@Literaturhexle: Du und ein Krimi, da bin ich mal auf deine Meinung gespannt
Auch ich habe mir im Rahmen der Leserunde einen Krimi ausgesucht:
Der Prolog beginnt, wie ein klassischer Krimi beginnen muss - mit einem Mord Alexey Schukow, offenkundig ein Schurke bedroht einen anderen Mann mit der Pistole und will ihn dazu zwingen, ihm etwas zu liefern. Was, bleibt offen? Er entscheidet sich jedoch, ihn nicht zu erschießen, sondern verlässt das "alte Casa" im Wald, wird jedoch selbst auf dem Weg zu seinem Auto erschlagen.
In der folgenden Handlung erscheint die Protagonistin des Romans - Sina Cassotto, die als Foodscout für die "M.F.A., ein Münchner Feinkostladen mit Slow-Food-Image" (15), arbeitet und auf dem Weg zum "Mercato Mondiale del Tartufo Bianco D´ Alba" (10), der weltweiten bekannten Trüffelmesse im Piemont ist, um weißen Trüffel zu kaufen - "das teuerste Lebensmittel der Welt." (14)
Sinas Mutter ist Deutsche, ihr Vater Italiener, der politisch ultralinks eingestellt ist, was ihr den Namen "Sinistra (=links) Brunhilde (Name der dt. Großmutter) Cassotto eingebracht hat. Ihre Eltern leben inzwischen getrennt, die Mutter in ihrer Heimat in Stallwang, Niederbayern, der Vater an der Amalfiküste - zu beiden hat sie ein gutes Verhältnis, fühlt sich trotzdem zerrissen:
"Sie gehörte nie ganz dazu. In Deutschland war sie die Italienerin. In Italien die Deutsche. Lief was falsch, war immer diese "andere" Seite verantwortlich, dann war sie die sture Deutsch oder die chaotische Italienerin." (47)
Weil in Alba alles ausgebucht ist, hat ihr ein Freund aus Deutschland - Michael Schröder - sein Ferienhaus im Wald in Mondovì überlassen. Als sie nachts mit ihrem alten roten Lancia Spider, ein Erbstück ihres italienischen Großvaters, ankommt, begegnet ihr ein "Monster", der sich im weiteren Verlauf als Trifolao (Trüffelsucher) Tino Grillo herausstellt und Sina die begehrten weißen Trüffel verkaufen kann.
Am nächsten Morgen entdeckt Sina an der Stelle, an der sie das Wasserleitung für das Ferienhaus öffnen will, eine Leiche und wird kurz darauf von Bruno Di Neri, einem Psychotherapeut, der ebenfalls zurückgezogen im Wald lebt, in einen alten Wohnwagen eingesperrt, weil er glaubt, sie habe etwas mit dem Mord zu tun. Er informiert den gut aussehenden Commissario Falcone, der Sinas Reisepass einzieht und ihr verbietet, Mondovì zu verlassen. Als auch ein zweiter Mord in Sinas Umfeld geschieht, gerät sie noch stärker unter Verdacht, was jedoch völlig unbegründet ist.
Als Leser*innen erleben wir den rasanten Krimi aus ihrer Perspektive, lesen ihre Gedanken, die durchaus sehr amüsant sind. Besonders gut gefallen mir die Exkurse zu Lebensmitteln der Region, das Kulinarische kommt keinesfalls zu kurz.
Eine kurzweilige, lockere Lektüre.
Auch ich habe mir im Rahmen der Leserunde einen Krimi ausgesucht:
Ein kulinarischer Krimi
Gebundenes Buch
Die weiße Trüffel - das teuerste Lebensmittel der Welt - scheint sogar einen Mord wert zu sein. Denkt sich Sinistra Cassotto, kurz Sina. Die aufgeweckte Münchnerin mit südländischem Blut in den Adern arbeitet als Foodscout für einen Feinkostladen. Pünktlich zur Saison reist sie voll Elan und gut gefüllter Kasse ins italienische Trüffelmekka Alba. Doch im Paradies des weißen Goldes herrscht Flaute. Der Sommer war zu lang und zu heiß. Die Trüffel fehlen, dafür gibt es einen Toten. Nein: zwei Tote. Und Sina, alles andere als auf den Kopf gefallen, ist plötzlich mitten unter den Verdächtigen ...
