunkt des Kreisels, aber eben nicht die Hauptprotagonistin ist (Auge des Sturms gefällt mir), und anfangs wurden Fäden der Wege von Personen geknüpft, deren Wandel und deren Brüche in ihrem Weg ich gern verfolgt hätte. Leider werden die oberflächlichen und klischeehaften Wege gegangen, die steinigen dagegen gemieden.
Gewandelt hat sich der Pummel-Teenie (oder auch nicht, vielleicht ist sie auch nur zufällig auf ein besonders dämliches Girlie gestoßen), ich wurde Zeuge, wie ein gescheiterter melancholischer Hutmacher-Vegetarier von DEM Mailänder Modeschöpfer entdeckt wird (warum arbeitet er eigentlich im Schlachthof? Gab es nix anderes? Wie praktisch für sein Leiden als Charakter im Roman, dass auch seine Mutter ihm Wurstbrote anbietet und am liebsten Tiere erschießt)
Tja, und von Theres erfahre ich, dass sie zwar plötzlich reich sein könnte dank der Info vom Pummel-Tennie zu ihren Kinderfiguren, sie von ihrem vor kurzem depressiven Ehemann für ein paar Stunden geliebt wird, nachdem die Kasse klingelte, er aber (welch Wandel und Bruch) plötzlich am nächsten Morgen tot ist.

Entschuldigt, wenn das ein bisschen derb ist, gestern war ich dem Buch irgendwie wohlgesonnener als heute, aber ins Positive wird sich bei mir wohl nichts verschieben.
Ich werde, weil ich fair sein möchte, die Rezension aber auch nicht sofort verfassen.

Natürlich wird die Autorin, wenn sie denn im Diogenes-Verlag veröffentlicht und von der Süddeutschen interviewt wird, ihrem Roman Tiefklang verleihen wollen. Aber mich überzeugt weder der Roman noch das was Simone Lappert dazu sagt.
 
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Mikka Liest

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Ich habe gestern schon mal Rezensionen zusammengesucht (in den Rezensionen auf meinem Blog verlinke ich immer auch andere Rezensionen zu dem entsprechenden Buch) und war überrascht, wie durchweg positiv und begeistert sie sind! Eine Leserunde auf Lovelybooks war anscheinend auch durchweg sehr angetan. Das Buch ist auch für den Schweizer Buchpreis nominiert.

Noch ein paar kleine Schnippsel aus einem anderen Interview mit der Autorin:

"Ich habe für mich Erklärungen dafür, was Manu da tut und warum sie es tut. Aber ich behalte das ganz gern für mich, weil es mir in erster Linie nicht darum geht. Eine Erklärung ist ja immer auch eine Beruhigung und ich möchte nicht, dass sich die Leser/innen in eine solche Beruhigung zurückziehen können.(...) Deswegen war es mir beim Schreiben wichtig, das nicht komplett aufzulösen, sondern eher eine Einladung zu formulieren, über Empathie nachzudenken und darüber, wie wir in unserer Gesellschaft mit Menschen umgehen, die sich außerhalb unserer gefühlten Norm verhalten, darüber nachzudenken, was für ein Konstrukt Normalität ist. "

Und:

"Überhaupt die Sache mit dem Hut. Das war nicht geplant. Aber dann dachte ich, eine der Geschichten darf auch ein Märchen sein. Ein kleines Wunder darf ja auch passieren."

http://www.buchkultur.net/simone-lappert/
 

Anjuta

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war überrascht, wie durchweg positiv und begeistert sie sind!
Ich war in der Leserunde nach meiner Erinnerung die erste, die sich kritisch geäußert hat, als ihr anderen noch frohen Mutes und mit freudiger Erwartung ward. Tut mir leid, wenn ich da einen fiesen Stein ins Wasser geworfen habe. Allerdings: auch nach nochmaligem In-mich-Gehen: ich kann einfach wirklich keine positiven Aussagen zu dem Buch finden und verstehe die anderen Rezensionen, von denen Du berichtest, @Mikka Liest wirklich nicht.
 

