Rezension Rezension (5/5*) zu Das verborgene Cottage von Pauline Peters.

Xanaka

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12. Juli 2015
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Berlin
Ich liebe diese Bücher

1908 in Irland. Victoria ist nun endlich glücklich mit Jeremy verheiratet. Zum Glück gerade noch rechtzeitig, bevor man ihr die Schwangerschaft ansieht. Jetzt sollten beide auf dem Weg in die Flitterwochen nach Irland sein. Doch es kommt anders. Jeremy muss kurzfristig in London bleiben. Victoria beschließt gemeinsam mit Hopkins, ihrem treuen Butler, allein die Reise anzutreten. Jeremy kommt dann einfach später nach.

In Irland angekommen begibt sich Victoria gleich mit ihrem Malutensilien auf Entdeckungstour. Dabei gerät sie unvermittelt in ein schweres Unwetter und versinkt in einem Moorloch. Nur Joseph, einem jungen Mann hat sie es zu verdanken, dass er sie ohne Schaden aus dem Moor rettet. Bei ihm in der Hütte befindet sich eine junge bildschöne. scheue junge Frau namens Moira, die Victoria mit dem Nötigsten versorgt und sich um sie kümmert. Nur wenige Tage nach ihrer Rückkehr nach Kincraighie House erfährt sie, dass ebenjene junge Frau ermordet aufgefunden worden ist. Sie ist nicht nur vergewaltigt worden, sondern auch auf das Übelste misshandelt. Tatverdächtiger soll Joseph sein, der bei ihrem Auffinden panisch wegrannte. Victoria, die bei ihrem kurzen Aufenthalt im Cottage beide beobachten konnte, kann sich einfach nicht vorstellen, dass Joseph Moira etwas angetan haben sollte. Sie zieht Hopkins ins Vertrauen. Beide sind von der Unschuld Josephs überzeugt und wild entschlossen den Mörder zu finden um ihn aus dem Gefängnis zu holen.

Victoria Bredon, die ich bereits aus den vorangegangen Büchern kannte, hat das Herz auf dem rechten Fleck. Sie ist eine wahre Kämpferin gegen Ungerechtigkeiten und stellt sich dabei auch den Vorurteilen gegenüber Frauen zu dieser Zeit in den Weg. Durch ihre unkonventionelle Art und ihre spontanen Handlungen stößt sie so manche Leute vor den Kopf. Sie ist dadurch aber auch in der Lage mitunter mehr über die Leute und ihre Handlungen zu erfahren, als andere.

Victoria, Hopkins und natürlich Jeremy habe ich als Protagonisten in diesem Krimi zu einer etwas anderen Zeit lieben gelernt. Die Autorin hat hier mit viel Liebe nicht nur einen spannenden Kriminalfall zu Papier gebracht. Wir erfahren als Leser auch viel über das schlimme, armselige Leben der Menschen zu dieser Zeit. Überaus interessant und lesenswert sind aber auch die Beschreibungen der Landschaft, gerade in Irland, die beim Lesen schon Bilder im Kopf entstehen lassen.

Alle drei zusammen haben wieder gemeinsam in diesem Fall agiert und diesen mit überraschendem Ende zum Erfolg gebracht. Ich habe das Buch einfach nur genossen. Ich empfehle es zu gerne weiter und vergebe sehr gerne fünf verdiente Lesesterne.


von: Elisabeth Büchle
von: Patricia Walter
von: Daniel Cole