3. Leseabschnitt: Seite 184 bis Kapitel 13 (S. 184 bis S. 267)

Sassenach123

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27. Dezember 2015
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Mir fehlen zwar noch ein paar Seiten dieses Abschnitts, aber ich umreiße schon mal ein paar Eckdaten, da ich etwas Zeit habe.
In diesem Abschnitt werden viele Verbindungen klarer. Leo beispielsweise ist damals mit Willi Fiedler zur Schule gegangen, nun isst er häufig mit Leila im Chapuze. Leilas Geschichte wird erzählt, sie hatte Glück durch Stachlingo einen netten Mann für Ihre Mutter zu bekommen. Wenn ihr selbst natürlich niemand den Vater ersetzen kann, fühlt sie sich dort, unter dem Paar, wohl. Das was Jonas ihr angetan hat, war wirklich ein Verrat an der Familie. Warum hat er nicht offen darüber gesprochen, vielleicht wären alle einverstanden gewesen!? Aber ihm war seine Karriere anscheinend wichtiger als Familienbande......
Gertrud hat auch schreckliches erlebt, allen voran die Vergewaltigung. Doch am schrecklichsten scheint der Verlust von Manfred zu sein, sie betrauert, dass sie nicht einmal ein Grab hat, zu dem sie gehen kann. So hat sie sich Ersatz geschaffen, doch die Schuld, dieses Tages lastet immer noch auf ihr, sie wird sie nicht los, obwohl sie weder Manfred noch Leo verraten hat damals.
 

KrimiElse

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Bis einschl.Kapitel 12

Mir fehlt noch Kapitel 13, aber das höre ich gleich im Auto. Melden muss ich mich aber jetzt schon mal, denn nachher habe ich sicher keine Zeit...
Mich macht die Geschichte von Laila und von Leo gleichermaßen äußerst betroffen, und diese beiden haben sich inzwischen für mich als beispielhaft für andere Geschichten, die im Buch erzählt werden, herauskristallisiert.
Beide Familien stammen aus Berlin, sind vertrieben oder freiwillig gegangen und Nachfahren kehren zurück.

Dass Laila von Jonas so benutzt wurde ist irgendwie gruselig, aber gleichzeitig auch so typisch. Ein Roma-Versteher, der nicht mal die einfachsten Regeln (die wohl überall gelten sollten) einhalten kann: Stillschweigen über private Angelegenheiten innerhalb der Familie. Ich frage mich, ob er etwas bewirken konnte, ob er am rechten Platz sitzt und Dinge erreicht hat, obwohl er eigentlich beim kämpfen nur an sich denkt.
Ich bin übrigens von der Information überrascht, dass es doch offenbar viele Roma im Osten gab, die um ihre OdF-Prädikat so sehr kämpfen mussten. Aber auch das ist so behördentypisch, und wenn es um Bares für Unangepasste unterscheiden sich die Systeme wohl gar nicht. Auch wenn es der DDR-Politik wohl gut in die Hände gespielt hätte. Aber Assozialität war hier ein Straftatbestand, arbeiten gehen musste man hier, und einen festen Wohnsitz musste auch jeder vorweisen.

Leo‘s Beispiel zum Jüdischen Friedhof mit dem Mahnmal für die Deportierten ist auch irgendwie typisch für alle Widersprüche, auf die ehemals Verfolgte hier sicher allerorts treffen. Deutsche liegen auf einem Jüdischen Friedhof begraben, eine Statue wird von irgendwo hergeschafft, weil sie dort nicht gefällt, schiefe (wahrscheinlich unordentlich-störende) Grabsteine sind verschwunden. Für mich liest sich das ein bisschen wie die Fortsetzung dessen, was jahrhundertelang mit verfolgen Gruppen passierte - sie hatten nie einen Platz und bekamen auch nach dem Krieg nur einen „ausrangierten“ zugewiesen. Im Verlauf des 20. Jahrhunderts hat sich in den Köpfen insgesamt wenig am Misstrauen geändert.
Und ganz verrückt ist, dass ehemalige Einwanderer das annehmen, wie der türkische Zeitungsverkäufer im Roman so treffend zeigt - die Kanzlerin soll die ganze Flüchtlinge draußen lassen...