Literaturhexle

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als ihr anderen noch frohen Mutes und mit freudiger Erwartung ward
Ja, ich habe dir noch Mut zugesprochen...
In der Tat fand ich die ersten beiden Abschnitte höchst vielversprechend. Danach verließen sie ihn... Anschnitt drei und vier Tiefpunkte. Das Ende ging wieder.
Trotzdem habe ich mich nicht gequält. Dadurch hat ein Buch 3 Sterne schon mal verdient. ;)
 

ulrikerabe

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14. August 2017
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Finn soll ein paar Sachen aus Manus Wohnung holen und stellt dabei fest, dass er wenig über sie weiß. Er findet aber auch die zwei Eisstiele von dem Eis, das sie beim Kennenlernen gegessen haben, was zeigt, dass auch er ihr etwas bedeutet. Danach geht er zur Klinik, bleibt aber davor im Regen unentschlossen stehen. Schließlich dreht er sich um, er will morgen wieder kommen...

Ich hatte den Eindruck, dass er vorhatte, auch morgen nicht wieder zu kommen.
 

ulrikerabe

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14. August 2017
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Nun ja, für Edna und Felix war dieses Erlebnis ein Anlass, sich mit sich selbst auseinanderzusetzen, indem sie mit ihrer Geschichte konfrontiert wurden, die sie belastet hat. Was sie daraus machen, steht auf einem anderen Blatt.
Mir scheint ja , dass sich Felix lieber sprichwörtlich mit dem Fön auseinandersetzt. Gut, er hat seine Geschichte erzählt. Aber nicht gegenüber seiner Frau. Bei Monique fällt er sofort wieder in sein Fluchtverhalten.

Wahrscheinlich könnte man zu jedem Charakter eine ganz eigene Fortsetzung schreiben. Das hier einiges offen bleibt stört mich nicht so sehr.
Aber ja, über Henry hätte ich gerne mehr gelesen.

Roswitha hingegen passt mit ihrer Normalität so gar nicht in das Lappert-Universum. Eigentlich ist sie das Paradebeipiel, für die jene hilfsbereiten, tüchtigen Menschen, die man als selbstverständlich und somit unsichtbar erachtet.
 

ElisabethBulitta

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Mir scheint ja , dass sich Felix lieber sprichwörtlich mit dem Fön auseinandersetzt. Gut, er hat seine Geschichte erzählt. Aber nicht gegenüber seiner Frau. Bei Monique fällt er sofort wieder in sein Fluchtverhalten.

Mit dem Aus- und Zusamenbauen der Geräte hat er ja schon begonnen, bevor er sich seiner Geschichte wieder bewusst wurde. Dass er bei Monique in ein Fluchtverhalten gerät ist verständlich, wenngleich doch ein wenig dumm und feige. Aber ich wäre, denke ich, an seiner Stelle auch vorsichtig, diese Geschichte weiterzuerzählen. Und erst recht jemandem, den ich immer wieder sehe. Im Verdrängen sind Menschen großartig.
 

parden

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13. April 2014
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Ich habe den Roman nun ebenfalls beendet - und für mich steht fest, dass er nicht zu meinen Jahres-Highlights gehört. Ich bleibe dabei: der Schreibstil hat mir phasenweise sehr gut gefallen, auch einzelne Episoden waren für mich von Interesse, aber bis auf den Tod von Werner hat mich hier kaum etwas berühren können. Zu viele Charaktere / Handlungsstränge / Schicksale - es bleibt viel zu sehr an der Oberfläche. Einzelne Personen kurz mit einem Spot beleuchtet und dann wieder in die Dunkelheit geglitten, kaum in Erinnerung bleibend. Auch für mich hätte es manche Charaktere hier nicht geben müssen - die Handlung wird dadurch viel zu zerfasert, fast zufällig fällt der Blick auf diese Personen und gleitet dann weiter. Schicksale gleichgültig nebeneinander gesetzt, einander kaum berührend. Mit einem Achselzucken habe ich das Buch zugeklappt - nicht wirklich unzufrieden, aber eben auch nicht angetan. Weniger Charaktere, die dafür ausdrücklicher beleuchtet worden wären, hätten mich hier mehr überzeugt.

