Ich habe das dumpfe Gefühl, dass dieses Buch nicht mein letztes von Margaret Atwood gelesenes sein wird .Hab da auch sofort an den Report der Magd denken müssen.
Ich habe das dumpfe Gefühl, dass dieses Buch nicht mein letztes von Margaret Atwood gelesenes sein wird .Hab da auch sofort an den Report der Magd denken müssen.
Genau das sind auch die Anhaltspunkte für mein Zweifeln, danke für die klare Darstellung.Mehrere Ereignisse bringen die Vermutung, wer denn nun den Roman "Der blinde Mörder" geschrieben hat und wer das Liebespaar ist, wieder ins Wanken. Zunächst erfährt man, dass Alex Schreibhefte verlangt und auf dem Dachboden in Schulhefte (!) schreibt. Dann kommt es zu einem Kuss zwischen Iris und Alex, bevor er schließlich das Haus verlässt. Offensichtlich ist, dass beide Mädchen in ihn verliebt sind - er jedoch eher Iris begehrt. Ist er der Verfasser des Romans? Beide Mädchen besitzen zudem ein Foto, auf dem jeweils die Hand der anderen zu sehen ist...
Das hat mich ein bisschen erstaunt, dass sie so von sich denkt. Es passt nicht zum übrigen Sarkasmus, den sie mittlerweile verströmt. denn im Nachhinein betrachtet revidiert sie viele Meinungen, nur eben diese nicht.Iris hat ein schlechtes Selbstbild. Sie hat ja auch nie Aufmerksamkeit oder gar Bestätigung erfahren.
Der Gedanke, dass Richard bei den Ausschreitungen bei den Chase Werken geholfen hat, kam mir auch schon.Dank @Querleserin für die Zusammenfassung.
Der Abstieg der Familie und die „Rettung“ durch die Hochzeit von Iris...letzteres ist etwas, das keiner der drei möchte, aber nur Laura ist in der Lage, dies deutlich zu zeigen. Was hat den Vater bewegt? Tatsächlich der finanzielle Niedergang oder gab es nich andere Gründe, seine älteste Tochter zu verkaufen?
Offenbar hat Richard bei den Streiks mit Schlägern ordentlich nachgeholfen, um zu bekommen was er will, nämlich Iris. Ein fügsames junges Ding, das vorzeigbar ist und das er mit Winifreds Hilfe zurechtbiegen kann. Brrrr!
Der Blick aus der heutigen Zeit macht das für mich überdeutlich - das Steuern am Ellbogen, das unablässige Suchen nach Anerkennung und Neid in den Blicken der anderen Passagiere auf denn Schiff, und Iris hilfreiche Unlust am Sex, so dass Richard sie für sich haben kann.
Iris ist jetzt eine andere, wie sie sagt. Hat sie dazu gelernt oder gab es weitere Vorfälle?
Übrigens frage ich mich immer noch, welche der beiden Schwestern die Geliebte von Alex Thomas gewesen ist. Für mich ist das absolut nicht klar.
Frau Atwood macht es spannendGenau das sind auch die Anhaltspunkte für mein Zweifeln, danke für die klare Darstellung.
Dieses "verkaufen" erinnert mich an die Szene der Sklaven in der Dystopie.Dank @Querleserin für die Zusammenfassung.
Der Abstieg der Familie und die „Rettung“ durch die Hochzeit von Iris...letzteres ist etwas, das keiner der drei möchte, aber nur Laura ist in der Lage, dies deutlich zu zeigen. Was hat den Vater bewegt? Tatsächlich der finanzielle Niedergang oder gab es nich andere Gründe, seine älteste Tochter zu verkaufen?
Offenbar hat Richard bei den Streiks mit Schlägern ordentlich nachgeholfen, um zu bekommen was er will, nämlich Iris. Ein fügsames junges Ding, das vorzeigbar ist und das er mit Winifreds Hilfe zurechtbiegen kann. Brrrr!
Der Blick aus der heutigen Zeit macht das für mich überdeutlich - das Steuern am Ellbogen, das unablässige Suchen nach Anerkennung und Neid in den Blicken der anderen Passagiere auf denn Schiff, und Iris hilfreiche Unlust am Sex, so dass Richard sie für sich haben kann.
Iris ist jetzt eine andere, wie sie sagt. Hat sie dazu gelernt oder gab es weitere Vorfälle?
Übrigens frage ich mich immer noch, welche der beiden Schwestern die Geliebte von Alex Thomas gewesen ist. Für mich ist das absolut nicht klar.