Höchst interessant fand ich auch das beschriebene Netzwerk, das Unterschlupf für Manfred und Leo bedeutete.
Und ich habe gerade keine Ahnung, was am Tag der Fabrikation, am 27.2.1943 genau passierte. Ich kenne den Begriff nicht, muss später nachschauen...aus dem Roman heraus kann man sich denken, dass jüdische Zwangsarbeiter an diesem Tag an Ihrem Arbeitsstellen eingesammelt und deportiert wurden, aber ich will das genau wissen.

Ebenso interessant ist die eingeschobene Geschichte Israels, die Kibbuzbewegung, das harte Leben anfangs. Wobei ich das doch ambivalent sehe, aber auch das noch in den Roman einzubauen wäre zu viel.

Ob Leo endlich durch seine Nichte Nira erfährt, was damals mit Manfred passierte, dass Gertrud selbst leiden musste?
 

KrimiElse

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Leo beispielsweise ist damals mit Willi Fiedler zur Schule gegangen, nun isst er häufig mit Leila im Chapuze.
Ich hatte gar nicht mehr ganz genau auf dem Schirm, wann Willi wegging...es sind einfach so viele Einzelschicksale.
Aber auch hier ist einfach großartig, wie Fäden wieder aufgenommen und weiter gesponnen werden.
 

Literaturhexle

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2. April 2017
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als beispielhaft für andere Geschichten, die im Buch erzählt werden, herauskristallisiert.
Beide Familien stammen aus Berlin, sind vertrieben oder freiwillig gegangen und Nachfahren kehren zurück.
Sehr klare Analyse! Das kriege ich noch nicht so schnell hin, aber ich übe;)
Ein Lob für eure Zusammenfassungen, @Sassenach123 und @KrimiElse

Ich finde diese vielen Figuren und Schicksale zunehmend verwirrend. Da wäre weniger mehr gewesen. Ich habe fast das Gefühl, ein Geschichtsbuch der Verfolgten zu lesen. Dazu diese Familienchroniken... Die Autorin will aus meiner Sicht zuviel. Sie konzentriert sich nicht auf die Protagonisten, sondern lässt immer wieder Abschweifungen zu, die mich verwirren, nur um alle Facetten der ethnischen Verfolgung zu beleuchten. Welche Lager, welche Verbände, welche Möglichkeiten gab es....

Seit langem will ich wissen, was es nun mit Leo und Gertrud auf sich hat. Das ist der Cliffhanger, der das Buch durchzieht und einen bei der Stange hält.

Kurz: mir fehlt gerade die Story, die mich packt. Diese ganzen Fakten interessieren mich nicht in der Detailtreue, in der sie ausgebreitet werden. Noch dazu werden sie oft nur über andere erzählt und lösen bei mir nichts aus. Leider habe ich keinen Bezug zu Berlin, kann daher Niras Euphorie über die Veränderungen nicht nachvollziehen. Es rührt mich aber, dass die Enkelin sich nun doch noch für den Opa zu interessieren beginnt.

Ich hoffe, das Buch kommt zum Ende hin noch in Fahrt. Vielleicht hat mir aber auch die Unterbrechung ( mangels Diskutanten) geschadet. Keine Ahnung :confused:
 

Literaturhexle

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S.267 (Ende des Abschnitts )
Dieses Kapitel hat sich endlich wieder mit Gertruds Leben beschäftigt und vor allem mit den Ereignissen rund um Walter Wagnitz. Als Mittel wählt die Autorin einen Geschichtsstudenten aus dem Vorderhaus, der Zugang zu den damaligen Unterlagen und Protokollen hat. Dadurch wird alles sehr akribisch und detailverliebt berichtet, so dass es auch Gertrud mitunter zu viel wird. Erneut fallen zahlreiche Namen von historischen NS- und Parteifiguren.
Diese irgendwie doch distanzierte Erzählweise, in der der Student erzählt, Gertrud aber nur denkt, ist mit Sicherheit gewollt. Ich habe den Eindruck, dass Scheer sehr sehr gründlich für.dieses Buch recherchiert hat und ihr gesamtes Wissen unterbringen möchte.
 