Den Artikel werde ich mir morgen einmal durchlesen, danke dafür... :)
 

KrimiElse

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26. Januar 2019
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Einzelne Personen kurz mit einem Spot beleuchtet und dann wieder in die Dunkelheit geglitten, kaum in Erinnerung bleibend.
So habe ich das auch empfunden, und ich frage mich inzwischen, ob das so gewollt ist. Zappen durch Social Media Nachrichten ohne Tiefgang, so ähnlich.
Aber egal ob gewollt oder nicht, ich mag es nicht.
 
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Sassenach123

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27. Dezember 2015
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Manches hätte mich noch mehr interessiert. Richtig klar sind mir Manus Beweggründe nicht geworden. Psychisch ist sie definitiv nicht ganz gesund. Ich würde mir wünschen, dass Finn und Manu sich zusammentun, sie tun sich gut.
Ja, das hätte ich mir auch gewünscht. Allerdings hatte sein zögern und das hinausschieben auf morgen ja doch einen bitteren Nachgeschmack, der mich eher daran denken ließ, dass es bei dem vielleicht bleiben wird.......
 

Sassenach123

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27. Dezember 2015
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Ich habe gerade diesen Artikel in der Zeit über das Buch gelesen:
https://www.zeit.de/2019/35/simone-lappert-schriftstellerin-roman-diogenes-verlag-karriere

Zitat:

[zitat]Wer die junge Frau ist und weshalb sie auf dem Dach steht, bleibt ungewiss, sie ist das Auge des Orkans. Simone Lappert hat sich bewusst dazu entschieden: "Ich wollte Manu keine Deutungshoheit geben." Würde das Buch die offenen Fragen beantworten, wäre das eine Besänftigung, die Lappert so nicht will. "Zu beruhigen ist nicht die Aufgabe der Kunst.[/zitat]

Und:

[zitat]Andere Male spüre sie, dass sie einer Figur noch weiter folgen wolle. So war es zum Beispiel bei dem Hutmacher Egon, der sein Geschäft aufgeben musste und im Roman zunächst nur einen kleinen Auftritt hatte.[/zitat]

Ich glaube, ich muss das Buch noch ein paar Tage sacken lassen und vor allem dem nachspüren, weswegen ich mich jetzt gerade enttäuscht fühle. Was vermisse ich an der Auflösung, und inwiefern kann ich nachvollziehen, was die Autorin damit meint, wenn sie sagt, eine Beantwortung der offenen Fragen sei eine von ihr unerwünschte Besänftigung? Vor allem muss ich für mich ausloten, was für mich Kern und Sinn des Buches sind.

Es wäre nicht das erste Mal, dass Skepsis bei mir nach reiflicher Überlegung noch umkippt in Begeisterung.
Das Gefühl kenne ich, nach längerem überlegen finde ich manchmal dann doch gefallen am gelesenen.
Interessant finde ich übrigens die Aussagge der Autorin, dass sie bei einigen Figuren das Gefühl hatte ihnen weiter folgen zu müssen. Ausgerechnet bei den Figuren die hier bei der Mehrheit als uninteressant eingestuft wurden.
 

Sassenach123

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27. Dezember 2015
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Ich war erst angetan von dem Roman, dann flachte meine Begeisterung doch etwas ab. Doch trotzdem habe ich ihn gern gelesen. Er zeigt für mich deutlich auf, dass fast jeder Mensch hier und da an Grenzen stößt. Er zeigt auch, dass Menschen unterschiedlich mit Problemen umgehen. Maren greift durch, Felix macht weiter wie bisher.
Manu hat unbewusst einiges bewirkt. Sie hat Werner und seiner Frau indirekt noch einen schönen Abend geschenkt. Doch wie es nun für Manu selbst weitergeht, bleibt ungewiss. Ich hoffe sie springt wirklich ins Leben. Auf wenn wir nicht viel von ihr erfahren haben, mochte ich Manu. Ich wollte die gesamte Zeit mehr über sie erfahren. Das ist ein Kritikpunkt, den ich an diesen Roman habe. Kurz gesagt, mir kam die Hauptperson zu kurz. Jetzt wird der ein oder andere vielleicht sagen, dass Manu nicht die Hauptperson war, oder dass es nur so funktionierte. Aber für mich war Manu für alles immer der zentrale Punkt.