Rezension Rezension (5/5*) zu Der Seelenhirte (Ein Klara-Frost-Thriller 3) von Elias Haller.

utaechl

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28. Mai 2014
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Bremen, Germany
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Leider konnten wir zu diesem Buch keine Daten ermitteln.
Manchmal möchte man kein Schaf sein

Auch der 3. Klara Frost Thriller konnte mich völlig überzeugen. Ein Pageturner, wie er im Buche steht mit einem Täter, der einem Schauer über den Rücken jagt.

Inhalt:
Ein guter Hirte und seine verirrten Schafe, die er zur Räson bringen muss. Ein Autor, der in seinem Werk fast wortwörtlich die Taten vorhersieht und eine Brutalität, die selbst den abgeklärtesten Polizisten erschüttert. Ein Schaf nach dem nächsten wird in Leipzig zum blutigen Opfer des Hirten und Kriminalhauptkommissarin Klara Frost läuft die Zeit davon, die Identität des Seelenhirten aufzudecken.

Cover:
Ich hätte auf dem Cover anstatt der Taube ein Schaf vermutet, aber das muss wohl entlaufen sein und so steht die Taube wohl für die himmlische Verbindung des Seelenhirten. Passt stilistisch zur Serie.

Setting und Stil:
Spannend finde ich, dass Elias Haller Auszüge aus dem Buch, in dem Dominik Israel die Taten vorweggenommen hat, als eigene Kapitel ins Buch integriert. Es geht um die Kardinalsünden, an denen sich der Täter orientiert. Sein Vorgehen wird schön bildlich beschrieben und ist nichts für schwache Nerven. Die Handlungsorte in Leipzig sind toll beschrieben und mit über 70 Kapiteln wird die Handlung durch abwechselnde Sichtweisen vorangetrieben.

Charaktere:
Klara Frost darf sich diesmal von ihrer besonders frostigen Seite zeigen, nachdem ihr mit Oliver Paulsen aka Oli P. ein Polizeianwärter an die Seite gestellt wird. Hinzu kommen weitere Schikanen von ihrem Vorgesetzten, die ihr die Arbeit auch nicht gerade erleichtern. Als wäre das nicht genug, wird sie auch noch durch seltsame Anrufe belästigt. Die Anrufer haben ihre Nummer auf einer Webseite mit einschlägigen Angeboten entdeckt. Es gibt also viel zu tun.
Ihr Gegenspieler scheint etwas mit dem Autor Dominik Israel zu tun zu haben, da dieser in seinem letzten Buch fast buchstäblich den Ablauf der Serienmorde vorwegnimmt. Er gehört zu einer religiösen Gemeinschaft, die in den Mittelpunkt der Ermittlungen rückt.

Geschichte:
Der Täter scheint sich seine Schafe auszusuchen, da sie die Kardinalssünden begangen haben. Sein Vorgehen ist grausam und rücksichtslos. Ein Gegner, der Klara Frost aufs Äußerste fordert. Sie muss wie in den anderen Fällen wieder alles geben, um ihn zur Strecke zu bringen. Bis es allerdings soweit ist, geschieht einiges und eine Überraschung jagt die nächste. Es lohnt sich also, Klara auf ihrem Weg zu begleiten.

Fazit:
Mit dem dritten Teil der Klara Frost Reihe ist es Elias Haller noch einmal gelungen sich zu steigern. Der Fall ist extremer, die persönlichen Herausforderungen für Klara fast erdrückend und die neuen Charaktere eine tolle Ergänzung. Ein Komplettpaket, dass einen Thriller garantiert, den man nicht aus den Händen legen will. So ist es mir auch gegangen und ich habe das Buch verschlungen und nun heißt es wieder, auf den nächsten Fall für Klara Frost zu warten. Eine absolute Leseempfehlung für Thriller-Fans, die sich nicht von ziemlich heftigen und blutigen Mordfällen abschrecken lassen.