KrimiElse

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Ich hoffe, das Buch kommt zum Ende hin noch in Fahrt. Vielleicht hat mir aber auch die Unterbrechung ( mangels Diskutanten) geschadet. Keine Ahnung :confused:
Ich glaube nicht, dass sich an der Erzählweise viel ändern wird, denn es gibt noch so viele offene Enden, die gefügt werden müssen...
Tja, es ist eine sehr persönlich gestaltete Geschichtsstunde, aber mir gefällt es, auch wenn es wirklich grenzwertig viel Faktenwissen ist, was im Roman untergebracht ist. Doch es sind keine großen Ereignisse und Zahlen, sondern sehr eng mit den Familien oder denn Wedding verknüpfte Daten, die man vielleicht nur in winzigen Archiven zufällig findet. Das macht das Buch wieder zu einer sehr persönlichen Geschichte, auch wenn es ein bisschen eitel wirkt, was alles erzählt wird (ich-weiß-noch-was)
Da ich aber selbst zugegeben gerne „klugscheiße“ wie mir auch meine Schüler bestätigen, und dann manchmal von Hundertsten ins Tausendste komme, finde ich das nicht ganz so schlimm. Aber mehr dürfte es nicht sein...

Kennt übrigens jemand Steffen Kopetzky „Risiko“ ?
Das ist ähnlich Faktengespickt, und ich liebe dieses Buch. Allerdings gibt es da eine richtige Handlung, nicht „nur“ Erinnerungen.

Ich denke aber manchmal, dass es das ist, was die letzten noch lebenden Kriegsopfer ausmacht: ihre Erinnerungen. Und man hat großes Glück, wenn man dran teilhaben darf. Vielleicht ist es auch ein kleines Stück davon, was der Roman vermitteln will? Der Umgang mit Erinnerung, wie wertvoll sie sind, und wie wenig man als jüngerer Mensch tatsächlich versteht, wenn man einen kleinen Einblick erhält? Leo erzählt ja oft so, dass es gar keinen Zweck hätte, alles zu berichten, seine Nichte Nira könnte das sowieso nicht verstehen, und er weiß oft gar nicht, wo er anfangen soll. Da könnte ich heulen, wenn ich das lese.
 

Literaturhexle

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Da ich aber selbst zugegeben gerne „klugscheiße“ wie mir auch meine Schüler bestätigen, und dann manchmal von Hundertsten ins Tausendste komme, finde ich das nicht ganz so schlimm. Aber mehr dürfte es nicht sein...
Du musst dich doch nicht rechtfertigen, dass dir der Stil gefällt. Trotzdem finde ich diese kleine persönliche Anekdote sehr nett :)
Kennt übrigens jemand Steffen Kopetzky „Risiko“ ?
Das hatte ich Vater mal geschenkt, ihm gefiel es aber nicht. Nun habe ich es wieder da. Meine Männer haben noch nicht zugeschnappt und du machst mir auch den Mund nicht gerade wässrig, wenn du es mit dem Wedding vergleichst :D
Ich denke aber manchmal, dass es das ist, was die letzten noch lebenden Kriegsopfer ausmacht: ihre Erinnerungen. Und man hat großes Glück, wenn man dran teilhaben darf.
Das halte ich dem Roman in der Tat zu Gute, dass noch einmal Überlebende zu Wort kommen!
 