Ich habe meine Meinung dazu, wer denn nun die Geschichte geschrieben hat, mehrfach geändert. Insofern macht Atwood das wirklich hervorragend.Dieses Verwirrspiel ist doch einfach nur köstlich gezeichnet, oder? Die Atwood schreibt einfach hervorragend.
Die Sache mit den Schreibheften klingt doch absolut interessant. Bei den Begriffen im Heft musste ich sofort an die Science Fiction Geschichte denken. Vielleicht beginnt sich da etwas bei Alex abzuzeichnen und das Erzählen der Geschichte ist zeitlich danach einzuordnen.
Interessante Vermutung!Blau wirkt kühl, sachlich. Das würde ja passen. ich habe im ersten Moment an der Stelle an Ertrinken gedacht, dass sie keine Luft mehr bekommt. @MRO1975
Das habe ich mich auch gefragt, @KrimiElse . Dann habe ich mich an Geschichten erinnert, die ich früher von meinen Großtanten aufgeschnappt habe. Als die jung waren, also etwa in der Zeit, von der #margaret atwood erzählt, war eine Liebesheirat nicht so selbstverständlich wie heute. Die Familien suchten oft eine gute Partie für die Töchter, damit sie versorgt waren, oder schickten sie ins Kloster, wenn sich keine gute Partie ergab. Eine Berufsausbildung für Frauen, durch die sie tatsächlich unabhängig hätten agieren können, war damals ja nicht selbstverständlich.Was hat den Vater bewegt? Tatsächlich der finanzielle Niedergang oder gab es nich andere Gründe, seine älteste Tochter zu verkaufen?
Genau so ist es leider.Die Familien suchten oft eine gute Partie für die Töchter, damit sie versorgt waren
Aus der Perspektive eines verarmten Vaters muss Richard schon eine "gute Partie" gewesen sein. Er war erfolgreich, kannte sich in der Branche des Vaters aus, war attraktiv und stellte etwas dar. Dass er ein Schweinehund ist, der Frauen benutzt und demütigt, war von der äußeren Fassade her nicht zu sehen.
Er hat seine Töchter vernachlässigt, und wegen der sozialen Ader, die er (für mich lobenswerterweise) an den Tag legte, um seine Arbeiter zu versorgen, ist er pleite. Ich hatte erst gedacht, er wolle vielleicht etwas gutmachen und Iris eine gute Partie verschaffen, weil sie selbst keine ist, aber inzwischen sehe ich das anders, und die Frage stelle ich mir immer noch, ob ich mehr dahinter steckt. Hat er Angst vor einer Revolution? Vor einem weiteren Krieg? Oder will er die Mädchen einfach von der Bildfläche haben?Das habe ich mich auch gefragt, @KrimiElse . Dann habe ich mich an Geschichten erinnert, die ich früher von meinen Großtanten aufgeschnappt habe. Als die jung waren, also etwa in der Zeit, von der #margaret atwood erzählt, war eine Liebesheirat nicht so selbstverständlich wie heute. Die Familien suchten oft eine gute Partie für die Töchter, damit sie versorgt waren, oder schickten sie ins Kloster, wenn sich keine gute Partie ergab. Eine Berufsausbildung für Frauen, durch die sie tatsächlich unabhängig hätten agieren können, war damals ja nicht selbstverständlich.
Man findet in dieser Geschichte, die so detailliert erzählt ist, auch kein Gespräch über konkrete Zukunftspläne der beiden Mädchen. Es ist scheinbar von Anfang an ausgemachte Sache, dass sie keinen Beruf ergreifen werden.
Ich habe mich auch gefragt, was ihn antreibt. Aber vielleicht ist da gar nicht so viel, wie man ihm vielleicht unterstellen will. Vielleicht sind die Töchter im heiratsfälligen Alter einfach nur einer der vielen Sachen, die er erledigt haben möchte.Oder will er die Mädchen einfach von der Bildfläche haben?
Das klingt so abgeklärt, aber so wird es sicher sein. Ich vermute da manchmal einfach zu viel hinter manchen Vorgängen, so als lauert hinter jeder Ecke ein Geheimnis...Ich habe mich auch gefragt, was ihn antreibt. Aber vielleicht ist da gar nicht so viel, wie man ihm vielleicht unterstellen will. Vielleicht sind die Töchter im heiratsfälligen Alter einfach nur einer der vielen Sachen, die er erledigt haben möchte.