Eingebettet in die atemberaubende Landschaft des Südpiemonts mit seinen dunklen Wäldern, abgelegenen Gehöften, eigenwilligen Bewohnern und dem mehr als maskulinen Commissario Falcone entspinnt sich ein packender Krimi, der nicht nur nach dem aphrodisischen Aroma von Trüffeln, Wein und Aglio, sondern auch nach
Spannung und Verführung duftet ...Kaufen
Gebundenes Buch
Die weiße Trüffel - das teuerste Lebensmittel der Welt - scheint sogar einen Mord wert zu sein. Denkt sich Sinistra Cassotto, kurz Sina. Die aufgeweckte Münchnerin mit südländischem Blut in den Adern arbeitet als Foodscout für einen Feinkostladen. Pünktlich zur Saison reist sie voll Elan und gut gefüllter Kasse ins italienische Trüffelmekka Alba. Doch im Paradies des weißen Goldes herrscht Flaute. Der Sommer war zu lang und zu heiß. Die Trüffel fehlen, dafür gibt es einen Toten. Nein: zwei Tote. Und Sina, alles andere als auf den Kopf gefallen, ist plötzlich mitten unter den Verdächtigen ...
Eingebettet in die atemberaubende Landschaft des Südpiemonts mit seinen dunklen Wäldern, abgelegenen Gehöften, eigenwilligen Bewohnern und dem mehr als maskulinen Commissario Falcone entspinnt sich ein packender Krimi, der nicht nur nach dem aphrodisischen Aroma von Trüffeln, Wein und Aglio, sondern auch nach
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In der folgenden Handlung erscheint die Protagonistin des Romans - Sina Cassotto, die als Foodscout für die "M.F.A., ein Münchner Feinkostladen mit Slow-Food-Image" (15), arbeitet und auf dem Weg zum "Mercato Mondiale del Tartufo Bianco D´ Alba" (10), der weltweiten bekannten Trüffelmesse im Piemont ist, um weißen Trüffel zu kaufen - "das teuerste Lebensmittel der Welt." (14)
Sinas Mutter ist Deutsche, ihr Vater Italiener, der politisch ultralinks eingestellt ist, was ihr den Namen "Sinistra (=links) Brunhilde (Name der dt. Großmutter) Cassotto eingebracht hat. Ihre Eltern leben inzwischen getrennt, die Mutter in ihrer Heimat in Stallwang, Niederbayern, der Vater an der Amalfiküste - zu beiden hat sie ein gutes Verhältnis, fühlt sich trotzdem zerrissen:
"Sie gehörte nie ganz dazu. In Deutschland war sie die Italienerin. In Italien die Deutsche. Lief was falsch, war immer diese "andere" Seite verantwortlich, dann war sie die sture Deutsch oder die chaotische Italienerin." (47)
Weil in Alba alles ausgebucht ist, hat ihr ein Freund aus Deutschland - Michael Schröder - sein Ferienhaus im Wald in Mondovì überlassen. Als sie nachts mit ihrem alten roten Lancia Spider, ein Erbstück ihres italienischen Großvaters, ankommt, begegnet ihr ein "Monster", der sich im weiteren Verlauf als Trifolao (Trüffelsucher) Tino Grillo herausstellt und Sina die begehrten weißen Trüffel verkaufen kann.
Am nächsten Morgen entdeckt Sina an der Stelle, an der sie das Wasserleitung für das Ferienhaus öffnen will, eine Leiche und wird kurz darauf von Bruno Di Neri, einem Psychotherapeut, der ebenfalls zurückgezogen im Wald lebt, in einen alten Wohnwagen eingesperrt, weil er glaubt, sie habe etwas mit dem Mord zu tun. Er informiert den gut aussehenden Commissario Falcone, der Sinas Reisepass einzieht und ihr verbietet, Mondovì zu verlassen. Als auch ein zweiter Mord in Sinas Umfeld geschieht, gerät sie noch stärker unter Verdacht, was jedoch völlig unbegründet ist.
Als Leser*innen erleben wir den rasanten Krimi aus ihrer Perspektive, lesen ihre Gedanken, die durchaus sehr amüsant sind. Besonders gut gefallen mir die Exkurse zu Lebensmitteln der Region, das Kulinarische kommt keinesfalls zu kurz.
Eine kurzweilige, lockere Lektüre.