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Das hatte ich Vater mal geschenkt, ihm gefiel es aber nicht. Nun habe ich es wieder da. Meine Männer haben noch nicht zugeschnappt und du machst mir auch den Mund nicht gerade wässrig, wenn du es mit dem Wedding vergleichst :D
Ich denke, das würde dir vielleicht wirklich nicht gut gefallen. Aber vielleicht magst du mal reinlesen, es ist schon eine sehr aufregende Geschichte, und nicht mit so vielen Namen und Fakten verknüpft wie das Buch hier. Man behält den Faden besser in der Hand.
 
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Ich habe das letzte Kapitel gelesen, und hier hat mich das Buch erstmals fast verloren. Ja, ich habe auf die Auflösung der Geschichte um den Mord an Wagnitz gewartet, aber sie hat mich gar nicht erreicht - ganz weit weg von Gertrud wird hier erzählt, welcher SA-Mann wann im Wedding in welcher Kneipe das Sagen hatte. Das fand ich recht uninteressant und vor allem diesmal wirklich wie ein Flickwerk aus Fakten, die man sich hätte sparen können, etwas eitel erzählt.
Die Namen sind emotionslos an mir vorbei gezogen, Stefan, der Geschichtsstudent ist unglaublich blass, und Gertruds Empfindungen in dieser Passage erstmals nicht glaubhaft für mich. Vorher konnte man manchmal ihren Schmerz spüren, diesmal wirkt sie Puppenhaft. Und die Banditenolga gleich mit, was schade ist.
 

Renie

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Ich finde diese vielen Figuren und Schicksale zunehmend verwirrend. Da wäre weniger mehr gewesen. Ich habe fast das Gefühl, ein Geschichtsbuch der Verfolgten zu lesen. Dazu diese Familienchroniken... Die Autorin will aus meiner Sicht zuviel. Sie konzentriert sich nicht auf die Protagonisten, sondern lässt immer wieder Abschweifungen zu, die mich verwirren, nur um alle Facetten der ethnischen Verfolgung zu beleuchten. Welche Lager, welche Verbände, welche Möglichkeiten gab es....
Das geht mir ganz genauso. Aber trotzdem gibt es immer wieder Momente in diesem Buch, in denen die Handlung Fahrt aufnimmt und mich packt. Ein ganz besonderer Moment war für mich das Aufeinandertreffen von Nira und Gertrud. Ich warte ja sehnsüchtig auf das Zusammenkommen von Gertrud und Leo. Insofern war der Besuch von Nira bei Gertrud ein Schritt in die richtige Richtung. Endlich geht es ans Eingemachte.;)
 

Renie

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S.267 (Ende des Abschnitts )
Dieses Kapitel hat sich endlich wieder mit Gertruds Leben beschäftigt und vor allem mit den Ereignissen rund um Walter Wagnitz. Als Mittel wählt die Autorin einen Geschichtsstudenten aus dem Vorderhaus, der Zugang zu den damaligen Unterlagen und Protokollen hat. Dadurch wird alles sehr akribisch und detailverliebt berichtet, so dass es auch Gertrud mitunter zu viel wird. Erneut fallen zahlreiche Namen von historischen NS- und Parteifiguren.
Diese irgendwie doch distanzierte Erzählweise, in der der Student erzählt, Gertrud aber nur denkt, ist mit Sicherheit gewollt. Ich habe den Eindruck, dass Scheer sehr sehr gründlich für.dieses Buch recherchiert hat und ihr gesamtes Wissen unterbringen möchte.
Das Ende war wieder so ein Moment, der mich packt. Es scheint, als ob wir in die Aufklärung eines Kriminalfalls hineinschliddern. Diese Andeutungen rund um den Tod von Walter Wagnitz sind sehr spannend. Das gibt dem Buch einiges an Würze, die ich bisher durch die endlosen Personenbeschreibungen und deren Geschichten vermisst habe. Hoffentlich verzettelt sich die Autorin nicht mit diesem neuen Aspekt. Irgendeine von Euch hat geschrieben, dass sie das Gefühl hat, dass die Autorin zu viel will (oder so ähnlich). Dieses Geheimnis um den Tod von Walter Wagnitz könnte ein weiteres Indiz dafür sein. Wollen wir's nicht hoffen.:rolleyes:
 

Renie

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Ich habe das letzte Kapitel gelesen, und hier hat mich das Buch erstmals fast verloren. Ja, ich habe auf die Auflösung der Geschichte um den Mord an Wagnitz gewartet, aber sie hat mich gar nicht erreicht - ganz weit weg von Gertrud wird hier erzählt, welcher SA-Mann wann im Wedding in welcher Kneipe das Sagen hatte. Das fand ich recht uninteressant und vor allem diesmal wirklich wie ein Flickwerk aus Fakten, die man sich hätte sparen können, etwas eitel erzählt.
Interessant. Das war gerade der Aspekt, der mir das Buch wieder näher gebracht hat. Irgendwie scheint es ein Geheimnis um den Mord an Walter Wagnitz zu geben. Ich will jetzt wissen, was genau passiert ist. :)
 
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Literaturhexle

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Ich warte ja sehnsüchtig auf das Zusammenkommen von Gertrud und Leo. Insofern war der Besuch von Nira bei Gertrud ein Schritt in die richtige Richtung. Endlich geht es ans Eingemachte.;)
Das ist genau der Strang, in dem Emotionen aufkommen und die Autorin KANN das auch gut vermitteln, wie sie im ersten Abschnitt bewiesen hat.
Sie kräuselt aber zuviel Kleinkram drumherum, so dass mir als Langsam-und-nicht-queresen-Könner manchmal die Lust vergeht. Zumal ich wenig Lust verspüre, mir die Masse an Figuren durch Notizen im Gedächtnis zu erhalten.
Irgendwie scheint es ein Geheimnis um den Mord an Walter Wagnitz zu geben. Ich will jetzt wissen, was genau passiert ist. :)
Ich auch. Aber ich habe Zweifel, dass das irgendwo wirklich eindeutig dokumentiert ist. Zumal Gertrud ein fiktive Person ist, ist auch dieses unschöne "Nachstellen" (heute würde man von sexueller Belästigung sprechen) recht fragwürdig.
 
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Spoiler - nur lesen, wenn ihr den Abschnitt schon beendet habt bis Ende Kapitel 13...

Interessant. Das war gerade der Aspekt, der mir das Buch wieder näher gebracht hat. Irgendwie scheint es ein Geheimnis um den Mord an Walter Wagnitz zu geben. Ich will jetzt wissen, was genau passiert ist. :)
Aber das ist doch im Prinzip klar...oder nicht?
Für mich wurde der Mord den Kommunisten in die Schuhe geschoben, und Hagen hatte eigentlich eine Prügelei mit seinem Freund Werner. Jemand anderer war nicht dort, es wurde Werners Messer benutzt, beide waren betrunken, Hagen kam letztlich mit dem blutüberströmten Werner in der Kneipe an, er hätte ihn angeblich gefunden. Oder nicht?
Ich meine auch nicht den Mord an Werner selbst, sondern die ganzen SA-Verwicklungen und die Geschichten um den Mord herum, die mir letztlich Zuviel waren (wer war Axtmann und sein Werdegang, wer betrieb welche Kneipe, wo trafen sich Kommunisten, SPD und wo die SA, wie waren die Wirte verbandelt, was hat Banditenolga gemacht usw.)
 

KrimiElse

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Das geht mir ganz genauso. Aber trotzdem gibt es immer wieder Momente in diesem Buch, in denen die Handlung Fahrt aufnimmt und mich packt. Ein ganz besonderer Moment war für mich das Aufeinandertreffen von Nira und Gertrud. Ich warte ja sehnsüchtig auf das Zusammenkommen von Gertrud und Leo. Insofern war der Besuch von Nira bei Gertrud ein Schritt in die richtige Richtung. Endlich geht es ans Eingemachte.;)
das hat mir auch gefallen, und es ist so geschrieben, dass man Nira und Gertrud erspüren kann.